Serbien

Recycling fördern

Eine Frau sortiert Plastikfolien

Armut überwinden

In Serbien hat Help neue Arbeitsplatze in der Recyclingbranche geschaffen und hilft so benachteiligten Gruppen und Umwelt gleichzeitig.

Unterstützung für benachteiligte Rom:nja

Sie leben von dem, was andere wegwerfen: Serbiens Abfallwirtschaft hängt zum Großteil von informellen Müllsammler:innen ab. Ein Knochenjob, der fast ausschließlich von benachteiligten Bevölkerungsgruppen wie den Rom:nja ausgeübt wird.

Bis zu 11 Stunden am Tag sind sie damit beschäftigt, Müll zu sammeln und anschließend in ihrem Zuhause zu sortieren und zu recyceln – ohne Schutzkleidung oder Sicherheitsmaßnahmen. Oftmals führen ganze Familien diese Arbeit gemeinsam aus und verdienen so gerade einmal rund 100 Euro im Monat. Zum Überleben reicht das kaum.

Gemeinsam mit lokalen Projektpartnern hat Help deshalb Arbeitsplätze in der Recyclingbranche geschaffen: Dank fester Arbeitsverhältnisse haben betroffene Müllsammler:innen nun eine sichere Einnahmequelle. Dabei haben wir Arbeitsschutz und langfristige Perspektiven großgeschrieben.

Die Ärmsten der Armen

In Serbien leben schätzungsweise 500.000 Rom:nja, die meisten von ihnen am Rande der Gesellschaft unter schlimmen Bedingungen. Ihr Leben ist von Diskriminierung und Ausgrenzung geprägt. Viele von ihnen haben kein festes Arbeitsverhältnis und kaum Zugang zur Gesundheitsversorgung.

Rund 70 Prozent der Rom:nja in Serbien halten sich mit Müllsammeln über Wasser – mit dramatischen Folgen für die Gesundheit: Die Müllsammler:innen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von nur 46 Jahren.

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Förderung der Abfallwirtschaft

In den Balkanstaaten leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe durch Einkommensförderung. So auch in diesem Projekt: Help hat feste Arbeitsplätze für ehemals informelle Müllsammler:innen geschaffen, damit sie ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaften können, ohne ihre Gesundheit zu gefährden.

In Zusammenarbeit mit dem lokalen Recyclingunternehmen "Eko-Plast" und dem Verein "Roma Humanitarian Center" entstanden insgesamt 12 Arbeitsplätze in einer sicheren Umgebung.

Wir haben beide Projektpartner mit Schutzkleidung für die Angestellten ausgestattet und außerdem eine Vielzahl von Schulungen durchgeführt, beispielsweise zum Thema Arbeitsschutz, Kreislaufwirtschaft, Hygiene und Mülltrennung. 

Die Schulungsmaterialien stehen den Unternehmen weiterhin zur Verfügung, sodass auch zukünftige Angestellte davon profitieren.

Dank der Unterstützung von Help konnten beide Unternehmen ihre Produktion trotz der Corona-Pandemie aufrechterhalten und die Arbeitsbedingungen verbessern, beispielsweise durch Gehaltserhöhungen und die Verkürzung von Arbeitsschichten.

Vorteile für die Umwelt

Unser Recyclingprojekt stärkt nicht nur benachteiligte Gruppen, sondern auch die Kreislaufwirtschaft: Durch das Recycling werden bestehende Materialien so lange wie möglich wiederverwertet. Davon profitiert auch die Umwelt, denn die Herstellung von Kunststoffen verursacht hohe Treibhausgasemissionen, die den Klimawandel beschleunigen.

Schärfung des Umweltbewusstseins

Im Rahmen des Projekts hat Help außerdem die Gesellschaft für die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft sensibilisiert.

Dafür wurden TV-Spots, Social-Media-Kampagnen und Radiobeiträge produziert, die sowohl in Serbien als auch im benachbarten Bosnien und Herzegowina ausgespielt wurden.

Zudem entstand eine Kooperation mit der Smartphone-App "The Fortunate Planet", mit der Verbraucher:innen weltweit Müllabgabestellen finden und teilen können.

Während des gesamten Projektes stand das deutsche Unternehmen Rodiek als Experte für Recycling und Kreislaufwirtschaft beratend zur Seite. Gefördert wurde das Projekt von der PREVENT Abfall Allianz.

Zwei Menschen vor einer Recyclingmaschine
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