Jedes Kind verdient eine unbeschwerte Kindheit. Für Millionen von Kindern ist das jedoch nicht die Realität. Help engagiert sich dafür, dass Mädchen und Jungen weltweit in Würde aufwachsen können und ermöglicht ihnen eine sichere Zukunft.
Kinder in Not
An vielen Orten der Welt bestimmen Krieg, Hunger und Flucht den Alltag von Millionen Kindern. Einfach mal Kind sein – das ist in solchen Situationen kaum möglich. Stattdessen müssen viele Kinder viel zu früh die Aufgaben von Erwachsenen übernehmen und beispielsweise ihre Geschwister großziehen. Dabei bleibt keine Zeit zum Spielen und Lernen.
Anders als in Deutschland ist es in vielen Ländern nicht selbstverständlich, dass Kinder zur Schule gehen. Fehlendes Geld für die Schulgebühren, Naturkatastrophen oder Konflikte sind nur einige Gründe dafür.
Außerdem sind viele Kinder Gesundheitsrisiken ausgesetzt: Krankheiten oder Unterernährung fordern jedes Jahr unzählige Kinderleben. Krieg und Flucht führen oft zu Traumata, die sich erheblich auf die Psyche der Kinder auswirken.
Zahlen und Fakten zu Kindern in Not
258 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule
22% der unter Fünfjährigen sind unterentwickelt
Jedes sechste Kind lebt in einem Konflikt- oder Krisengebiet
Jährlich erfahren eine Milliarde Kinder physische, psychische oder sexuelle Gewalt
Quellen: UNESCO, WHO, Save the Children / Stand: 2021
Bildung als Schlüssel zu einer besseren Zukunft
Eine gute Schulbildung schafft Chancen auf Arbeit und bildet die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Deshalb setzt sich Help besonders im Bereich Bildung ein.
In Konfliktgebieten sind Schulen oftmals zerstört oder werden als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Damit der Unterricht wiederaufgenommen werden kann, renoviert Help beschädigte Schulen und sorgt für die nötige Infrastruktur durch Wasserversorgung und Sanitäranlagen.
Help hat dafür gesorgt, dass syrische Kinder wieder zur Schule gehen können.
Auch Klassenzimmer werden durch uns ausgestattet: Die ISOKO-Schule im Kongo erhielt beispielsweise 100 neue Schreibtische, da die alten von Flüchtlingen aus der Not heraus als Brennholz benutzt wurden.
Naturkatastrophen können die Schulbildung von Kindern ebenfalls unterbrechen: Nach dem schweren Erdbeben in Nepal 2015 haben wir dort zehn Schulen erdbebensicher wiederaufgebaut.
In vielen Ländern können Kinder außerdem nicht zur Schule gehen, weil ihre Unterstützung im Haushalt benötigt wird. Help stärkt die Infrastrukturen in besonders armen Gemeinden und baut Brunnen, damit Kinder zur Schule gehen können, anstatt Wasser für die Familie von entlegenen Wasserstellen holen zu müssen.
Eine gute Bildung schafft Chancen auf Arbeit.
In Serbien unterstützt Help Roma-Familien.
Help fördert die Trinkwasserversorgung im Tschad.
Förderung der Gesundheit von Beginn an
Bereits im Mutterleib können Kinder Schäden davontragen, beispielsweise wenn die Mutter nicht ausreichend medizinisch versorgt wird oder unterernährt ist. Auch die ersten drei Lebensjahre eines Kindes sind ausschlaggebend. Unter- oder Mangelernährung können in dem Alter zu starken Entwicklungsrückständen führen, die das Kind später nicht mehr aufholen kann.
In Burkina Faso konnte Help erreichen, dass Kinder unter fünf Jahren sowie schwangere und stillende Mütter eine kostenlose Gesundheitsvorsorge erhalten. So können eventuelle Entwicklungsschäden schon früh verhindert werden.
In der Sahelzone und im Südsudan versorgt Help unterernährte Kleinkinder mit einer energiereichen Spezialnahrung, die auf Erdnussbutter basiert.
Erfolg in Burkina Faso: Die Kindersterblichkeit sinkt!
Auf der Flucht haben viele Rohingya-Kinder traumatisierende Erfahrungen machen müssen.
Die Kindersterblichkeitsrate in Niger zählt zu den höchsten weltweit.
Viele Kinder sind schon im frühen Alter mit Gewalt und Konflikten konfrontiert. Vor allem auf der Flucht entstehen Traumata, die ein Kind alleine nicht bewältigen kann. In Flüchtlingsregionen widmet sich Help daher besonders der psychosozialen und psychologischen Unterstützung von Kindern.
Die 14-jährige Leen aus Syrien kann dank der Therapie ihre Erlebnisse verarbeiten.
In Jordanien hat Help über 100 medizinische Fachkräfte zu Trauma-Therapeut:innen ausgebildet, die sich nun in Krankenhäusern um die Betreuung von syrischen Flüchtlingen kümmern.
Im Irak hingegen hat Help Spielplätze für syrische Flüchtlinge gebaut und kinderfreundliche Räume geschaffen, um den Kindern die Möglichkeit zur Verarbeitung ihrer Erlebnisse zu geben.