Helfer vor Ort
Interview: Helfer vor Ort
09.01.2019
Tamim arbeitet seit 2003 für Help und koordiniert zurzeit die Projekte im Irak. Sein Engagement bei Help bedeutet ihm sehr viel, denn für Tamim ist die Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit nicht nur irgendein Beruf – sondern Berufung.
Auch wenn die Arbeit in den Projektregionen nicht immer ganz ungefährlich ist. Beispielsweise in den Jahren 2008 und 2009, als Help in der Provinz Farah im Westen von Afghanistan ein Projekt durchführte und Tamim in einige brenzlige Situationen mit bewaffneten Dieben geriet. Aber die guten Kontakte zur Bevölkerung bewahrten ihn und sein Team vor Schlimmerem.
Wenn wir nichts Falsches tun und den Menschen gleichzeitig beweisen, dass wir ihre Freunde und keine Feinde sind, dann glaube ich, wird unsere Arbeit auch immer einen gewissen Schutz durch die lokale Bevölkerung gewährleisten.
Tamim, Landesdirektor Irak
Nachhaltigkeit durch lokale Stärke
Bei vielen NGOs werden Projekte vor allem über internationale Mitarbeiter koordiniert, während lokale Mitarbeiter oft nur geringe Entscheidungsbefugnisse haben. Tamim plädiert dafür, dass sich dies in Zukunft ändern soll und gerade Mitarbeiter vor Ort größere Verantwortung übernehmen. Denn nur so kann Nachhaltigkeit gewährleistet werden, wenn beispielsweise internationale Mitarbeiter nach Projektende das Land wieder verlassen.
„Ich möchte nicht, dass Help eine dieser normalen Organisationen ist, dass wenn wir nicht mehr da sind, alle Erfolge und Ergebnisse in sich zusammenfallen.“
8,7 Millionen Menschen im Irak benötigen humanitäre Hilfe. Help sichert die Trinkwasserversorgung, rehabilitiert Schulen und baut Straßen.
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