Indonesien

Hilfe nach Erdbeben

Helfer suchen nach einem Erdbeben in Indonesien nach Vermissten.

Erdbeben in Indonesien

Indonesien wird regelmäßig von katastrophalen Erdbeben erschüttert. Gemeinsam mit lokalen Partnern leitet Help in solchen Fällen umgehend Nothilfe-Maßnahmen ein, um den Betroffenen zur Seite zu stehen. Zuletzt halfen wir nach dem Erdbeben auf der Insel Sulawesi im Januar 2021, bei dem rund 92.000 Menschen obdachlos wurden.

Indonesien: Gefahr durch den pazifischen Feuerring

In Indonesien bebt täglich die Erde. Der Inselstaat liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring – einem Vulkangürtel, der entlang der Küstengebiete im gesamten pazifischen Ozean verläuft. Rund 90 Prozent aller Erdbeben weltweit finden in diesem Gebiet statt, da die tektonischen Platten in ständiger Bewegung sind. Zwar ist nicht jedes dieser Erdbeben für den Menschen spürbar, doch es kommt immer wieder zu katastrophalen Ausnahmen. Häufig werden durch die Beben außerdem Tsunamis ausgelöst, die die Katastrophe verschärfen.

Erdbeben in Indonesien: So hilft Help

Der indonesische Staat erlaubt lediglich einer kleinen Anzahl Organisationen, Hilfsmaßnahmen vor Ort durchzuführen. Aus diesem Grund arbeitet Help mit der indonesischen „IBU Foundation“ zusammen. 

Die Organisation hat sich im Rahmen der Katastrophenhilfe auf die Unterstützung von Kindern und Müttern spezialisiert und verfügt über langjährige Erfahrung in der psychosozialen Betreuung der Betroffenen. Vor allem das große Netzwerk aus freiwilligen Helfern zeichnet die Organisation aus und macht schnelle und unbürokratische Hilfe möglich. 

Unsere Hilfseinsätze in Indonesien

Erdbeben im Januar 2021

Die Katastrophe am 15. Januar 2021 hat die Menschen in Indonesien mitten in der Nacht überrascht: Um 2:28 Uhr Ortszeit begann die Erde zu beben, das Epizentrum lag in der Nähe der Stadt Mamuju im Westen der Insel Sulawesi. Das Beben der Stärke 6,2 hat in der Region mehrere Erdrutsche ausgelöst und verheerende Schäden angerichtet: Straßen sind aufgeplatzt, etliche Gebäude wurden zerstört oder beschädigt, darunter zwei Krankenhäuser. Mindestens 111 Menschen starben, über 92.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. 

In enger Zusammenarbeit mit unseren erfahrenen Partnern vor Ort hat Help unmittelbar nach dem Beben Hilfsmaßnahmen für die notleidenden Familien eingeleitet. Das Team in Indonesien hat Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Zelte und Hygieneartikel an die Betroffenen verteilt sowie psychologische Unterstützungsangebote geschaffen.

Tsunami im Dezember 2018

Auf den Inseln Sumatra und Java kam es am 22.12.2018 zu einem schweren Tsunami: 430 Menschen kamen ums Leben, 1.500 wurden verletzt. Rund ca. 20.000 Menschen mussten aus ihrer Heimat-Region in Sicherheit gebracht werden. Ursache für den Tsunami war der Vulkan Anak Krakatau. Beim Ausbruch des Vulkans ist ein Teil des Kraters ins Meer gestürzt und hat die Flutwelle ausgelöst. Der Tsunami traf mitten in der Urlaubssaison auf beliebte Touristenstrände.

Insel Sulawesi: Erdbeben und Tsunami im September 2018

Bereits am 28. September um 17:02 Uhr kam es auf der indonesischen Insel Sulawesi zu einem Erdbeben mit der Stärke 7,4. Das Zentrum des Bebens lag in der Nord-Donggala-Zentral-Sulawesi-Provinz. 

Das Erdbeben löste einen Tsunami aus, der mit 800 km/h die Küstenregion von Palu überschwemmte. Die sechs Meter hohe Welle riss Menschen, Autos und Häuser mit sich. Schutt und Schlammlawinen begruben ganze Dörfer. Unzählige Familien haben ihr Zuhause verloren. Zudem fielen mehrere Krankenhäuser Erdbeben und Tsunami zum Opfer. Die verbleibenden Hospitäler waren völlig überlastet, Behandlungen fanden auf der Straße statt.  

Über 4.000 Menschen kamen bei der schrecklichen Katastrophe ums Leben. Hunderttausende waren auf humanitäre Hilfe angewiesen:

  • 2.736 Schulen wurden zerstört
  • 211.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren
  • 63 Prozent der Gesundheitseinrichtungen waren nicht funktionsfähig
  • Es fehlte an Ärzten, Hebammen und Krankenschwestern

Zerstörte Brücken und Straßen haben die Rettungsarbeiten erschwert, denn viele betroffene Gebiete waren von der Außenwelt abgeschnitten.

Nachdem wir die ersten akuten Nothilfe-Maßnahmen beendeten, begannen wir mit unserem langfristigen Einsatz. Unsere Hilfsmaßnahmen zielten vor allem auf die Unterstützung von psychisch und physisch betroffenen Kindern ab.

So halfen wir in Indonesien nach den Katastrophen 2018

  • Gründung von sechs Kinder-Kliniken
  • Medizinische Behandlung von Kindern 
  • Ernährungssicherung, um Folgeschäden durch Mangelernährung zu verhindern
  • Psychosoziale und pädagogische Betreuung von Kindern und Jugendlichen
  • Impfungen von Kindern
  • Aufklärungsarbeit in den Bereichen Hygiene und Sanitäranlagen
  • Aufklärung von stillenden und schwangeren Frauen zum richtigen Verhalten während der Stillzeit 
  • Ausbildung und medizinische Ausstattung von Gesundheitsberatern und Dorfhebammen
  • Präventionsarbeiten in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene
  • Überwachung des Versorgungsstandes und der Wiederaufbaumaßnahmen 
Tsunami in Indonesien
Jetzt spenden

 

Spenden Sie für unsere Katastrophenhilfe.


IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370