Ebola-Hilfe
Mit Prävention gegen Viren
Seit 2018 gab es in der Demokratischen Republik Kongo sechs Ausbrüche der Ebola-Krankheit. In der besonders gefährdeten Provinz Nord-Kivu hat Help Präventionsmaßnahmen gefördert und so der Verbreitung von Viren entgegengewirkt.
Armut als Nährboden von Epidemien
Die Provinz Nord-Kivu liegt im Osten der Demokratischen Republik Kongo. In der von Krisen geplagten Region leiden die Menschen unter extremer Armut und immer wieder auflodernder Gewalt. Nur wenige Familien haben Zugang zu sauberem Trinkwasser oder Sanitäranlagen. Müll oder ihre Notdurft entsorgen die Menschen meist einfach im Gebüsch – der perfekte Nährboden für Krankheiten.
Im Juli 2018 brach in Nord-Kivu Ebola aus. Aufgrund der katastrophalen Hygienesituation in der Region konnte sich die Krankheit, die vor allem über Körperflüssigkeiten übertragen wird, rasant ausbreiten. Tausende Menschen haben sich seither infiziert, mehr als 2.250 sind gestorben. Die Ebola-Krise hat sich so stark verschärft, dass die WHO den Gesundheitsnotstand ausgerufen hat. 2020 wuchs zusätzlich die Gefahr durch COVID-19.
Die Situation ist katastrophal. Neben Ebola wüten Durchfall, Unterernährung, Malaria und Röteln unter der Bevölkerung. Am schlimmsten dran sind die Vertriebenen im Distrikt. Sie leben von der Barmherzigkeit der Gastbevölkerung, die auch nicht viel hat.
Christoph van Edig, Help-Programmkoordinator
Was ist Ebola?
Ebola ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren der Gattung Ebola-Virus hervorgerufen wird. Ebola wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo, damals Zaire, im Dorf Yambuku identifiziert. Der nahe gelegene Ebola-Fluss gab der Krankheit ihren Namen. Menschen, die an Ebola erkranken, leiden unter Fieber, Übelkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen, häufig begleitet von Erbrechen, Durchfall und anderen Symptomen. Bei einem schweren Verlauf folgen innere Blutungen und Organversagen. Je nach Virusart endet eine Ebola-Infektion in 30 bis 90 Prozent der Fälle tödlich. Einfache Präventionsmaßnahmen wie Händewaschen retten Leben, deshalb ist der Zugang zu sauberem Wasser so wichtig.
Mit sauberem Wasser gegen Ebola
In Nord-Kivu leiden die Menschen unter Hunger und Krankheiten wie Durchfall oder Malaria. Ihre Immunsysteme sind geschwächt, eine Infektion mit Ebola- oder Coronaviren lebensbedrohlich. Das wirksamste Mittel im Kampf gegen die Krankheiten ist daher Prävention.
Help hat die Familien in Nord-Kivu mit einer Reihe von Präventionsmaßnahmen unterstützt. Wir verbesserten den Zugang zu sauberem Wasser, indem wir Quellen erschlossen und Auffanganlagen für Regenwasser installiert haben. Zur Förderung von Hygiene baute Help Latrinen und Handwaschanlagen, einen Großteil davon an Schulen. Darüber hinaus sensibilisierten wir für die Präventionsmöglichkeiten von Ebola und Corona, z.B. Händewaschen mit Wasser und Seife. Mehr als 11.000 Menschen haben von dem Projekt profitiert.
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