Spenden für Bosnien
Nothilfe in Bosnien und Herzegowina
+++ Nothilfe nach Fluten und Erdrutschen in Bosnien. Help bittet dringend um Spenden! +++
Starke Regenfälle haben in Bosnien und Herzegowina zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. 20 Menschen haben ihr Leben verloren, 40 weitere werden vermisst. Insbesondere die Gemeinde Jablanica südwestlich der Hauptstadt Sarajevo ist betroffen.
Help begann sofort mit der Nothilfe vor Ort: Unser Team versorgt Betroffene unter anderem mit Trinkwasser, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln. Dafür sind wir dringend auf Spenden angewiesen!
Wie hilft Help in Bosnien?
Nothilfe nach Erdrutschen und Fluten
Nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen hat unser Team vor Ort sofort mit Nothilfemaßnahmen begonnen. Derzeit versorgen wir Betroffene in Jablanica mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Windeln und weiteren Hygieneartikeln.
„Häuser wurden unter Schlammlawinen begraben und viele Menschen werden noch vermisst. Wichtige Straßen, Eisenbahnlinien und Brücken sind zusammengebrochen und die Stadt Jablanica ist völlig isoliert. Es gibt weder eine Ausfahrt noch eine Einfahrt in die Stadt. Wichtig ist, dass die Menschen jetzt schnell mit dem Nötigsten versorgt werden, dafür brauchen wir dringend Hilfe“, sagt Simone Walter, Nothilfekoordinatorin von Help.
Lokale Stärken gemeinsam nutzen
Help ist seit 1995 für die Menschen in Bosnien und Herzegowina im Einsatz. Mit den Herausforderungen und Chancen im Land sind wir daher bestens vertraut. Heute konzentriert sich die Arbeit von Help darauf, der großen Armut und Arbeitslosigkeit in Bosnien entgegenzuwirken.
Im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe fördern wir die Ausbildung junger Menschen, leisten Starthilfe bei Unternehmensgründungen und unterstützen lokale Betriebe. Dabei greifen wir auf bereits bestehende Strukturen zurück: Hierzu zählen viele regionale Angebote an Gastronomie und Gästeunterkünften, die einzigartige Natur als landwirtschaftliche Ressource und touristische Attraktion sowie jahrhundertealtes Wissen im handwerklichen Bereich. Die Stärkung nachhaltiger und umweltfreundlicher Initiativen bildet dabei einen Schwerpunkt unserer Arbeit.
Nach dem Brand im Flüchtlingslager Lipa im Dezember 2020 haben wir Nothilfe für zahlreiche Flüchtlinge geleistet. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation SOS Bihać haben wir die Betroffenen mit Hilfsgütern versorgt, darunter warme Kleidung, Schlafsäcke und Hygieneartikel.
Nähere Informationen finden Sie auf der lokalen Help-Website von Bosnien & Herzegowina.
Wie ist die Situation in Bosnien?
Getrieben von der Vergangenheit
In Bosnien und Herzegowina sind die Wunden der Kriegsjahre noch immer nicht verheilt. 1992 brach infolge des Zerfalls Jugoslawiens der Bosnienkrieg aus, in dessen Verlauf rund 100.000 Menschen starben. Die Hauptstadt Sarajevo und viele andere bosnische Städte und Dörfer wurden stark zerstört, weite Landstriche vermint. Etwa 2,2 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben oder flohen ins Ausland.
Die jahrelange Gewalt zwischen serbischen, kroatischen und bosnischen Gruppen wirkt bis heute nach. Machtkämpfe zwischen konkurrierenden politischen Lagern, Blockaden bei der Aufarbeitung des Krieges und eine marode Wirtschaft sind nur einige Gründe für den bleibenden Riss in der Gesellschaft. Die Arbeitslosigkeit in Bosnien und Herzegowina ist hoch, jede:r vierte Erwachsene hat keinen Job. Die Herausforderung für die Zukunft liegt darin, insbesondere der jungen Generation Perspektiven zu eröffnen und der Abwanderung ins Ausland sowie politischer und religiöser Radikalisierung vorzubeugen.
Seit einigen Jahren steht Bosnien vor einer zusätzlichen Herausforderung: Über die Balkanroute versuchen zahlreiche Flüchtlinge und Migrant:innen, in die Europäische Union zu gelangen. Doch die EU-Außengrenzen sind stark bewacht. Tausende Menschen harren weiterhin in provisorischen Unterkünften entlang der bosnisch-kroatischen Grenze aus.
Schreiner aus Leidenschaft
An manchen Tagen ist ihm das Gehen ohne Krücken nicht mehr möglich: Enver aus Bosnien ist an Muskeldystrophie erkrankt. Aufgrund der Erbkrankheit, an der auch sein Sohn erkrankt ist, musste er seinen Beruf aufgeben. Ablenkung von den Schmerzen findet er in seiner Leidenschaft – der Arbeit mit Holz. „Ich habe bereits in vielen Berufen gearbeitet, aber die Arbeit mit Holz hat mir schon immer am besten gefallen.“ Durch den Verkauf seiner Handwerkskunst kann er seine Familie weiterhin versorgen.
Help hat Enver mit Geräten für seine Werkstatt unterstützt, mit denen er zunächst Souvenirs produzierte. Inzwischen stellt er Bienenkästen her, durch die er wesentlich mehr Einkommen erzielt. Er ist sehr zufrieden mit dieser Entwicklung.
Ich habe mich sehr über euren Anruf gefreut und dass ihr mich besuchen kommt. Jetzt könnt ihr sehen, dass ich eure Hilfe genutzt habe.
Enver, Schreiner
Externer Inhalt
Dieser Inhalt vom externen Anbieter
YouTube Video
ist aus Datenschutzgründen deaktiviert und wird erst nach Ihrer Zustimmung angezeigt.