Philippinen 

Existenzgründungen

Ein Kleinunternehmer aus den Philippinen

Zurück ins Leben

Taifun Mangkhut hat 2018 viel Zerstörung auf den Philippinen angerichtet. Help hat Betroffene auf dem Weg in einen normalen Alltag unterstützt.

Zerstörung nach Taifun Mangkhut

Als im September 2018 die Warnung eines schweren Taifuns mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h die Philippinen erreichte, erinnerten sich viele an die verheerenden Folgen von Taifun Hayan, der 2013 über 6.300 Todesopfer forderte. 

Umgehend wurde auf den Philippinen reagiert und als Vorsichtmaßnahme 800.000 Menschen zur Evakuierung aufgefordert. Als Taifun Mangkhut schließlich das Festland erreichte, war es der Evakuierung zu verdanken, dass nicht mehr als 150 Menschen ums Leben kamen. 

Trotzdem richtete Mangkhut schwere Schäden an: 600.000 Menschen wurden obdachlos, Ernten im Wert von 215 Millionen wurden ruiniert und das Stromnetz brach großflächig zusammen. Obwohl viele Menschenleben dank einer umfangreichen Katastrophenvorsorge gerettet wurden, hinterließ der Taifun immense Zerstörung.

Hoffnung zwischen den Trümmern

Help hat mit verschiedenen Hilfsprojekten einiges auf den Philippinen bewegt: Ausgewählten Selbsthilfe-Gruppen wurden finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, damit sie sich eigenverantwortlich eine Zukunft aufbauen können. Der Grundgedanke dieser Maßnahme besteht darin, dass die Betroffenen selbst am besten wissen, was die Menschen in der Region benötigen und wie man mögliche Geschäftsideen umsetzen kann. Die Selbsthilfe-Gruppen haben eigenständig Finanzierungpläne entwickelt und ihre Geschäftsideen verwirklicht: 

Sari-Sari

In ländlichen Gegenden auf den Philippinen ersetzt der sogenannte „Sari-Sari“ den Supermarkt. „Sari“ steht für „Artikel“ und in den kleinen Läden kann wirklich alles erworben werden. Von Obst, über Shampoo bis hin zu Werkzeug. Taifun Mangkhut hat den Sari-Sari von Ben und Lyn komplett zerstört. Alle Artikel in ihrem Laden gingen durch die Wassermassen verloren und somit jedwede Einkommensquelle. 

Help hat den beiden geholfen, ihren Sari-Sari neu aufzubauen und auszustatten. Diesmal allerdings in einem geschützten und sicher gebauten Gebäude. Heute bieten sie ihre Produkte zusammen an und können ihre Gemeindemitglieder wieder mit Lebensmitteln versorgen.

Recycling

Crestitas Familie lebte davon, kleine Stücke Gold aus den Minen rund um Itogon zu sammeln. Für sie und ihren Mann war das eine gefährliche und sehr mühsame Aufgabe. Oft reichte das geschürfte Gold nicht, um über die Runden zu kommen. Nach Taifun Mangkhut wurde das Goldschürfen von der Regierung verboten – das Unfallrisiko sei einfach zu groß. Für Crestita und ihren Mann eine Katastrophe, denn nun fehlte den beiden ihre Einkommensquelle.

Dank der Unterstützung von Help schauen die beiden wieder zuversichtlich in die Zukunft. Mithilfe einer kleinen Starthilfe finanzierten Crestita und ihr Mann sich einen Grundstock an wiederverwertbaren Gegenständen wie alte Kabel mit Kupfer, Plastikflaschen und Altmetall. Jetzt können sie die Gegenstände gewinnbringend verkaufen und sammeln gleichzeitig neue. Das bringt nicht nur Geld, sondern hilft auch der Umwelt, da sie viele wiederverwertbare Teile auf der Straße finden. 

 

Bananen-Shop

Der Tropensturm Mangkhut zerstörte auch das Bananengeschäft von Decina und Meya. Beide haben vom Verkauf der Bananen gelebt. Help hat Decina und Meya geholfen, ihr Geschäft wiederaufzubauen und die ersten Bananenstauden zum Start finanziert. Dank dieser Unterstützung, versorgen die beiden ihre Nachbarschaft wieder mit dem beliebten Obst und haben ein sicheres Einkommen. 

 

 

Flüchtlingshilfe in Marawi

Im Mai 2017 versuchte eine bewaffnete Gruppe im Süden der Philippinen ein Kalifat nach dem Vorbild des so genannten Islamischen Staats zu errichten. Die Folge waren fünf Monate lange Kämpfe zwischen den Bewaffneten und der philippinischen Armee. In der Stadt Marawi wurden Häuser, Schulen, Moscheen und Straßen teils vollkommen zerstört – Bilder , die man in Deutschland eher aus Bürgerkriegen wie in Syrien kennt. Über 360.000 Menschen verloren ihre Heimat und flüchteten sich in umliegende Städte und Dörfer. 

Auch wenn die Kämpfe für beendet erklärt wurden, warten viele Geflüchtete seit Ende 2017 darauf, wieder nach Marawi zurückzukehren. Viele haben kein Einkommen und leben in Flüchtlingslagern oder Notunterkünften. Help schafft auch hier mit seiner finanziellen Starthilfe neue Perspektiven.  Mit einem kleinen Startbetrag können sich die Opfer der Marawi-Krise wieder eine Existenz aufbauen und Geld für ihre Familien verdienen. 

Der Eismann

Bevor der Krieg über Marawi hereinbrach hatte Tonni ein Eisgeschäft im Zentrum der Stadt. Jeden Tag standen die Kinder der Nachbarschaft bei ihm Schlange, um Eis zu kaufen. Durch die Gefechte verlor er alles und rette sich mit seiner Familie in ein Flüchtlingslager.

Dank der Unterstützung von Help konnte sich Tonni eine neue Eismaschine und ein neues Moped kaufen. Mit seinem Eismobil fährt Tonni die Dörfer und Flüchtlingsunterkünfte ab und bringt mit seinem selbstgemachten Eis Freude und Hoffnung zu den Menschen. Das Geschäft läuft gut: Von den Einnahmen konnte er sich schon ein zweites Moped und eine weitere Eismaschine leisten!

Ein Kiosk für alle

Samera hat drei Kinder und betrieb im Zentrum Marawis ein kleines Geschäft. Sie verdiente nicht viel, aber es reichte für sie und ihre Familie. Als die Kämpfe begannen musste sie über Nacht alles zurücklassen. Damals war Samera sich sicher, dass sie bald wieder zurückkehren würde. Zwei Jahre später wartet sie immer noch auf ihre Rückkehr. Zuflucht hat sie in einer Notunterkunft gefunden.

Dank der finanziellen Starthilfe von Help konnte Samera vor der Notunterkunft ein kleines Geschäft eröffnen. Heute kommen die Bauern aus den umliegenden Gemeinden und liefern Samera Obst und Gemüse. Alle profitieren von Sameras Kiosk: Die Dorfbewohner können regelmäßig frisches Obst kaufen, die Bauern haben eine zuverlässige Abnehmerin und  natürlich Samera selbst, die ihre drei Kinder wieder  versorgen kann. 

 

 

Kinder vor zerstörten Häusern nach Taifun Mangkhut auf den Philippinen
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