Spenden für Flüchtlinge
Flüchtlingshilfe weltweit
Eine traurige Rekordzahl: Rund 120 Millionen Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht. Kriege, Verfolgung, Hunger und Naturkatastrophen zwingen sie, ihre Heimat zu verlassen. Häufig müssen Geflüchtete unter menschenunwürdigen Bedingungen in Flüchtlingscamps leben.
Help engagiert sich für Menschen auf der Flucht weltweit, aktuell beispielsweise durch Nothilfe für Vertriebene in der Ukraine oder für sudanesische Geflüchtete im Tschad. Darüber hinaus bekämpfen wir Fluchtursachen und schaffen Perspektiven.
Vertrieben aus der Heimat
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2024 gibt es einen traurigen Rekord: Aktuell sind rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht. Somit hat sich die Anzahl der Flüchtlinge in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Über die Hälfte von ihnen (70 Millionen) sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht. In dem Fall spricht man von "Binnenflüchtlingen" oder "Binnenvertriebenen".
Erschreckend ist, dass ein Großteil der Geflüchteten aus nur fünf Ländern stammt: Afghanistan, Syrien, Venezuela, Ukraine und Sudan machen laut den Vereinten Nationen 73 Prozent der Geflüchteten weltweit aus. In Syrien herrscht seit 2011 ein grausamer Bürgerkrieg. Rund 13 Millionen Syrer:innen wurden aus ihrer Heimat vertrieben – 6,4 Millionen von ihnen mussten das Land verlassen. Help versorgt Binnenflüchtlinge unter anderem mit Hygienepaketen.
Infolge des Kriegsausbruchs stieg die Zahl der Flüchtlinge aus dem Sudan im Jahr 2023 auf rund 1,5 Millionen. Knapp eine Millionen Sudanes:innen suchen Zuflucht im benachbarten Tschad. Dort ermöglicht Help Betroffenen Zugang zur Trinkwasserversorgung.
Expert:innen gehen davon aus, dass die Flüchtlingszahlen auch in Zukunft steigen werden. Vor allem die Klimakrise zwingt immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen, da die Anzahl an Dürren, Überschwemmungen und Tropenstürmen stetig zunimmt. Bis 2050 werden deshalb 140 Millionen Klimaflüchtlinge erwartet.
Wie engagiert sich Help für Flüchtlinge?
Weltweit im Einsatz für Flüchtlinge in Not
Die Flüchtlingshilfe von Help hat zwei Ansätze: Zum einen leisten wir Nothilfe bei akuten Fluchtbewegungen, etwa durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Notunterkünften. So helfen wir Menschen auf der Flucht mit dem Nötigsten und sichern das Überleben.
Zum anderen bekämpfen wir Fluchtursachen in Ländern, die von Krisen betroffen sind oder waren. Das geschieht beispielsweise durch den Wiederaufbau nach Kriegen und Konflikten, durch Unterstützung bei der Bewältigung der Klimakrise sowie durch Einkommen schaffende Maßnahmen. Gemeinsam mit den Menschen in den betroffenen Regionen erarbeiten wir Möglichkeiten, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, um eventuelle Fluchtursachen zu reduzieren.
Aktuell engagieren wir uns unter anderem für vertriebene Familien innerhalb der Ukraine und leisten Flüchtlingshilfe für ukrainische Geflüchtete in Moldawien. Im Rahmen unserer Winterhilfe versorgen wir vertriebene Familien in Gaza, Libanon und Syrien mit warmen Mahlzeiten, Winterkleidung und Decken. Auch in Westafrika, beispielsweise in Burkina Faso und Mali, engagiert sich Help für Familien, die vor gewaltsamen Angriffen auf ihre Heimatdörfer flüchten mussten.
Flüchtlinge in Burkina Faso
Hamadou Barry kommt aus Burkina Faso, einem Land, in dem über 2 Mio. Menschen auf der Flucht vor Gewalt sind. Er hat ganz alleine 100 vertriebene Menschen, darunter zahlreiche Kinder, bei sich aufgenommen, denn er sagt, dass das jedem passieren kann: "Heute sind sie es, morgen könnten wir es sein. Niemand verlässt freiwillig sein Zuhause, doch manchmal geht es um Leben und Tod".
Help hat Hamadou mit Notunterkünften, Latrinen, Decken und Geschirr unterstützt. Jetzt ist es wichtig, den Flüchtlingen Starthilfe zu geben, damit sie wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können.