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Philippinen: Ein Schritt in die richtige Richtung
Philippinen

Die richtige Richtung

Mein Name ist Melvin und dies ist mein erster Blogbeitrag für Help. Ich komme aus Davao City auf den Philippinen und arbeite seit 9 Jahren als Sozialarbeiter in verschiedenen Projekten auf der Insel Leyte. Ich habe die beiden Taifune Haiyan (2013) und Hagupit (2014) an eigener Haut erlebt. Haiyan hat damals unfassbare Schäden angerichtet: 14 Millionen Menschen waren betroffen. 6000 Menschen kamen ums Leben und 4 Millionen wurden obdachlos.  

Hagupit - was auf philippinisch so viel wie „Peitschenhieb“  bedeutet - hat vergleichsweise wenig Schaden angerichtet. Dennoch war auch dieser Taifun ein harter Schlag, vor allem für die Menschen in den Küstenregionen, denn sie hatten kaum Zeit sich von Haiyan zu erholen. Armut, Nahrungsmittelmangel und eine schlechte Trinkwasserversorgung waren immer noch überall präsent. Als dann Hagupit mit Windgeschwindigkeiten von 175 km/h auf die Küstenregion traf, zerstörte und beschädigte er eine Vielzahl von Häusern. 57.251 Familien mussten evakuiert werden. Der Notstand wurde ausgerufen, weil es überall an essentiellen Lebensgrundlagen fehlte. Noch Wochen nach dem Sturm lebten die Menschen in provisorischen Unterkünften und behelfsmäßig reparierten Häusern. Sie nutzen Palmenwedel und Äste, um Dächer einzudecken und Wände zu bauen.

"Hagupit war ein schwerer Schlag für die Provinz Biliran. Wenn ich allerdings in die Projektregion komme, sind die Bewohner voller Hoffnung. Der Schlag hat sie hart getroffen, aber ich bin mir sicher, sie stehen wieder auf." 

In Zusammenarbeit mit der philippinischen Regierung engagiert sich Help für die Gemeinden in der Provinz Biliran. Das Hauptziel besteht darin die Betroffenen bei der Reparatur der Häuser zu unterstützen. Gemeinsam mit meinen Kollegen habe ich eine Befragung durchgeführt, um einzuschätzen, welche Haushalte die Unterstützung am dringendsten benötigen - Familien mit kleinen Kindern oder behinderten Angehörigen sowie werdende Müttern haben wir bei der Auswahl bevorzugt. Anschließend haben wir 650 Haushalte in den Gemeinden Naval, Cabugcayan, Caibiran und Culaba mit sogenannten "Shelter-Kits" versorgt. Die "Shelter-Kits" bestehen aus Baumaterial, Planen und Reparatur-Sets, so dass die Familien ihre Häuser jetzt selbst reparieren können. Nachdem wir schon den Sturm überlebt haben, bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam auch seine Folgen überstehen werden – mit Hilfe und Hoffnung.

Viele Grüße Euer Melvin