Help - Hilfe zur Selbsthilfe

Hungersnot: Krisenherd Südsudan

Hilfe gegen Hunger

Im April 2015 erklärte die IPC, dass die Lebensmittelversorgung von 3,8 Millionen Menschen im Südsudan kritisch ist. Seit April hat sich die Zahl der Notleidenden auf 4,6 Millionen erhöht – das sind 40 Prozent der Gesamtbevölkerung. Unter den Betroffenen sind 874.000 Kinder unter fünf Jahren. Viele Betroffene leben in den Bundesstaaten „Lake State“, „Warrap“ und in „Western Bahr el Gazal“, wo Help seit 2014 tätig ist.

In den vergangenen Monaten hat Help 12 Behandlungszentren in Lake State eingerichtet, in denen wir unterernährte Kinder versorgen und schwangere wie stillende Frauen von speziell ausgebildetem Personal behandelt werden. 

Hintergrund

Im Dezember 2013 kam es zu Spannungen in der Regierungspartei, die in einem gewaltsamen Konflikt mündeten, der bis heute andauert. Der Konflikt entwickelte sich zu einem Bürgerkrieg und es kam zur Spaltung des Landes.

Nach Angabe der UN sind seitdem 1,7 Millionen Menschen aus ihrer Heimatregion vertrieben worden, ungefähr 700.000 Menschen mussten in die Nachbarländer fliehen. Die Zahl der Todesopfer in Folge der Auseinandersetzungen kann allerdings nicht exakt bestimmt werden, da die Regierung und die Rebellen die Opferzahlen nicht erfassen. Die International Crisis Group spricht von 50.000 Toten allein im Jahr 2014.


Auf der Flucht vor dem Krieg

Der langwierige Bürgerkrieg und die daraus resultierenden Flüchtlinge sind der Grund für die drohende Hungersnot. Die Betroffenen mussten aus ihrer Heimat fliehen und konnten ihre Ernten nicht einfahren. Sie sind gezwungen in unwirtlichen Gegenden und Flüchtlingslagern zu leben, wo sie keine Möglichkeit haben, neue Lebensmittel anzupflanzen – das Problem des Lebensmittelmangels wird stetig größer.


Die Folgen:

  • der Markt brach zusammen
  • die wirtschaftliche Lage wird immer kritischer
  • die Preise für Lebensmittel steigen weiter
  • den Menschen fehlt es an Nahrung

Die Preise für Gemüse, Öl und Zucker sind in den ersten vier Monaten 2015 zwischen 24 und 69 Prozent gestiegen. Die Preise liegen damit derzeit bei 90 – 100 % über dem langfristig betrachteten Durchschnittsniveau. Insbesondere Kinder leiden unter der Lebensmittelarmut: Fast ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt.


Hungerndes Kind im Südsudan

Spenden Sie für die Menschen im Südsudan!

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