Hilfe für Flüchtlinge
Flüchtlinge auf der Balkanroute
In Serbien hat Help Geflüchtete mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgt, die auf der Balkanroute gestrandet waren.
Flüchtlinge in Serbien
Im zweiten Halbjahr von 2015 erreicht täglich bis zu 6.000 Menschen auf der Flucht Serbien. Die Schutzsuchenden flohen vor Krieg und gewaltsamen Konflikten aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder dem Irak.
Auf ihrem Weg nach Europa strandeten die Geflüchteten zu Zehntausenden in den Balkanländern und konnten nicht weiter reisen. Aufgrund von Grenzschließungen der Transitstaaten änderten sich die Routen der Flüchtlinge teilweise täglich. Viele saßen tagelang fest – ohne Essen und ein Dach über dem Kopf.
Im Winter sanken die Temperaturen in Serbien nachts bis zum Gefrierpunkt. Die Flüchtlinge schliefen im Freien oder bestenfalls in Zelten – ohne Decken und entsprechende Kleidung. Erwachsene wie Kinder waren schutzlos Kälte und Regen ausgesetzt.
Radio-Interview mit Timo Stegelmann bei ©Radio Lotte (25.01.2016)
So half Help
Help engagierte sich intensiv in den Transitzentren Presevo im Süden Serbiens, Belgrad, Sid und Sombor nahe der Grenze zu Kroatien, Kanjiza und Nis. Help versorgte die vielen Flüchtlinge mit Nahrungsmittel- und Hygienepaketen. Gegen die Kälte und den Regen verteilten wir spezielle Winterpakete, mit Decken, wasserfester Kleidung und warmen Schuhen, damit die Betroffenen ausreichend vor den widrigen Wetterbedingungen geschützt waren.
Help sanierte zudem Transit- und Gesundheitszentren und stellte Krankenwagen als mobile Kliniken für die vorübergehende medizinische Versorgung der Neuankömmlinge in Serbien, aber auch der lokalen Bevölkerung zur Verfügung. Help unterstützte die Flüchtlinge auch bei der Registrierung und Abwicklung von Verwaltungsangelegenheiten durch den Einsatz speziell geschulter Sozialarbeiter und Übersetzer.
Unsere Hilfe im Überblick
- Verteilung von über 140.000 Lebensmittelpaketen inkl. Trinkwasser Verteilung von 73.000 Hygienepaketen
- Verteilung von 7.000 Winterpaketen mit warmer Kleidung, Schuhen und Decken
- Rehabilitierung von 4 Gesundheitszentren
- Einsatz von 5 mobilen medizinischen Kliniken
- Wiederaufbau von 2 Transitzentren
- Einsatz von Übersetzern & Sozialarbeitern
Stündlich erreichen etwa zwei bis drei Busse mit Flüchtlingen die Grenze zu Kroatien. Viele tragen sommerliche Kleidung. Wir versorgen sie mit dem Nötigsten. Aber der nahende Winter macht weitere Hilfe wie festes Schuhwerk und Jacken dringend notwendig.
Stanislava Kulidzan, Help-Projektkoordinatorin