Katastrophenvorsorge auf den Philippinen
Der Katastrophe einen Schritt voraus
Erdbeben, Tsunamis und Wirbelstürme: Die Philippinen sind besonders oft von Naturkatastrophen betroffen. Durch die voranschreitende Klimakrise wird die Anzahl an Extremwetterereignissen in Zukunft voraussichtlich weiter steigen.
Help setzt daher auf Katastrophenvorsorge: Wir steigern die Resilienz der Bewohner:innen und unterstützen sie dabei, zukünftige Naturkatastrophen besser zu bewältigen.
Große Gefahr durch geographische Lage
Die Inselgruppe der Philippinen liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring. Hier grenzen verschiedene Erdplatten aneinander, die sich in ständiger Bewegung befinden und dadurch häufig Erdbeben und Tsunamis auslösen. Zusätzlich gibt es auf den Philippinen 24 aktive Vulkane, die aufgrund der hohen seismischen Aktivität jederzeit ausbrechen können.
Auch die Auswirkungen des Klimawandels sind auf den Philippinen längst zu spüren. Der Meeresspiegel steigt stetig und bedroht die Existenz der Menschen in den Küstenregionen und Sumpfgebieten.
Immer wieder kommt es zudem zu verheerenden Tropenstürmen: Taifun Haiyan forderte im Jahr 2013 über 6.000 Menschenleben, Taifun Mangkhut zerstörte 2018 zahlreiche Existenzen.
Katastrophenvorsorge in Mindanao
Naturkatastrophen auf den Philippinen lassen sich nicht vermeiden. Deshalb ist es besonders wichtig, die Bevölkerung gut auf den Ernstfall vorzubereiten. In der Region Mindanao engagiert sich Help deshalb in der Katastrophenvorsorge. Dabei arbeiten wir eng mit der philippinischen Organisation EcoWEB zusammen, mit der wir in der Vergangenheit bereits ähnliche Projekte durchgeführt haben, beispielsweise in Ost-Samar.
Den Fokus der Katastrophenvorsorge bilden Katastrophenschutzübungen: Um für zukünftige Katastrophen gewappnet zu sein, lernen die Menschen, wie sie im Ernstfall reagieren müssen. Gemeinsam identifizieren die Dorfbewohner:innen Gebiete, die besonders oft von Überschwemmungen betroffen sind und erarbeiten Evakuierungspläne für die gesamte Gemeinde. Verantwortlichkeiten werden klar zugeordnet, damit die Gemeinde schnell handlungsfähig ist.
Resilienz der Bevölkerung steigern
Zusätzlich stärkt Help die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit, der Bewohner:innen besonders gefährdeter Regionen wie dem Agusan-Marschland. Hier lebt das indigene Volk der Manobo in "schwimmenden" Dörfern, die vom Fall und Anstieg des Wassers abhängig sind. Durch die Klimakrise kommt es immer häufiger zu Überschwemmungen, die die Existenzen der Manobo bedrohen.
Help unterstützt 6.200 Menschen dabei, ihren Lebensunterhalt zu sichern, beispielsweise durch die finanzielle Unterstützung von Selbsthilfegruppen, die Bereitstellung von Booten, aber auch durch die Förderung der Landwirtschaft: Durch geschickte Bepflanzung wird der Ackerboden vor Überschwemmungen und Auswaschung durch Starkregen geschützt. Klimafestes Saatgut und durchdachte Fruchtfolgen nutzen Regen und Sonne optimal aus. Mit selbst produziertem Pflanzenschutz und Dünger aus Kräutern schützen die Familien ihre Gesundheit und das Ökosystem – die Natur ihrer Heimat.
Katastrophenvorsorge in Ost-Samar
In der Vergangenheit haben Help und EcoWEB bereits der Bevölkerung Ost-Samars geholfen, sich auf zukünftige Katastrophen vorzubereiten. Wir haben ein erdbebensicheres Gemeindezentrum errichtet, in dem Katastrophentrainings stattfinden. Zusätzlich können die Menschen hier im Katastrophenfall Schutz suchen.
„Das Gebäude verfügt über ärztliche Versorgung, kinderfreundliche Räume, einen Raum zum Stillen, Gemeinschaftsräume für Frauen, Männer und Menschen mit Behinderungen sowie über Lager- und Trainingsräume und eine Gemeinschaftsküche“, erzählt Nikki Rose Dapanas von EcoWEB.
Im Video berichtet Nikki ausführlich von unserem Projekt und gibt einen Einblick in das Gemeindezentrum:
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Gute Vorbereitung schützt am besten: Unterstützen Sie unsere Katastrophenvorsorge, damit wir in Zukunft noch mehr Menschen in gefährdeten Regionen auf den Notfall vorbereiten können: