Plastikflut stoppen: Von der Müllsammlung zum Recycling
Als die Überschwemmungen nach dem Tsunami 2018 zurückgegangen waren, wurde das Plastikproblem in Sulawesi noch deutlicher, als zuvor. Plastikteppiche breiteten sich in der Landschaft aus, zudem wurde das Abfallsystem der Region zerstört. Da viele Menschen nicht nur ihre Häuser, sondern auch ihre Jobs verloren hatten, entwickelten Help und die Partnerorganisation vor Ort eine ganzheitliche Strategie, um Mensch und Umwelt gleichzeitig zu helfen.
Wir gründeten acht sogenannte „Bank Sampah“, also Abfallbanken, bei denen die Menschen ihren Plastikmüll gegen einen kleinen Geldbetrag eintauschen können. Der Müll wird anschließend weiterverkauft oder direkt recycelt. Über 3 Tonnen Plastikmüll sowie über 3 Tonnen weiterer Müll (z.B. Papier) konnten durch die Abfallbanken bereits gesammelt werden. Außerdem entstanden 104 Arbeitsplätze, dank denen die Menschen nun ein regelmäßiges Einkommen haben.
Zusätzlich haben wir die Öffentlichkeit, insbesondere Schulen, für die Plastikverschmutzung sensibilisiert und über Recyclingmaßnahmen sowie Plastikalternativen informiert, beispielsweise Bambus-Trinkhalme oder Stofftaschen. Dabei haben wir mit den lokalen Schul- und Umweltbehörden zusammengearbeitet und konnten über 5.000 Kinder an 16 Schulen über das Plastikproblem informieren. Über Online-Kampagnen haben wir rund 1,5 Millionen Menschen in Indonesien erreicht.