Mali

Gesundheit fördern in Mali

Ärztin in Mali untersucht eine Frau

Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Das Gesundheitssystem in Mali befindet sich in einem dramatischen Zustand. Gründe dafür sind der extreme Mangel an Gesundheitseinrichtungen und medizinischen Fachkräften sowie die anhaltende Gewalt im Land, die regelmäßig Familien zur Flucht zwingt. 

Help engagiert sich für einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung und fördert die Prävention von Krankheiten, um die Gesundheit der Menschen in Mali nachhaltig zu verbessern. Unterstützen Sie uns dabei – mit Ihrer Spende. 

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Mali: Land der Dauerkrise

Seit Jahren befindet sich Mali in einer schweren politischen Krise. Der anhaltende bewaffnete Konflikt hat unzählige Familien aus ihrer Heimat im schwer umkämpften Norden vertrieben, von denen viele im Süden des Landes Zuflucht suchen. Infolgedessen sind Trinkwasser, Nahrungsmittel und medizinische Versorgung Mangelware. Viele Menschen leben in abgelegenen Dörfern und haben keine Möglichkeit, gefahrenlos Gesundheitseinrichtungen aufzusuchen.

Ein großes Problem ist zudem der wachsende Hunger: Derzeit sind in Mali rund 1,5 Millionen Kinder akut unterernährt und infolgedessen fast jedes dritte Kind unter 5 Jahren unterentwickelt.

Neben der Unter- und Mangelernährung lauern in Mali viele weitere gesundheitliche Gefahren: Mücken können lebensbedrohliche Krankheiten wie Gelbfieber, Malaria oder Denguefieber übertragen. Außerdem bilden durch mangelnde Hygiene übertragene Erkrankungen wie Hepatitis A, Typhus oder Polio ein hohes Risiko, ebenso Ansteckungen mit HIV, Tuberkulose, Hepatitis B oder COVID-19.

So hilft Help in Mali

Seit 2013 ist Help in Mali tätig. Aktuell verbessern wir die Trinkwasser- und Sanitärversorgung, um die Grundlage für eine bessere Gesundheit der Bevölkerung zu schaffen. Zudem verbessern wir den Zugang zur Gesundheitsversorgung, indem wir Gemeinden dabei unterstützen, Fachkräfte zu rekrutieren und zu schulen. Dabei fokussieren wir uns auf Gemeinden, die nur schwer Zugang zur konventionellen Gesundheitsversorgung haben.

Das Gesundheitspersonal stattet Dorf- und Hausbesuche ab, damit die Hilfe auch die Menschen erreicht, die nicht mobil sind. Doch manchmal reicht die Versorgung durch das Gesundheitspersonal vor Ort nicht aus. Insbesondere Kinder sowie schwangere und stillende Frauen müssen häufig an das nächstgrößte Gesundheitszentrum überwiesen werden, um die benötigte Versorgung zu erhalten. 

Help unterstützt diese Gesundheitszentren, beispielsweise durch Sanierungsmaßnahmen. Darüber hinaus fördern wir spezielle Ernährungszentren, in denen mangelernährte Kinder behandelt werden. 

Tahiya Walet Areina bei einer Untersuchung

Mein Sohn Mahamoud hatte sehr schwere Malaria. Er aß nicht und trank nicht. Zu diesem Zeitpunkt war Help vor Ort. Sie kümmerten sich um mein Kind, bis es geheilt war. Heute ist der Junge wieder völlig gesund und geht sogar in die Schule.

Tahiya Walet Areina, Patientin und Mutter aus Gao

Prävention: Krankheiten einen Schritt voraus

Damit sich die Gesundheitsversorgung in Mali nachhaltig verbessert, verfolgt Help einen präventiven Ansatz. Unsere medizinischen Fachkräfte führen Impfungen und Informationsveranstaltungen in Dörfern durch und sensibilisieren die Bevölkerung für Hygienepraktiken, Infektionswege und Prävention von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria. 

Häufig auftretende Krankheiten wie Durchfall, Unterernährung, Malaria oder Atemwegsinfektionen können dank der Arbeit von Help schnell und erfolgreich vor Ort behandelt werden. Größere Gesundheitszentren müssen nur noch bei Komplikationen oder schweren Fällen aufgesucht werden.

Förderung der Gesundheit von Müttern und Frauen

Werdende Mütter sind in Mali vielen Risiken ausgesetzt. Laut Angaben der WHO lag die Müttersterblichkeitsrate im Jahr 2020 bei 440 pro 100.000 Geburten. Zum Vergleich: In Deutschland lag sie bei 4.

Der Grund: Fehlender Zugang zur Gesundheitsversorgung. Insbesondere in den ländlichen Regionen wohnen viele Frauen weit entfernt von der nächsten Gesundheitseinrichtung und werden deshalb zu spät eingeliefert oder gebären zuhause. Komplikationen und Blutungen stellen in solchen Fällen eine große Gefahr dar. Die anhaltende humanitäre Krise hat die Situation in den vergangenen Jahren weiter verschärft.

Unser Team in Mali rückt den Fokus deshalb besonders auf die Gesundheit von Frauen und ermöglicht unter anderem kostenlose Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere sowie kostenlose Geburten.

Frauen und Mädchen sensibilisieren wir zudem für Menstruationshygiene und statten sie mit Menstruationsprodukten und Hygieneartikeln aus. 

Hilfe für Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt

In von Konflikten betroffenen Ländern wie Mali sind Frauen und Mädchen besonders stark durch geschlechtsspezifische Gewalt gefährdet. Deshalb sensibilisiert Help Gemeinden für das Thema und informiert über Hilfsangebote. 

In der Stadt Gao betreibt Help ein "One Stop Center" für betroffene Frauen und Mädchen, die dort medizinische, psychologische und rechtliche Unterstützung und Beratung in einem erhalten. 

Das One Stop Center ist ein geschützter Raum, in dem die Betroffenen die Möglichkeit haben, sich Fachkräften anzuvertrauen. 2023 konnten wir in unserem One Stop Center 451 Frauen und Mädchen unterstützen und behandeln. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 259 Fälle registriert. Der Anstieg lässt sich durch Helps Informationskampagnen auf Gemeindeebene erklären.

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Unsere Erfolge wirken nachhaltig

Eine sinkende Zahl tödlicher Krankheitsverläufe bei Kindern, weniger Krankenhausaufenthalte und ein deutlich geringerer Bedarf an Beratung – das zeigte eine Kontrolle der Gesundheitsversorgung in Ansongo im Anschluss an ein Help-Projekt. 

„Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, berichtet Dr. Diallo Abdoul Baki vom Gesundheitszentrum in Ansongo. „Wenn also weniger Patient:innen zu uns kommen, heißt das, dass die Gesundheitsversorgung vor Ort sehr gut ist.“ 

Wirkungsvolle Prävention schützt am besten: Helfen auch Sie den Menschen in Mali – mit Ihrer Spende.

Gesundheit Mali: Sensibilisierung und Behandlung in Diambacourou
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