Philippinen

Wiederaufbau nach Taifun

Taifun Mangkhut zerstörte das Wassersystem in Itogon

Wasserversorgung sichern

Im September 2018 hinterließ Taifun Mangkhut auf den Philippinen Spuren der Verwüstung. Über 100 Menschen starben, unzählige Häuser wurden zerstört. 

Auch die Gemeinde Itogon war schwer betroffen: Der Taifun löste mehrere Schlammlawinen aus und richtete großen Schaden an. Der Fluss, der bis dahin an den Häusern vorbeifloss und die Familien mit sauberem Wasser versorgte, wurde verschüttet – für die Gemeinde eine Katastrophe.

Endlich wieder sauberes Wasser

Die Bewohner:innen Itogons entschieden sich, ein neues Trinkwassersystem im Dorf zu installieren. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation EcoWEB stellte Help der Gemeinde finanzielle Mittel für den Wiederaufbau des Wassersystems zur Verfügung. Getreu nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe war die Gemeinde selbst für die Planung, Beschaffung der Baumaterialien und den Bau des Wassersystems verantwortlich. Alle packten gemeinsam mit an. 

Im Februar 2019 konnte schließlich das neue Wassersystem eingeweiht werden. „Die ganze Gemeinde ist sehr glücklich, weil wir nicht länger Wasser zu teuren Preisen kaufen müssen“, erzählt Dorfbewohnerin Herminia. Neben der zuverlässigen Trinkwasserversorgung ist auch der Anbau von Pflanzen viel einfacher und effektiver geworden.

Nachhaltige Wasserversorgung

Damit das neue Wassersystem vor möglichen Schlammlawinen geschützt ist, wurden die Leitungen des Systems nicht auf dem Boden verlegt. Das Wasser sammelt sich in vier großen Tanks und wird mithilfe einer Pumpe zu den einzelnen Häusern geleitet. Die Tanks können schnell ab- und wieder aufgebaut werden, damit sie bei einem zukünftigen Tropensturm rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden können.

 

Nach Taifun Mangkhut unterstützte Help die Gemeinde Itogon beim Bau eines Wassersystems

Die Schule profitiert ebenfalls von dem neuen Wassersystem, da es dort nun eine eigene Wasserzufuhr gibt. Die Kinder müssen also nicht länger Wasser holen.

Herminia Bentres, Gemeinde Itogon

Wasser marsch per SMS

Bewohnerin Milla verwaltet das Wassersystem stellvertretend für die Gemeinde. Sobald die hauseigenen Wassertanks leer sind, erhält sie eine SMS mit der Bitte, die Pumpe zu starten. Dies hat zwei Vorteile: Erstens wird die Umwelt weniger belastet, da die Pumpe nur zum Einsatz kommt, wenn Wasser wirklich gebraucht wird. Zweitens müssen gerade die älteren Gemeindemitglieder nicht mehr den beschwerlichen Weg ins Tal zur Wasserstelle gehen, sondern bekommen das Wasser direkt nach Hause geliefert.

Über 66 Familien nutzen das System und immer mehr wollen einen Anschluss in ihrem Haus. Deshalb gibt es schon jetzt Pläne, wie in Zukunft noch mehr Gemeindemitglieder von dem neuen Wassersystem profitieren können.

Neben ihrem Hauptjob leitet Herminia das Projekt ehrenamtlich mit und kümmert sich um die regelmäßige Abrechnung der Wasserzufuhr. Sie sammelt das Geld von der Gemeinde ein, damit die Rechnungen für das Wassersystem gezahlt werden können. „Weil wir das Wassersystem täglich benutzen, müssen irgendwann Teile ausgetauscht werden. Deshalb kostet die Nutzung eine kleine Gebühr“, erklärt Herminia.

Lernt Herminia sie im Video kennen und erfahrt alle Hintergründe zu dem neuen Wassersystem in Itogon!<o:p></o:p>

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Kinder bitten um Hilfe nach dem Taifun
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