Bei meinem Projektbesuch im März in Maglaj, einer Stadt in Bosnien und Herzegowina, habe ich Almir und seine Mutter wiedergetroffen. Ich kenne Almir seit letzten Herbst. Er ist 17 Jahre und Autist. Almir leidet wirklich sehr unter seiner Krankheit. Zudem wiegt er rund 130 kg, was es ihm sein Leben nicht erleichtert. Sein Vater ist vor längerer Zeit gestorben. Die Mutter kümmert sich seitdem um alles. In ihrem Gesicht kann man ablesen, was sie tagein tagaus leistet. Obwohl die Flut ihr die Wohnung und ihren Friseursalon genommen hat, hat sie weder ihr Selbstbewusstsein noch ihren Mut verloren. Die beiden leben in einer sozialen Unterkunft, die Help ihnen und anderen Familien aus unseren Nothilfeprojekten, letztes Jahr als Übergangslösung vermitteln konnte: Ein Zimmer mit Bad – nur ein Vorhang trennen Küche und Klo. Almir leidet nicht nur unter seiner Krankheit, sondern auch unter den Lebensbedingungen. Zudem plagt ihn seit längerem ein heftiger Ausschlag. Der Arzt weigert sich allerdings, aufgrund der Ansteckungsgefahr, ihn zu untersuchen. Seine Mutter muss Fotos schießen und diese im Krankenhaus vorbeibringen. Ärztliche Versorgung sieht meiner Meinung nach anders aus.