Vertrieben aus ihrer Heimat

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Mutter und Töchter vor Flüchtlingszelten

Flüchtlingshilfe: So hilft Help weltweit

Jedes Jahr werden Millionen von Menschen weltweit zur Flucht gezwungen und sind dringend auf Hilfe angewiesen. Help leistet Flüchtlingshilfe, bekämpft Fluchtursachen und schafft neue Perspektiven. 

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Vertrieben aus der Heimat

123 Millionen Menschen auf der Flucht

Ein trauriger Rekord zum Weltflüchtlingstag 2025: Aktuell sind über 123 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Somit hat sich Anzahl der Flüchtlinge in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Über die Hälfte von ihnen (73,5 Millionen) sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht. In dem Fall spricht man von "Binnenflüchtlingen" oder "Binnenvertriebenen". 

Erschreckend ist, dass ein Großteil der Geflüchteten aus nur sechs Ländern stammt: Afghanistan, Syrien, Venezuela, Ukraine, Sudan und Südsudan machen laut den Vereinten Nationen 69 Prozent der Geflüchteten weltweit aus. Infolge des Krieges in Syrien wurden 13,5 Millionen Syrer:innen aus ihrer Heimat vertrieben– 6 Millionen von ihnen mussten das Land verlassen. Help versorgt Binnenflüchtlinge unter anderem mit Hygienepaketen.

Im Sudan herrscht aktuell die größte Vertreibungskrise: 14,3 Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben, davon suchen 2,1 Millionen Menschen Zuflucht in benachbarten Ländern wie Tschad. Dort ermöglicht Help Betroffenen Zugang zur Trinkwasserversorgung.

Expert:innen gehen davon aus, dass die Flüchtlingszahlen auch in Zukunft steigen werden. Vor allem die Klimakrise zwingt immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen, da die Anzahl an Dürren, Überschwemmungen und Tropenstürmen stetig zunimmt. Bis 2050 werden deshalb 140 Millionen Klimaflüchtlinge erwartet.

Spendenkonto Flüchtlingshilfe

Sie können Ihre Spende für unsere weltweite Flüchlingshilfe direkt auf unser Spendenkonto überweisen:

Help – Hilfe zur Selbsthilfe e. V. 
Commerzbank Köln 
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Alternativ können Sie bequem, schnell und sicher online spenden.

Gerettete Menschen werden an Bord gebracht

Seenotrettung im Mittelmeer

Aus Verzweiflung entscheiden sich jedes Jahr unzählige Menschen für die gefährliche Fluchtroute über das Mittelmeer. Die überfüllten und seeuntauglichen Boote geraten nicht selten in Not und kentern. Seit 2014 verloren so über 31.000 Menschen ihr Leben. Help unterstützt die Arbeit von der Organisation SOS Humanity, die Schutzsuchende im Mittelmeer vor dem Ertrinken rettet.

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Flüchtlinge aus dem Sudan suchen Schutz im Tschad

Tschad

Schwere Kämpfe sorgen im Sudan seit April 2023 für die gewaltvolle Vertreibung von Hunderttausenden Menschen. Rund 1,1 Millionen Sudanes:innen suchen Zuflucht im Tschad. Dort ist die Versorgung mit sauberem Wasser eine ohnehin große Herausforderung, die durch die aktuelle Situation drastisch verschärft wird. Help fördert deshalb den Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung, beispielsweise durch Brunnenbohrungen.

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Zwei ältere Damen stehen vor einem Hilfspaket

Ukraine

Millionen Menschen aus der Ukraine sind aktuell auf der Flucht. Help versorgt vertriebene Familien in der Ukraine mit dringend benötigten Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln. Darüber hinaus leisten wir psychosoziale und medizinische Hilfe, um die Wunden zu heilen – ob sichtbar oder unsichtbar.

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Mitarbeiter unserer Partnerorganisation beladen einen LKW mit Hilfspaketen

Nahost-Konflikt

Seit der Eskalation des Nahost-Konflikts im Oktober 2023 suchen zahlreiche Palästinenser:innen Zuflucht in Ägypten. Die Betroffenen sind schwer traumatisiert. In Kairo unterstützt Help insbesondere Kinder dabei, die schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten und neuen Mut zu fassen. Gleichzeitig unterstützen wir schwangere und stillende Frauen und helfen ihnen bei der Versorgung ihrer Babys.

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Flüchtlingslager in Syrien

Syrien

Seit Ausbruch des Krieges im Jahr 2011 mussten über 13,5 Millionen Menschen in Syrien ihre Heimat verlassen. Runde die Hälfte davon wurden innerhalb des Landes vertrieben. Help engagiert sich für Familien in Notunterkünften und bedürftigen Stadtvierteln: Wir versorgen die Menschen mit Hygieneartikeln.

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Wie engagiert sich Help für Flüchtlinge?

Weltweit im Einsatz für Flüchtlinge in Not

Die Flüchtlingshilfe von Help hat zwei Ansätze: Zum einen leisten wir Nothilfe bei akuten Fluchtbewegungen, etwa durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Notunterkünften. So helfen wir Menschen auf der Flucht mit dem Nötigsten und sichern das Überleben.

Zum anderen bekämpfen wir Fluchtursachen in Ländern, die von Krisen betroffen sind oder waren. Das geschieht beispielsweise durch den Wiederaufbau nach Kriegen und Konflikten, durch Unterstützung bei der Bewältigung der Klimakrise sowie durch Einkommen schaffende Maßnahmen. Gemeinsam mit den Menschen in den betroffenen Regionen erarbeiten wir Möglichkeiten, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, um eventuelle Fluchtursachen zu reduzieren.

Aktuell engagieren wir uns unter anderem für vertriebene Familien innerhalb der Ukraine und leisten Flüchtlingshilfe für ukrainische Geflüchtete in Moldawien. Im Nahen Osten versorgen wir vertriebene Familien in Gaza, Libanon und Syrien mit warmen Mahlzeiten und Hilfspaketen. Auch in Westafrika, beispielsweise in Burkina Faso und Mali, engagiert sich Help für Familien, die vor gewaltsamen Angriffen auf ihre Heimatdörfer flüchten mussten.

Flüchtlingshilfe in Burkina Faso

Hamadou Barry hat 100 Vertriebene bei sich aufgenommen

Hamadou Barry kommt aus Burkina Faso, einem Land, in dem über 2 Mio. Menschen auf der Flucht vor Gewalt sind. Er hat ganz alleine 100 vertriebene Menschen, darunter zahlreiche Kinder, bei sich aufgenommen, denn er sagt, dass das jedem passieren kann: "Heute sind sie es, morgen könnten wir es sein. Niemand verlässt freiwillig sein Zuhause, doch manchmal geht es um Leben und Tod".

Help hat Hamadou mit Notunterkünften, Latrinen, Decken und Geschirr unterstützt. Jetzt ist es wichtig, den Flüchtlingen Starthilfe zu geben, damit sie wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können.

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Flüchtlingskinder in Syrien

Fragen und Antworten

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind derzeit 123,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Zahl setzt sich wie folgt zusammen:

  • 42,7 Millionen Flüchtlinge
  • 73,5 Millionen Binnenvertriebene
  • 8,4 Millionen Asylsuchende

Hinweis: Schätzungsweise 1,4 Millionen Palästina-Flüchtlinge, die unter dem Mandat des UNRWA im Gazastreifen leben, wurden ebenfalls innerhalb des Landes vertrieben und zählen in dieser Statistik sowohl zu den Flüchtlingen als auch zu den Binnenvertriebenen.

Quelle: UNHCR Global Trends Report; Stand: Juni 2025

Laut Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention ist ein Flüchtling eine Person, die „aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will“.

Migranten und Flüchtlinge unterscheiden sich sowohl in ihrer Situation als auch im rechtlichen Status:

Flüchtlinge sind Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, weil sie dort aufgrund ihrer Herkunft, Religion, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verfolgt werden oder von Gewalt und Krieg bedroht sind. Sie haben laut Genfer Flüchtlingskonvention Anspruch auf internationalen Schutz.

Migranten hingegen verlassen ihr Land meist freiwillig, beispielsweise aus wirtschaftlichen Gründen oder für eine bessere Ausbildung.

Binnenflüchtlinge, auch Binnenvertriebene oder Internally Displaced Persons (IDPs) genannt, sind Menschen, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht vor Konflikten oder Gewalt sind, ohne dabei internationale Grenzen zu überschreiten. Binnenflüchtlinge bilden den größten Anteil der Vertriebenen: Im Jahr 2024 waren 72,1 Millionen Menschen intern vertrieben.

2024 waren die folgende Länder die fünf größten Herkunftsländer von Flüchtlingen:

  • Syrien: 6 Millionen
  • Venezuela: 6,2 Millionen
  • Afghanistan: 5,8 Millionen
  • Ukraine: 5 Millionen
  • Südsudan: 2,3 Millionen

Die fünf größten Aufnahmeländer im Jahr 2024 waren:

  • Iran: 3,5 Millionen
  • Türkei: 2,9 Millionen
  • Kolumbien: 2,8 Millionen
  • Deutschland: 2,7 Millionen
  • Uganda: 1,8 Millionen

Quelle: UNHCR (2025)

Der Weltflüchtlingstag wurde im Jahr 2001 von den Vereinten Nationen eingerichtet und findet seitdem jedes Jahr am 20. Juni statt. Ziel des Aktionstages ist es, auf die Anzahl und die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen weltweit aufmerksam zu machen.

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