Spenden für Libanon
Eskalation des Nahost-Konflikts
Trotz der Waffenruhe bleibt die Not im Libanon groß: In den vergangenen Monaten mussten rund eine Million Menschen infolge der schweren Luftangriffe und der Bodenoffensive ihr Zuhause verlassen. Viele von ihnen werden nicht in ihr Zuhause zurückkehren können. Gemeinsam mit lokalen Partnern leistet Help Nothilfe und versorgt betroffene Familien im Libanon mit Hilfsgütern und Nahrungsmitteln.
Dafür bitten wir dringend um Spenden!
Wie hilft Help im Libanon?
Trotz Waffenruhe: Humanitäre Hilfe ist weiterhin nötig
Im September 2024 haben unzählige schwere Luftangriffe auf den Süden des Libanons Angst und Panik bei der libanesischen Bevölkerung ausgelöst. Infolgedessen wurden rund eine Million Menschen vertrieben und suchten Schutz im Norden des Landes. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe Ende November 2024 machen sich viele auf den Rückweg in den Süden, doch die Situation bleibt dramatisch. Viele Familien werden nicht in ihr Zuhause zurückkehren können, da Häuser, Wohnungen und Infrastruktur zerstört wurden.
Deshalb haben wir unsere Hilfe vor Ort sofort angepasst: Neben Decken, Matratzen und Kissen für die Notunterkünfte verteilen wir auch Nahrungsmittel und Hygieneartikel, außerdem sind Reparatursets für die Instandsetzung von Häusern geplant.
Dafür bitten wir weiterhin dringend um Spenden:
Ökonomische Stabilität fördern
Im Libanon engagiert sich Help für die ökonomische Stabilisierung des Landes. Bislang haben wir 179 Kleinst- und Kleinunternehmen dabei geholfen, die Folgen der Wirtschaftskrise zu bewältigen. Getreu unserem Leitprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe erhalten sie finanzielle Hilfen, mit denen sie ihre Geschäftsräume renovieren oder dringend benötigte Ausstattung und Material finanzieren können. Unser Fokus liegt dabei auf Unternehmen, die ohne Unterstützung ihr Geschäft aufgeben müssten.
Zudem haben wir 30 Landwirt:innen im Bekaa-Tal, im Libanon-Gebirge und an der Südküste bei der landwirtschaftlichen Produktion von Gemüse wie Kartoffeln, Gurken und Tomaten durch die Bereitstellung von natürlichem Dünger unterstützt. In Trainings haben sie gelernt, wie sie mit natürlichem Dünger und Pestmanagement weniger Chemikalien nutzen und damit die Böden entlasten. Die Landwirt:innen spüren bereits jetzt die Konsequenzen des Klimawandels, weshalb eine nachhaltige Anpassung der Landwirtschaft dringend nötig ist.
Nach der Explosion in Beirut hat Help betroffenen Familien geholfen, ihr Zuhause wiederaufzubauen: Gemeinsam mit lokalen Partnern haben wir 54 Wohnungen saniert, die durch die Explosion unbewohnbar wurden. 15 Familien mit körperlich beeinträchtigten Familienmitgliedern erhielten dabei eine bedarfsgerechte Ausstattung. Zusätzlich erhielten die Betroffenen psychosoziale Hilfe und Physiotherapie.
Wie ist die Situation im Libanon?
Nahost-Konflikt und Wirtschaftskrise
Die Eskalation des Nahost-Konflikts hat dramatische Auswirkungen auf die Menschen im Libanon: Im September 2024 kam es zu schweren Luftangriffen auf den Süden des Landes sowie zu einer Bodenoffensive. Infolgedessen waren rund eine Million Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht. Viele von ihnen suchten Schutz im Norden, doch die Notunterkünfte bieten nicht ausreichend Platz. Seit der Eskalation des Nahost-Konflikts im Oktober 2023 wurden im Libanon 4.047 Menschen getötet und 16.638 Menschen verletzt. Ende November 2024 wurde eine zweimonatige Waffenruhe vereinbart, doch die Not der Menschen im Libanon bleibt groß.
Der Libanon befindet sich seit 2019 in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Seitdem hat der libanesische Pfund rund 90 Prozent seines Wertes verloren. Die Folge: Ein rasanter Anstieg der Armut. Rund 3,7 Millionen von 5,2 Millionen Menschen im Libanon sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viele Menschen können sich kaum noch etwas zu essen leisten, der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist mangelhaft. Hinzu kommen rund 1,5 Millionen Geflüchtete aus Syrien und über 200.000 palästinensische Flüchtlinge, die unter schlimmsten Bedingungen leben.
Die Corona-Pandemie, die Explosion in der Hauptstadt Beirut im August 2020 sowie die aktuellen Entwicklungen des Nahost-Konflikts wirken als Krisenverstärker. Infolge der Explosion verloren 300.000 Menschen ihr Zuhause, rund 70.000 Menschen wurden von einer Sekunde auf die nächste arbeitslos.
Wie Ibrahim seinen Schneidereibetrieb in Beirut rettete
"Schon mein Großvater und seine Brüder waren Schneider und in den 50ern und 60ern in ganz Beirut bekannt", erzählt uns der 40-jährige Ibrahim. Bereits als Kind verbrachte er seine Nachmittage in der Schneiderei seines Großvaters und eröffnete im Alter von 23 Jahren seine eigene. Doch die Krise traf Ibrahim wie so viele Bewohner Beiruts schwer. Wegen der Inflation und der hohen Stromkosten machte er kaum noch Gewinn und konnte kaputte Geräte nicht ersetzen. Währenddessen platze sein Laden aufgrund des engen Raumes fast aus allen Nähten: "Oft schloss ich meinen Laden und ging zu meinen Kunden nach Hause, um die Kleidung dort zu messen."
Mit Helps Unterstützung konnte Ibrahim nicht nur seine defekte Bügelmaschine ersetzen, sondern auch seine Ladenfläche erweitern. "Diese Hilfe hat mein Geschäft wirklich gerettet. Jetzt haben meine Kunden Platz, sich umzuziehen", erzählt Ibrahim.
Mein Einkommen hat sich erhöht, die Qualität meiner Arbeit ist besser geworden und meine Kunden sind zufriedener. Ich habe das Gefühl, dass ich dem Ruf meiner Familie gerecht werde.
Ibrahim, Schneider
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Fragen und Antworten
Sie möchten Hilfsprojekte im Libanon unterstützen? Help unterstützt die libanesische Bevölkerung bei der ökonomischen Stabilisierung des Landes und leistet derzeit Nothilfe für Betroffene der schweren Luftangriffe. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen.
Sie können Ihre Spende direkt auf unser Spendenkonto überweisen:
Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370
Stichwort: Libanon
Alternativ können Sie unser Online-Spendenformular nutzen und per Lastschrift, PayPal oder Kreditkarte spenden: Jetzt online spenden
Derzeit leben im Libanon rund 1,5 Millionen syrische Geflüchtete sowie rund 200.000 palästinensische Geflüchtete. Seit der Eskalation des Nahost-Konflikts im Herbst 2023 wurden zudem zahlreiche libanesische Familien innerhalb des Landes vertrieben. Infolge der Luftangriffe im September 2024 wurden rund eine Million weitere Menschen innerhalb des Landes vertrieben.
Unsere Projekte im Libanon werden von den folgenden Zuwendungsgebern gefördert:
- Aktion Deutschland Hilft
- Deutsche Postcode Lotterie
Erfahren Sie, mit welchen lokalen Partnern wir im Libanon zusammenarbeiten: Unsere Partner