Hilfe in der Krise

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Eine tschadische Frau bei der Ernte

Hilfe für den Tschad

Ein von Konflikten geprägtes Land: Im Tschad engagiert sich Help für vertriebene Familien aus dem Sudan und in der Tschadsee-Region. Zudem fördern wir die Einkommensmöglichkeiten von Jugendlichen und Frauen durch landwirtschaftliche Projekte.

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Millioenn sudanesische Flüchtlinge suchen Zuflucht im Tschad

6.9

Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe.

1.8

Millionen Kinder sind stark unterernährt.

Wie hilft Help im Tschad?

Resilienz stärken und Perspektiven schaffen

Im ohnehin trockenen Tschad ist die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser eine große Herausforderung. Die wachsende Anzahl an Geflüchteten aus dem Sudan verschärft die Situation. Help versorgt über 100.000 Menschen im Osten des Landes, sowohl sudanesische Flüchtlinge als auch die aufnehmende Bevölkerung: Unter anderem bohren wir Brunnen und verteilen Lebensmittel sowie weitere dringend benötigte Hilfsgüter. 

In den Provinzen Lac und Ouaddaï fokussieren wir uns auf die Verbesserung des Einkommens von Jugendlichen und Frauen: Wir fördern Kooperativen in den Bereichen Gemüseanbau und Fischerei. Getreu unserem Prinzip der Hilfe zu Selbsthilfe statten wir die Kooperativen mit Saatgut, Dünger, Werkzeug, Booten und Fischernetzen aus und stellen die nötige Infrastruktur wie Brunnen, Pumpen und Lager bereit. Zudem schulen wir die Projektteilnehmer:innen in nachhaltigen Praktiken, Finanzkenntnissen und Konfliktbewältigung. Anschließend können sie durch den Verkauf ihrer Erträge genug Geld verdienen, um ihre Familien zu versorgen.

Beim Brunnenbau im Tschad setzen wir größtenteils auf Solarbrunnen und bilden Wasserkomitees aus, die sich um die Instandhaltung der Brunnen kümmern. Im Flüchtlingslager Am Nabak im Osten des Landes haben wir 2013 die größte solarbetriebene Wasseranlage des Tschad eröffnet und wurden dafür sogar mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. 

Ernte, die zum Leben reicht

Djamila Mahamat Yacoub aus der Provinz Ouaddai im Tschad auf ihrem Feld

Djamila lebt in der Provinz Ouaddaï im Osten des Tschad. Eine Region, in der die Menschen unter sengender Hitze, Dürren und Hungersnöten leiden. „Unsere Ernten waren sehr spärlich, oft sind wir hungrig zu Bett gegangen. Von dem Wenigen, was wir hatten, haben wir versucht, etwas auf dem Markt zu verkaufen, damit wir zumindest ein kleines Einkommen haben. Aber es boten alle das gleiche Gemüse zur gleichen Zeit an. Das macht die Preise kaputt“, berichtet Djamila.

Damit Menschen wie Djamila ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten können, haben wir in der Vergangenheit bereits die Infrastruktur vor Ort gestärkt, indem wir Brunnen gebaut haben. Aktuell verteilen wir mit unserem Projektpartner vor Ort kostenloses Saatgut und Werkzeuge an junge Landwirt:innen und begleiten sie mit Schulungen zum effizienten Gemüseanbau und zur Vermarktung der Ernte.

Help bildet uns aus und unterstützt uns mit den notwendigen Gartengeräten. Wir bewirtschaften jetzt große Flächen und verdienen besser.

Djamila, 27 Jahre

Wie ist die Situation im Tschad?

Konflikte, Klimawandel & Katastrophen

Der Tschad gilt trotz seiner reichen Ölschätze als eines der ärmsten Länder der Welt. Gewaltsame Konflikte und die Folgen des Klimawandels prägen das Land, seit 2015 herrscht zudem eine Wirtschaftskrise. Als Binnenstaat, der an sieben Länder grenzt, ist der Tschad prädestiniert für Fluchtbewegungen. Viele Menschen durchqueren das Land auf ihrem Weg in den Norden oder suchen aufgrund der unsicheren Lage in ihren Heimatländern Zuflucht im Tschad.

Ein Großteil der Bevölkerung lebt in extremer Armut, und viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Durch den Klimawandel kommt es außerdem vermehrt zu Wetterextremen wie Überschwemmungen.

Seit 2003 sind zudem sudanesische Flüchtlinge im Osten des Tschad auf die Unterstützung durch Hilfsorganisationen wie Help angewiesen. Sie flüchteten vor dem Konflikt in Darfur und können nach wie vor nicht in ihre Heimatregion zurückkehren. Seit April 2023 kommt es zu schweren Kämpfen im Sudan, infolge derer Hunderttausende Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. 1,1 Millionen von ihnen suchen Zuflucht im Tschad. 

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Eine von Help unterstützte Kleinbäuerin aus dem Tschad
Eine tschadische Frau steht mit ihrer Ernte in einem Zwiebelfeld
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Fragen und Antworten

Aufgrund der Folgen des Klimawandels und daraus resultierender schlechter Ernten erleben aktuell 2,8 Millionen Menschen im Land eine Ernährungsunsicherheit. 

Der Tschad ist angesichts des eskalierenden Konflikts im Nachbarland zum Epizentrum der Fluchtbewegungen geworden. Aktuell beherbergt das Land über 1,1 Millionen Geflüchtete aus dem Sudan. Die gesamte Infrastruktur ist einer hohen Belastung ausgesetzt.

Seit Jahren ist die Region um den Tschadsee von einer schweren humanitären Krise betroffen. Klimawandelbedingte Dürren und Hitzeperioden haben dazu geführt, dass die Fläche des Tschadsees seit 1960 um 90 Prozent geschrumpft ist. Für die ansässige Bevölkerung ist das eine Katastrophe, da ein Großteil der Menschen von der Fischerei und der Landwirtschaft abhängig ist. Hinzu kommt die Gewalt von bewaffneten Gruppen wie Boko Haram, die die Bevölkerung seit Jahren bedrohen. Viele Familien wurden gezwungen, ihre Heimatdörfer zu verlassen. Inzwischen leben in der Tschadsee-Region rund 2,5 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge. Trotz des Ausmaßes der Krise schafft es die Situation am Tschadsee selten in die Medien – es ist eine vergessene Krise.

Unsere Projekte im Tschad werden von den folgenden Zuwendungsgebern gefördert:

Seit 2012 arbeiten wir im Tschad eng mit unserer Partnerorganisation AHTD zusammen, die von Mitarbeiter:innen des ehemaligen Help-Büros vor Ort gegründet wurde und inzwischen zu den größten tschadischen Hilfsorganisationen zählt.

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