Flüchtlinge

Seenotrettung im Mittelmeer

Ein überfülltes Schlauchboot vor der SOS Humanity

Leben retten im Mittelmeer

Über 31.000 Tote und Vermisste: Trotz der großen Gefahren entscheiden sich noch immer zahlreiche Menschen für die gefährliche Fluchtroute über das Mittelmeer. Help unterstützt deshalb die lebensrettende Arbeit von SOS Humanity, einer zivilen Seenotrettungsorganisation, die Schutzsuchende vor dem Ertrinken rettet.

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Flucht über das Mittelmeer

Seit der offiziellen Schließung der Balkanroute im Jahr 2016 wählen immer mehr Menschen aus Verzweiflung und Aussichtlosigkeit die Flucht über das Mittelmeer. Viele von ihnen stammen aus Afrika oder dem Nahen Osten und sind in ihrer Heimat Konflikten, Verfolgung, Not, Armut oder Hunger ausgesetzt. Sie sehen keine Perspektive mehr – weder für sich, noch für ihre Kinder. Da es keine legalen Zuwanderungsmöglichkeiten gibt, vertrauen sie ihr Leben skrupellosen Schleusern an, um über den Seeweg nach Europa zu fliehen.

Die Flucht über das Mittelmeer ist schnell, aber riskant: In überfüllten und seeuntauglichen Booten versuchen die Flüchtlinge, von der Türkei nach Griechenland oder von der afrikanischen Küste, beispielsweise Libyen, nach Italien oder Spanien zu gelangen.

Nicht selten geraten die Schlauchboote in Seenot – mit schrecklichen Folgen. Immer wieder kommt es zu tragischen Todesfällen: Allein in den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 starben 243 Menschen beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Die Zahl der Toten und Vermissten im Mittelmeer seit 2014 inzwischen auf über 31.000 gestiegen.

SOS Humanity leistet lebensrettende Hilfe

Um Menschenleben im zentralen Mittelmeer zu schützen, führt die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity regelmäßig Rettungseinsätze durch.

Mit dem Rettungsschiff Humanity 1 (ehemals als Sea-Watch 4 im Einsatz) rettet SOS Humanity Schutzsuchende vor dem Ertrinken, versorgt sie an Bord des Schiffes mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Kleidung sowie Hygieneartikeln und bringt sie sicher an Land. 2024 konnte SOS Humanity 1.822 Menschenleben retten.

An Bord des Rettungsschiffs gibt es außerdem eine Krankenstation sowie spezielle Schutzräume für Frauen und Kinder, die auf der Flucht oftmals besonders gefährdet sind. Eine Hebamme leistet medizinische und psychologische Beratung und konnte im Jahr 2024 124 Frauen versorgen, darunter 13 Schwangere.

Help unterstützt die Seenotrettung im Mittelmeer

Gemeinsam mit weiteren Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Aktion Deutschland Hilft fördert Help im Jahr 2025 die zivile Seenotrettung von SOS Humanity. Damit leisten wir einen Beitrag zur Rettung von Schutzsuchenden, die beispielsweise vor einem Krieg, Verfolgung, Folter oder Gewalt fliehen und im Mittelmeer zu ertrinken drohen. Wir finanzieren unter anderem Such- und Rettungsausrüstung, Schiffskosten, notwendige Reparaturen sowie Personalkosten.