Bildung fördern im Kongo
Solarlampen für Kinder
Im Kongo setzt Help auf Sonnenkraft: Um der fehlenden Stromversorgung auf dem Land entgegenzuwirken, hat Help Schulkinder und Lehrkräfte mit Solarlampen ausgestattet und so ein Licht ins Dunkel gebracht.
Ein Licht im Dunkeln
Wenn in der Demokratischen Republik Kongo abends die Sonne untergeht, legt sich die Dunkelheit wie eine Decke über das Land. Weniger als ein Fünftel der Bevölkerung hat Zugang zur Stromversorgung, der Großteil davon lebt in Städten.
Auf dem Land behelfen sich die Menschen nach Einbruch der Dunkelheit mit Kerosinlampen. Diese sind nicht nur gesundheits- und umweltschädlich, sondern auch kostspielig. Für Kinder heißt das oftmals, dass sie ihre Hausaufgaben nicht erledigen können, da die Lampen von der Familie sparsam genutzt werden.
Bildung in Gefahr
Die Regionen Nord-Kivu und Süd-Kivu im Osten des Kongo befinden sich in einem Teufelskreis aus Gewalt, Armut und Vertreibung. Der Bevölkerung mangelt es an vielem, vor allem aber an Perspektiven. Die Arbeitslosigkeit ist hier besonders hoch, weshalb sich immer mehr junge Menschen bewaffneten Gruppen anschließen, um ihre Familien versorgen zu können.
Der Schlüssel zu besseren Lebensbedingungen ist eine gute Bildung. Für Kinder in abgelegenen Dörfern ist der Weg zur nächsten Schule jedoch sehr lang, sodass sie oftmals erst bei Anbruch der Dämmerung zu Hause ankommen.
Insbesondere Mädchen müssen dann zunächst der Familie bei der Hausarbeit oder auf dem Feld helfen. Bis sie fertig sind, ist die Sonne bereits untergegangen. Fürs Lernen fehlt dann das Licht.
Sonnenstrahlen für Kinder im Kongo
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation haben wir "Little Sun"-Solarlampen an sechs Schulen in Nord-Kivu und zwei Schulen in Süd-Kivu verteilt. Neben 350 Lehrkräften haben wir über 3.100 Kinder mit Solarlichtern versorgt, davon sind mehr als die Hälfte Mädchen.
Die kleinen Sonnen sind robust, leicht und können entweder aufgestellt, in der Hand gehalten oder um den Hals getragen werden. Sie sind wahre Kraftpakete: Tagsüber in der Sonne voll aufgeladen bieten sie bis zu 4 Stunden helles Licht oder 50 Stunden weiches Licht.
Pro gespendeter Solarlampe profitiert also eine ganze Familie, da nach Erledigen der Hausaufgaben noch genug Akkuladung für andere Zwecke im Haushalt übrig ist.
Nachhaltig Zukunft schaffen
Die Solarlampen sind nicht nur gesünder für die Kinder und besser für die Umwelt als traditionelle Kerosinlampen, sondern auch kostenlos in der Benutzung.
Bei täglichem Gebrauch haben die Lampen eine Lebensdauer von fünf Jahren. Für ein Schulkind in der Demokratischen Republik Kongo ermöglichen diese fünf Jahre einen großen Schritt in Richtung selbstbestimmtes Leben.