Gemeinsam gegen Corona
Irak: Corona-Hilfe
Im Irak hat Help die finanzielle Stärkung von geflüchteten Frauen mit der Eindämmung des Coronavirus verbunden: Wir bildeten sie im Umgang mit der Nähmaschine aus und sie haben gemeinsam über 400.000 Corona-Masken für bedürftige Familien genäht.
Corona als Krisenverstärker
Bereits vor der Corona-Pandemie gab es unzählige Probleme im Irak: Angriffe durch gewalttätige Gruppen, Konflikte und eine instabile Regierung gehören dort schon lange zum Alltag. In der Folge sind rund 1,6 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht.
Zusätzlich suchen über 250.000 syrische Flüchtlinge aktuell Zuflucht im Irak. In den überfüllten Lagern gibt es meistens weder sauberes Wasser noch genügend zu essen. Die Betroffenen haben kaum eine Chance, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
Vor Ausbruch der Corona-Pandemie hielten sich die meisten Familien mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Ein Großteil dieser Jobs ist nun weggefallen.
Zudem leben in den Flüchtlingslagern viele Witwen und alleinstehende Frauen, die keine finanziellen Mittel haben, um ihre Familien ausreichend zu versorgen. Ihre Ehemänner kamen entweder bei Angriffen ums Leben, wurden gefangen genommen oder werden vermisst. Einige der Frauen haben Kinder mit Behinderungen, die besondere medizinische Versorgung benötigen. Sie sind deshalb dringend auf Unterstützung angewiesen.
Cash-for-Work: Frauen nähen Corona-Masken
Um insbesondere Frauen finanziell zu stärken, hat Help ein Cash-for-Work-Programm eingeführt: Unser Team vor Ort hat insgesamt 258 geflüchtete Frauen zu Näherinnen ausgebildet. Die Flüchtlingslager wurden mit Nähmaschinen, Materialien und Stoffen ausgestattet. Gemeinsam haben die Frauen 419.000 Mund-Nasen-Masken zum Schutz vor einer Ansteckung mit COVID-19 genäht. So haben sie nicht nur ein Einkommen erwirtschaftet, sondern auch einen Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus geleistet.
Sabha aus Syrien
Unsere Frauenförderung auf einen Blick:
- Insgesamt wurden 258 bedürftige Frauen im Umgang mit der Nähmaschine geschult.
- Im Rahmen des Cash-for-Work-Programms verdienten die Frauen jeweils 600 US-Dollar.
- Unsere Zielgruppe: Frauen, die einem Haushalt in Flüchtlingslagern vorstehen
- 419.000 Mund-Nasen-Masken wurden zum Schutz vor dem Coronavirus genäht und verteilt.
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