Für Syrien spenden

Hilfe für Syrien – jede Spende zählt
Nach fast 14 Jahren Krieg sind die Menschen in Syrien am Ende ihrer Kräfte. Der angrenzende Nahost-Konflikt und Katastrophen wie das schwere Erdbeben in 2023 haben die Krise zusätzlich verschärft.
Help versorgt Familien in Notunterkünften mit Hilfsgütern, leistet medizinische Hilfe und engagiert sich im Kampf gegen den Hunger.
Unterstützen Sie die Menschen in Syrien – spenden Sie jetzt!
Wie hilft Help in Syrien?
Armut und Hunger bekämpfen

Help ist bereits seit 2008 in Syrien tätig und steht den Menschen auch nach dem Machtwechsel mit humanitärer Hilfe zur Seite. So helfen wir aktuell:
- Nothilfe: Wir versorgen syrische Familien in Flüchtlingscamps und Notunterkünften mit wichtigen Hilfsgütern, darunter Lebensmittel, Hygieneartikel und Babynahrung.
- Kampf gegen Unterernährung: Wir betreiben ein Gesundheitszentrum, in dem mangelernährte Kinder sowie stillende und schwangere Frauen kostenlos behandelt werden.
- Medizinische Hilfe: Wir ermöglichen den Zugang zu Fachärzt:innen und stellen Medikamente sowie medizinisches Zubehör bereit.
- Nachhaltige Landwirtschaft: Wir verteilen Saatgut, setzen Wasserleitungen instand und geben Schulungen zu wassersparenden Anbaumethoden.
Nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei leistete Help umfassende Nothilfe für betroffene Familien im Erdbebengebiet und verteilte dringend benötigte Hilfsgüter.
Außerdem haben wir syrische Kinder und Jugendliche bei der Traumabewältigung unterstützt und dafür gesorgt, dass Kinder aus dem Erdbebengebiet wieder zur Schule gehen konnten.
Radio-Interview: Die Lage in Syrien nach dem Machtwechsel
Im WDR5-Morgenecho berichtet Help-Generalsekretär Dr. Thorsten Klose-Zuber von der aktuellen Situation in Syrien und den Entwicklungen seit dem Machtwechsel. (10.02.2025)
Hilfe für unterernährte Kinder

Im Nordwesten Syriens sind derzeit über 500.000 Kleinkinder stark unterernährt. Noch vor ein paar Monaten war die kleine Amani eines dieser Kinder: Als sie mit ihrer Mutter in das Gesundheitszentrum von Help kam, war Amani sehr dünn und schwach. Eine schnelle Diagnose und Behandlung ist in solchen Fällen sehr wichtig, da bei Kindern unter 5 Jahren durch Mangel- und Unterernährung bleibende Entwicklungsschäden entstehen können.
Nach umfassenden Untersuchungen erhielt Amani unter anderem nahrhafte, kalorienreiche Lebensmittel, um wieder zu Kräften zu kommen. Bereits einen Monat später hatte sich Amanis Zustand deutlich gebessert. Ihre Mutter Hala ist erleichtert und zuversichtlich: "Es geht ihr von Tag zu Tag besser, vielen Dank!"
Wir sind erst vor Kurzem hierher geflüchtet. Meine kleine Amani war erst neun Monate alt, als wir hierherkamen. Sie war sehr schwach und ich hatte große Angst um sie. Ich habe versucht, sie zu füttern, aber sie wollte weder Nahrung noch Milch annehmen.
Hala Al-Yousef, Mutter der kleinen Amani
Wie ist die Situation in Syrien?
Eine Krise nach der anderen
Seit dem Regierungswechsel im Dezember 2024 keimt in Syrien Hoffnung auf. Die humanitäre Lage bleibt jedoch kritisch: Fast 14 Jahre Krieg haben das Land in ein Trümmerfeld verwandelt. Hunderttausende Menschen haben ihr Leben verloren, über 13 Millionen Syrer:innen mussten ihr Zuhause verlassen. Rund die Hälfte davon ist ins Ausland geflohen.
Viele von ihnen hoffen nun auf eine Rückkehr in ihre Heimat, doch die Zukunft des Landes ist derzeit ungewiss. Eins steht fest: Über 16 Millionen Menschen sind weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen.
Durch die jahrelangen Kämpfe wurde der Großteil der syrischen Infrastruktur zerstört: Straßen, Strom- und Wasserleitungen, Krankhäuser und Schulen liegen in Schutt und Asche. Zahllosen Kindern und Jugendlichen in Syrien droht aufgrund von fehlender Bildung eine Zukunft aus Armut und Arbeitslosigkeit. Aktuell leben über 90 Prozent der Menschen in Syrien unterhalb der Armutsgrenze. Ernteausfälle und Inflation haben zudem dazu geführt, dass die Lebensmittelpreise seit Beginn des Krieges im Jahr 2011 fast um das Dreißigfache gestiegen sind.
Die Not in Syrien wird durch Naturkatastrophen wie wiederkehrende Dürren, Heuschreckenplagen oder das verheerende Erdbeben im Februar 2023 verschärft. Das Erdbeben war ein weiterer herber Rückschlag für die Menschen in Syrien. Über 59.000 Menschen starben, ganze Stadtviertel stürzten ein und die Infrastruktur in der Region wurde nachhaltig beschädigt.
Seit der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten spitzt sich Lage erneut zu: Nach den schweren Luftangriffen auf das Nachbarland Libanon sind über 560.000 Menschen nach Syrien geflohen. Viele von ihnen sind syrische Staatsangehörige, die als Flüchtlinge im Libanon Schutz gesucht hatten und nun erneut vertrieben wurden.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es unerlässlich, die humanitäre Hilfe im ganzen Land zu verstärken. Die Menschen in Syrien benötigen nach 14 Jahren des Krieges nicht nur Hoffnung, sondern echte Stabilität und eine friedliche Zukunft. Das Ende des Krieges und Frieden sind die Basis – aber es braucht weitere Unterstützung, auch beim Wiederaufbau, damit die Menschen im Land und die Rückkehrer:innen eine langfristige Perspektive und Zukunft in Syrien haben.
Mirna Abboud, Help-Landesdirektorin in Syrien
Externer Inhalt
Dieser Inhalt vom externen Anbieter
YouTube Video
ist aus Datenschutzgründen deaktiviert und wird erst nach Ihrer Zustimmung angezeigt.
Fragen und Antworten
Auch wenn der Krieg in Syrien beendet ist, ist die humanitäre Lage vor Ort nach wie vor katastrophal und der Bedarf an Unterstützung riesig. Rund 70 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, sieben Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Viele von ihnen benötigen akute Nothilfe in Form von medizinischer Unterstützung, psychosozialer Unterstützung, Unterkünften, Nahrungsmittelhilfe und anderen lebenswichtigen Gütern. Darüber hinaus ist die Armut im Land aufgrund der zerstörten Wirtschaft und der Inflation immens, und es kommt weiterhin zu bewaffneten Konflikten. Das Ende des Krieges ist die Basis – aber es braucht weitere Unterstützung, auch beim Wiederaufbau, damit die Menschen im Land und die Rückkehrer:innen eine langfristige Perspektive und Zukunft in Syrien haben.
Help ist seit 2008 vor Ort im Einsatz und steht der notleidenden Bevölkerung zur Seite. Indem Sie für Syrien spenden, ermöglichen Sie uns, weiterhin überlebenswichtige Hilfe in Syrien zu leisten.
Sie können Ihre Spende für Syrien direkt auf unser Spendenkonto überweisen:
Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRESDEFF370
Stichwort: Syrien
Oder Sie spenden ganz einfach online per Lastschrift, PayPal, oder Kreditkarte.
Unsere Projekte in Syrien werden von den folgenden Zuwendungsgebern gefördert:
Help ist seit 2008 in Syrien aktiv und konnte im Rahmen der Nothilfe bereits Zehntausende Menschen unterstützen. Durch die Reparatur der Trinkwasserversorgung erhielten weit über 100.000 Menschen wieder einen stabilen Zugang zu sauberem Wasser. Help hat zudem die Bildung in Syrien gefördert: Damit die befürchtete „Lost Generation“ nicht zur Realität wird, hat Help zerstörte Klassenzimmer renoviert, neue Schulen errichtet und Notschulunterricht für syrische Kinder und Jugendliche organisiert. 2021 konnte konnten wir zudem erfolgreich Wüstenheuschreckenschwärme abwehren und somit eine Plage verhindern, die sonst große Teile der Ernte vernichtet hätte.
Nach dem verheerenden Erdbeben im Februar 2023 hat Help umfassende Nothilfe geleistet:
- Wir haben 19.200 Lebensmittelpakete, 11.200 Pakete mit Baby- und Kleinkindnahrung und 28.800 Hygienepakete an Betroffene verteilt.
- 12.000 Menschen erhielten medizinische Hilfe in Form von Behandlungen, Medikamenten und Operationen.
- 2.300 Kinder erhielten psychosoziale Hilfe und können ihr Trauma besser bewältigen.
- Über 35.000 Menschen erhielten Unterstützung in Form von Bargeld, um sich Lebensmittel oder andere dringend benötigte Güter zu kaufen.
- Zwei Waisenhäuser haben wir mit Reparaturen, Betten, Heizkörpern, Heizmaterial, psychosozialer Hilfe und Weiterbildungen für das Personal unterstützt.
Um unsere Hilfsprojekte möglichst schnell und bedarfsgerecht umzusetzen, arbeiten wir seit Beginn unserer Hilfe in Syrien eng mit der lokalen Zivilgesellschaft und lokalen Hilfsorganisationen zusammen. Neben der akuten Nothilfe liegt unser aktueller Fokus auf der Stärkung der Gesundheitsversorgung und der Förderung der Landwirtschaft in Syrien, um Rückkehrer:innen eine Perspektive in ihren Heimatregionen zu ermöglichen.
In Nordosten versorgen wir syrische Familien in Vertriebenenlagern und Sammelunterkünften mit lebenswichtigen Hilfsgütern, darunter Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung und warme Kleidung. Im Nordwesten leisten wir neben medizinischer auch psychosoziale Unterstützung, etwa für Betroffene geschlechtsbezogener Gewalt. Durch den Krieg ist das Gesundheitswesen in Teilen des Landes zusammengebrochen, daher betreiben wir Gesundheitszentren und unterstützen Menschen mit Medikamenten und der Finanzierung von Gesundheitsdiensten wie Operationen. Nun, nach dem Machtwechsel, gehen wir zudem davon aus, dass das Thema Wiederaufbau in Zukunft stärker in den Fokus unserer Hilfsmaßnahmen rücken wird.
Schätzungsweise sind während des Syrien-Kriegs mehr als 500.000 Menschen getötet worden – darunter zahlreiche Kinder.
Seit dem Machtwechsel im Dezember 2024 ist die Stimmung in Syrien ist vor allem von Freude und Hoffnung geprägt, denn die Mehrheit der Syrer:innen sieht darin einen lang ersehnten Schritt in Richtung Freiheit und Wiederaufbau ihres Landes. Die Menschen blicken optimistisch in die Zukunft und sind bestrebt, eine gerechte und demokratische Gesellschaft zu schaffen.
Bei allem Optimismus gibt es jedoch auch Bedenken. Der Zustand der Gesetzlosigkeit in einigen Gebieten lässt viele Menschen um Sicherheit und Stabilität bangen, während andere die Möglichkeit politischer oder kultureller Rache befürchten, die die Bemühungen um nationale Aussöhnung behindern könnte. Die Gewährleistung von Gerechtigkeit, die Wiederherstellung der Ordnung und die Förderung einer inklusiven Regierungsfindung werden für die Sicherung eines dauerhaften Friedens von entscheidender Bedeutung sein.
Zusätzlich bleibt die humanitäre Situation im Land weiterhin kritisch und die Menschen benötigen dringend Unterstützung in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Wasser- und Sanitärversorgung, Unterkunft, Bildung, Schutz und Sicherheit. Neben den Folgen des Krieges leiden die Menschen vor allem unter der Wirtschaftskrise und der hohen Inflation. Viele Familien können sich kaum noch etwas zu essen leisten, es fehlt an Arbeit und Perspektiven.