Spenden: Jemen-Nothilfe
Ihre Spende für Jemen wirkt
Seit 2015 herrscht ein grauenvoller Krieg im Jemen. Der brutale Konflikt und seine Folgen haben bereits zehntausende Menschenleben gefordert und eine der größten humanitären Krisen weltweit entfacht, unter der insbesondere Kinder leiden.
Ein erneuter Cholera-Ausbruch verschärft die Situation seit März 2024.
Für unsere Hilfe im Jemen bitten wir dringend um Spenden:
Wie hilft Help im Jemen?
Bekämpfung der Cholera-Epidemie im Jemen
Erneuter Cholera-Ausbruch im Jemen: Laut der Weltgesundheitsorganisation wurden im Jahr 2024 im Jemen über 245.000 Verdachtsfälle und 861 Todesfälle registriert. Schwere Überschwemmungen haben die Situation im Sommer verschärft und die Ausbreitung von Cholera beschleunigt.
Cholera ist eine schwere Durchfallerkrankung, die meist über verunreinigtes Trinkwasser übertragen wird und bei Erkrankten zu einem großen Flüssigkeitsverlust führt. Ohne Behandlung kann eine Cholera-Infektion tödlich verlaufen, vor allem, wenn die Betroffenen durch Unterernährung geschwächt sind. Insbesondere Kinder, ältere sowie immungeschwächte Menschen sind gefährdet.
Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation ermöglichen wir schnelle Cholera-Hilfe in unserer Projektregion Hajjah. Neben der überlebenswichtigen Behandlung von Erkrankten führen wir Hygieneschulungen durch, damit die Menschen wissen, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen können. Für unsere Cholera-Hilfe sind wir dringend auf Spenden angewiesen: Jetzt spenden!
Verhinderung einer verlorenen Generation
Im Jemen gehen über 2 Millionen Kinder nicht zur Schule. Im Nordwesten des Landes setzen wir uns deshalb für einen besseren Zugang zu Bildung für Kinder und Jugendliche ein: 40 Schulen in der Region Hajjah werden rehabilitiert und instand gesetzt, damit rund 19.000 Kinder wieder in einem angemessenen Schulumfeld lernen können und nachhaltige Bildung erhalten. Kinder, deren Risiko des Schulabbruchs erhöht ist, erhalten eine zusätzliche Lernförderung.
Darüber hinaus bilden wir Lehrkräfte fort, um die Qualität des Schulunterrichts sowie der Lernumgebung für die Kinder zu verbessern. Die Lehrkräfte werden zudem darin geschult, das emotionale Wohlbefinden der Kinder zu stärken.
400 Familien, die von der Landwirtschaft abhängig sind und deren Kinder bislang nicht zur Schule gehen konnten, erhalten Unterstützung beim (Wieder-)Aufbau ihrer Existenzgrundlagen. Dadurch soll verhindert werden, dass Kinder die Schule abbrechen, um ihre Familien durch Arbeit finanziell zu unterstützen. Gleichzeitig werden Erwachsenen grundlegende Kenntnisse im Lesen und Schreiben vermittelt.
Help ist seit 2019 im Jemen aktiv und hat sich in den vergangenen Jahren besonders auf die Verbesserung des Zugangs zu Trinkwasser und der Gesundheitsversorgung konzentriert. Unser Fokus lag auf der Behandlung von Cholera. Bislang konnten wir über 623.000 Menschen in der Region Hajjah mit unseren Hilfsmaßnahmen erreichen.
Wie ist die Situation im Jemen?
18,2 Millionen Menschen im Jemen brauchen Hilfe
Die Lage im Jemen ist katastrophal. Grund für den anhaltenden Krieg sind gewaltvolle Auseinandersetzungen zwischen der Huthi-Bewegung und einer von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition. Als Folge droht der stille Tod überall: Hunger ist allgegenwärtig und Krankheiten wie Cholera oder Dengue-Fieber eine große Gefahr. Durch den Krieg ist die Gesundheitsversorgung komplett zusammengebrochen, die Preise für Lebensmittel stark angestiegen, der Zugang zu sauberem Trinkwasser stark eingeschränkt. Insbesondere Kinder im Jemen leiden unter den Auswirkungen des Krieges: Mehr als 2 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind von Mangelernährung bedroht. Dadurch entstehende Fehlentwicklungen können nicht rückgängig gemacht werden.
Zudem droht eine ganze Generation verloren zu gehen: Durch den seit neun Jahren anhaltenden Krieg leidet die Gesellschaft unter einer schweren Wirtschaftskrise, die vielen Kindern den Zugang zu Bildung verwehrt. Insbesondere in den ländlichen Regionen, in denen viele Menschen von der Landwirtschaft abhängig sind, müssen Jungen meist ihren Vätern bei der Arbeit auf dem Feld aushelfen, während Mädchen ihre Mütter beim Wasserholen, Feuerholzsammeln oder Viehhüten unterstützen müssen. Trotz alledem reicht das Einkommen kaum zum Überleben.
Aktuell sind 18,2 Millionen Menschen im Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen, das sind über die Hälfte der Bevölkerung. Leidtragende sind insbesondere die Kinder. Ihnen mangelt es an allem: Nahrung, Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, Schulbildung und einem Leben in Würde und Sicherheit.
Der Wunsch nach einem sicheren Zuhause
Als 2015 der Krieg ausbrach, änderte sich für den 55-jährigen Hassan und seine Familie alles. Sie waren gezwungen, ihr Zuhause mitsamt Hab und Gut zurückzulassen. Zu Fuß machten sie sich auf die Suche nach einem sicheren Ort. Angst, Hunger und Not waren dabei ihre ständigen Begleiter.
Heute wohnt die Familie in einer kleinen Lehmhütte, die kaum Schutz bietet. Um als Tagelöhner auf Bananenfarmen ein bisschen Geld zu verdienen, legt Hassan jeden Tag einen langen Weg zurück. Trotzdem ist die Familie auf Unterstützung wie die von Help angewiesen. Als seine Kinder vor kurzem krank waren, erhielt Hassan im Gesundheitszentrum Medikamente, Wasserfilter, Chlor und Seife. „Das, was ich durch meine Arbeit bekomme, ist nicht genug, um Mehl zu kaufen. Was glauben Sie, wie es dann erst mit Medikamenten aussieht?“
Hassans größter Wunsch, ist dass der Krieg im Jemen ein Ende findet und er mit seiner Familie nach Hause zurückkehren kann. „Der Krieg hat mir nur Müdigkeit und Leid gebracht.“
Wir leben in einem Haus aus Lehm und Strohdächern. Wenn es regnet, löst sich der Schlamm auf und wir müssen das Dach reparieren.
Hassan, 55 Jahre
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Fragen und Antworten
Die Situation im Jemen gehört zu den größten humanitären Krisen der Welt. Der seit 2015 anhaltende Krieg wird vor allem auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen. Viele Krankenhäuser, Trink- und Abwassersysteme wurden zerstört. Insgesamt wurden durch den Krieg über 377.000 Menschen getötet, die meisten davon starben an den indirekten Folgen – beispielsweise durch Hunger oder Krankheiten. Jemen erlebt derzeit die schwerste Cholera-Epidemie weltweit. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind über zwei Drittel der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Im Jemen haben über 18 Millionen Menschen keinen Zugang zu einer sicheren Wasser- und Sanitärversorgung. Sie sind gezwungen, ihr Trinkwasser aus verunreinigten Quellen zu beziehen und deshalb oft Krankheiten wie Cholera ausgesetzt. Die mangelhafte Sanitärversorgung stellt eine große Gefahr dar.
Mehr als 2 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter gehen im Jemen nicht zur Schule. Zwei Drittel des Lehrpersonals – über 170.000 Lehrer:innen – erhalten kein reguläres Gehalt mehr.
Help ermöglicht Kindern und Jugendlichen im Jemen Zugang zu hochwertiger und nachhaltiger Bildung. Das geschieht beispielsweise durch den Wiederaufbau von Schulen, die Bereitstellung von Schulmaterialien, Fortbildungen für Lehrkräfte und intensive Lernförderungen für Kinder, die bislang nicht zur Schule gehen konnten. Zudem fördern wir Kleinbäuer:innen bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlagen.
Bis Ende 2023 hat sich Help im Bereich Wasser-, Hygiene- und Sanitärversorgung engagiert – unter anderem durch die Rehabilitierung von Sanitäreinrichtungen und Trinkwassersystemen, Präventionsmaßnahmen und dem Betrieb von 16 Krankenstationen, die auf die Behandlung von Cholera spezialisiert waren. Seit Mitte 2024 sind wir erneut in der Cholera-Hilfe tätig.
Auch Sie können im Jemen helfen – mit Ihrer Spende für Help!
Sie können Ihre Spende direkt auf unser Spendenkonto überweisen:
Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370
Stichwort: Jemen
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Hier finden Sie eine Auflistung aller Partnerorganisationen von Help.