Afghanistan: Spenden für Nothilfe

Ihre Spende für Afghanistan
Help wurde vor über 40 Jahren gegründet, um afghanischen Flüchtlingen zu helfen. Nach Jahrzehnten erfolgreicher Entwicklungszusammenarbeit hat die erneute Machtübernahme der Taliban eine schwere humanitäre Krise ausgelöst.
Help lässt die Menschen in Afghanistan nicht im Stich: Wir versorgen Familien mit Hilfsgütern und bekämpfen den Hunger.
+++ Aktuell leisten wir Nothilfe für vertriebene Familien an der Grenze zum Iran. Dafür bitten wir dringend um Spenden. +++
Wie hilft Help in Afghanistan?
Not lindern

Aktuell versorgen wir notleidende Familien mit Hilfsgütern und Bargeld, darunter zahlreiche Menschen, die im Iran Schutz gesucht hatten und nun zur Rückkehr nach Afghanistan gezwungen wurden. Viele von ihnen mussten ihr gesamtes Hab und Gut zurücklassen und stehen nun vor dem Nichts.
In den westafghanischen Provinzen Herat und Farah unterstützen wir Kleinbäuer:innen dabei, ihre landwirtschaftlichen Lebensgrundlagen zu sichern und nachhaltig auszurichten, damit sie sich und ihre Familien langfristig selbst versorgen können.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich Help vor allem dafür eingesetzt, jungen Menschen eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Die Projektteilnehmer erhielten neben der sechsmonatigen Ausbildung in handwerklichen Berufen unter anderem Nahrungsmittelhilfe und psychologische Betreuung. Im Anschluss sind waren in der Lage, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und Armut zu überwinden. Darüber hinaus haben wir uns dem Schutz von Kindern in Not gewidmet: Wir haben zwei Waisenhäuser in Herat betrieben, Nothilfedienste für Gewalt gegen Kinder eingerichtet und psychosoziale Unterstützung für Kinder, Jugendliche und ihre Betreuungspersonen geleistet.
Von 1981 bis 1997 wurden in Afghanistan und den Nachbarländern zahlreiche Projekte in den Bereichen, Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft umgesetzt. Nur während der Taliban-Herrschaft von 1998 bis 2001 hat Help keine Projekte in Afghanistan umgesetzt.
Wie ist die Situation in Afghanistan?
Schwere humanitäre Krise

Krieg, Gewalt und Unterdrückung bestimmen seit Jahrzehnten den Alltag der Menschen in Afghanistan. Nach der Invasion und anschließenden Besetzung durch die Sowjetunion (1979-1989) folgte ein jahrelanger Bürgerkrieg, der in der Machtergreifung der Taliban gipfelte. Infolge der Anschläge vom 11. September 2001 stürzte die internationale Koalition zwar die Taliban-Herrschaft in Afghanistan, die Gefahr für die Zivilbevölkerung durch tägliche Anschläge blieb aber weiter bestehen.
Heute ist Afghanistan erneut Schauplatz einer humanitären Krise. Infolge des Abzugs der NATO- und US-Truppen, deren Einsatz in den letzten Jahren für eine gewisse Stabilität gesorgt hat, sind die Kämpfe in dem zerrütteten Land wieder aufgeflammt. 2021 haben die Taliban innerhalb weniger Wochen den Großteil Afghanistans zurückerobert und die Kontrolle in Kabul übernommen. Aus Angst vor den neuen Machthabern versuchen seither etliche afghanische Familien aus ihrem Land zu fliehen – meist vergeblich. Über 22,9 Millionen Menschen in Afghanistan sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen. Insbesondere Frauen und Kinder in Afghanistan sind in der Situation stark gefährdet.
Aktuell herrschen an der Grenze zum Iran katastrophale Zustände: Zahlreiche afghanische Familien, die im Iran Schutz vor Verfolgung gesucht hatten, werden derzeit zur Ausreise gezwungen oder abgeschoben. Viele von ihnen erreichen Afghanistan ohne Perspektive und benötigen dringend Hilfe. Help unterstützt die Menschen so gut wie möglich, doch aufgrund der internationalen Kürzungen der humanitären Hilfe kann der Bedarf nicht gedeckt werden. Daher bitten wir dringend um Spenden für notleidende Familien in Afghanistan.
Die humanitäre Lage in Afghanistan ist schlecht – in jeder möglichen Hinsicht. Offiziell ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Wirtschaftslage ist schlecht und die Kaufkraft aufgrund der extremen Armut gering. Das wiederum begünstigt Kinderarbeit, Zwangsheiraten und Verschuldung. Für Frauen und Mädchen ist die Situation seit der Machtübernahme der Taliban besonders schlimm.
Julian Loh, Help-Programmkoordinator
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Fragen und Antworten
Im Juli 2021 zogen die NATO- und US-Truppen nach einem 20-jährigen Einsatz aus Afghanistan ab. Innerhalb kürzester Zeit übernahmen die Taliban erneut die Herrschaft in Afghanistan und haben die Entwicklungserfolge der letzten 20 Jahre größtenteils zunichte gemacht.
Die humanitäre Not im Land ist groß: Fast 23 Millionen Menschen benötigten Hilfe, knapp 14,2 Millionen Menschen leiden unter akuter Ernährungsunsicherheit.
Am 7. und am 11. Oktober 2023 sorgten zwei Erdbeben der Stärke 6,3 für eine erneute Verschärfung der humanitären Lage. 20 Dörfer wurden zerstört, 1.000 Menschen kamen ums Leben, 2.000 Menschen wurden verletzt. Laut UN-Angaben waren etwa 17.000 Menschen von den Erdbeben und ihren Folgen betroffen.
Unsere Projekte in Afghanistan werden von den folgenden Zuwendungsgebern gefördert:
- Auswärtiges Amt
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
- UNICEF
- PATRIP Foundation
- World Food Programme
Erfahren Sie, mit welchen lokalen Partnern wir in Afghanistan zusammenarbeiten: Unsere Partner
Für Afghaninnen ist die erneute Machtübernahme der Taliban ein herber Rückschlag. In den letzten 20 Jahren haben sie hart für ihre Rechte gekämpft und viele Fortschritte erreicht: Sie durften beispielsweise zur Schule gehen, studieren, lehren, als Juristinnen arbeiten und an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben.
Trotz der Versprechen der Taliban, Frauenrechte zu respektieren und Freiheiten zu gewähren, zeichnete sich innerhalb weniger Monate ein anderes Bild ab: Journalistinnen, Aktivistinnen, Politikerinnen und Juristinnen werden massiv bedroht, Mädchen wird der Zugang zu weiterführenden Schulen verwehrt und die Burka-Pflicht wurde wieder eingeführt.
Sie können ganz einfach und sicher online für unsere Arbeit in Afghanistan spenden - Jetzt online spenden
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, Ihre Spende auf unser Spendenkonto zu überweisen:
Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRESDEFF370
Stichwort: Afghanistan
Ab einem Spendenbetrag von 10 Euro wird Ihnen automatisch eine Spendenbescheinigung im Januar des Folgejahres ausgestellt.