Einkommensförderung
Gemeinsam Zukunft schaffen
Jahrzehnte nach den Konflikten im Westbalkan ist die Region noch immer von Armut geprägt. Arbeitsplätze sind rar, der Durchschnittslohn niedrig. Die Corona-Pandemie hat die Krise zusätzlich verstärkt. Vor allem junge Menschen stehen vor dem Nichts.
Help hat sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftliche Situation nachhaltig zu verbessern.
Perspektivlosigkeit im Westbalkan
Trotz Ausbildung arbeitslos: Je nach Land liegt die Jugendarbeitslosigkeit im westlichen Balkan zwischen 30 und 50 Prozent.
Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist das ein herber Schlag: Vielen jungen Menschen bleibt nichts anderes übrig, als der eigenen Heimat den Rücken zuzukehren und woanders Fuß zu fassen.
Doch auch ein fester Arbeitsplatz bietet kaum finanzielle Sicherheit. Der monatliche Durchschnittslohn im westlichen Balkan liegt unter 500 Euro – es reicht kaum zum Leben. Ein Großteil der Arbeitsplätze ist außerdem von bestimmten Wirtschaftszweigen wie dem Tourismus abhängig. Während der Corona-Pandemie fielen deshalb besonders viele Jobs einfach weg – die Armut wächst weiter.
Hilfe, die Früchte trägt
Seit 2001 liegt der Schwerpunkt von Help in Südosteuropa auf der Wirtschaftsförderung. Dabei folgen wir unserem Leitsatz der Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen die Menschen dabei, sich selbst aus der Armut zu befreien.
Help leistet Starthilfe für Kleinunternehmen, fördert Berufsausbildungen und stärkt lokale Initiativen sowie Kooperativen.
Und das mit Erfolg: Durch unsere Unterstützung konnten in den vergangenen 20 Jahren über 13.000 Kleinunternehmen aufgebaut oder entwickelt werden. Innerhalb von fünf bis zehn Jahren entstehen in den von Help geförderten Kleinbetrieben durchschnittlich 1,03 weitere Arbeitsplätze.
Gemeinsam gegen die Folgen der Corona-Pandemie
Aktuell engagiert sich Help insbesondere für diejenigen, die stark unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden. Das betrifft vor allem Frauen, Menschen mit Behinderungen sowie benachteiligte Gesellschaftsgruppen wie die Rom:nja.
Das Besondere an dem Projekt: Unsere Help-Teams aus Albanien, Bosnien & Herzegowina, Kosovo, Montenegro und Serbien arbeiten zusammen daran, die Armut in den Ländern zu überwinden.
Sie teilen ihre Expertise miteinander und entwickeln regionale Netzwerke und Strukturen, um gemeinsam mehr zu bewegen.
Das ist nicht nur sehr wichtig für den nachhaltigen Erfolg des Projekts, sondern vor allem für ein friedliches Miteinander unter den Ländern. Denn auch heute noch herrschen im Westbalkan politische und ethnische Konflikte, die immer wieder aufflammen.
Mit Hochdruck in die finanzielle Unabhängigkeit
Im bosnischen Städtchen Prozor können sich viele junge Familien kein eigenes Zuhause leisten. So auch die arbeitslose Tefika, die mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern bei ihren Schwiegereltern wohnt. Mit der Unterstützung von Help kommt Tefika ihrem Traum der finanziellen Unabhängigkeit nun ein Stückchen näher: Help half ihr beim Aufbau eines Reinigungsunternehmens und finanzierte einen Hochdruckreiniger und einen Waschsauger.
Während der Corona-Pandemie sind ihre Dienstleistungen besonders gefragt:
Es läuft wirklich gut. Ich bin oft ausgebucht! Die Unterstützung von Help bedeutet mir sehr viel, da meine Familie und ich jetzt unsere Zukunft planen können und ein eigenes Haus bauen möchten.
Tefika
So engagiert sich Help in Südosteuropa:
- Unterstützung von 470 Kleinunternehmen
- Verbesserung der beruflichen Qualifikationen von 900 Menschen
- Gründung von 15 lokalen Initiativen
- Entwicklung einer Online-Plattform für Jungunternehmer:innen
- Unterstützung von 30 ehemaligen Strafgefangenen
Factsheet: Help in Südosteuropa
- Help in SüdosteuropaIn unserem Factsheet finden Sie alle Infos zu unserer Arbeit in Südosteuropa auf einen Blick. ÖffnenTyp: pdfGröße: 4 MBDatum: