Mali

Helfer vor Ort

Help-Landesdirektor Oumarou Maazou in Mali

15.06.2020

Oumarou Maazou arbeitet seit 15 Jahren in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Er ist Experte im Finanzwesen: In Nigeria studierte er zunächst Betriebswirtschaft, im Anschluss machte er seinen Master im Fach Responsible Banking am IEB in Madrid in Kooperation mit der London School of Economics.

Seine Expertise setzt er seit 2014 als Landesdirektor für Help in Mali ein. Dort führt Help aktuell sechs Projekte in den Regionen Gao, Ségou und Mopti durch, hauptsächlich im WASH-Sektor. Im Interview erzählt Oumarou von seiner Arbeit.

Warum wolltest du in der humanitären Hilfe arbeiten?

Als ich 2004 anfing, zu arbeiten, war die Situation in der Sahelzone noch stabil. Das änderte sich jedoch mit der Ernährungskrise im Niger in 2005 und den Überschwemmungen in Burkina Faso in 2008.

Die größten Auswirkungen auf die Sicherheit der Sahelzone hatte jedoch der Beginn der Libyenkrise im Jahr 2011. Die Krise führte zur Destabilisierung der gesamten Region, insbesondere in Mali, Niger und Burkina Faso.

Die humanitäre Not ist sehr groß. Durch meine Arbeit in der humanitären Hilfe trage ich einen Teil dazu bei, das Leiden der Menschen zu verringern.

Was motiviert dich?

Mich motiviert vor allem mein Team. Trotz der schwierigen Sicherheitslage im Land arbeiten meine Kolleginnen und Kollegen mit Hingabe und geben alles dafür, unsere Projekte umzusetzen. Dieses Engagement spiegelt sich in den Ergebnissen unserer Arbeit wieder. Wir bekommen sehr positive Rückmeldungen – nicht nur von den lokalen Behörden, sondern vor allem von den Begünstigten unserer Projekte.

Welchen Herausforderungen begegnest du bei deiner Arbeit?

Help genießt als NGO einen hohen Status in Mali, insbesondere aufgrund der Ergebnisse unserer Arbeit und unserer guten Kommunikation mit den Akteuren.

Trotzdem bleibt das Thema Sicherheit eine Herausforderung für uns, da sich die Lage ständig ändert. Das heißt, wir müssen immer wieder unsere Arbeitsmethoden anpassen.

Eine besonders schwierige Herausforderung ist die Abwägung der Risiken für unsere Mitarbeiter. In manchen Situationen müssen wir Risiken eingehen, um Hilfe leisten zu können, jedoch gleichzeitig sowohl die physische als auch die moralische Integrität unseres Teams wahren.

Gibt es etwas, das du unseren Spenderinnen und Spendern bzw. den Menschen in Deutschland sagen möchtest?

Ich kann mich nur bei allen Spendern und Gebern in Deutschland bedanken für die Großzügigkeit. Ich sehe jeden Tag, wie unsere Projekte hier Leben retten und wie sie den Menschen im krisengerüttelten Mali Hoffnung schenken.

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