Gegen den Hunger
Hilfe gegen den Hunger
Mit bodenschonender Landwirtschaft und dem "Lead Farmer"-Ansatz engagieren wir uns in Simbabwe für die nachhaltige Bekämpfung des Hungers.
Simbabwe: Der Hunger wächst
„Bislang war der Hunger ein ständiger Gast in unserem Haushalt,“ erzählt Frau Chikepe aus Simbabwe. Die Kleinbäuerin lebt mit ihrer Familie im Distrikt Mbire, einer der trockensten Regionen des Landes. Die Familie hat schwere Zeiten hinter sich: Anhaltende Dürren haben in den letzten Jahren immer wieder den Großteil der Ernte zerstört – und damit ihren Lebensunterhalt.
Einst die Kornkammer Afrikas, ist Simbabwe heute extrem vom Klimawandel bedroht. Verheerende Dürren und Überschwemmungen führen dazu, dass immer mehr Menschen von Lebensmittelspenden abhängig sind oder Hunger leiden – denn rund 70 Prozent der Bevölkerung Simbabwes leben von der Landwirtschaft. So auch Familie Chikepe:
Die letzten Jahre waren wirklich hart für uns. Ohne Hilfslieferungen hätten wir die meiste Zeit des Jahres nichts zu essen gehabt. Dank der Unterstützung von Help haben wir endlich einen Weg gefunden, uns wieder selbst zu versorgen.
Frau Chikepe, Teilnehmerin am Help-Projekt
Ressourcenschonende Landwirtschaft trägt Früchte
Um die Herausforderungen des Klimawandels stemmen zu können, hat Frau Chikepe an einem besonderen Ausbildungsprogramm für Kleinbäuer:innen von Help teilgenommen. Hier hat sie alles Wissenswertes über umweltschonende Anbaumethoden gelernt, zum Beispiel richtige Bodenpflege, effiziente Bewässerung, Schädlingsbekämpfung oder Kompostherstellung.
Dank ihres wertvollen Wissens konnte Frau Chikepe ihre Ernte bereits vervielfachen – und sogar einen Teil davon verkaufen: „Von den Einnahmen kann ich das Schulgeld meiner Kinder bezahlen. Ihre Bildung ist mir wirklich wichtig.“
An der Spitze im Kampf gegen den Hunger in Simbabwe
Als Absolventin des Ausbildungsprogramms von Help trägt Frau Chikepe zudem eine besondere Verantwortung. Sie ist eine von 600 „Lead Farmer:innen“, die ihr Wissen zukünftig an andere Familien weitergeben. Auf diese Weise profitiert nicht nur ihre eigene Familie von der Ausbildung.
Insgesamt 2.400 Familien werden von den Lead Farmer:innen in nachhaltigen Anbaumethoden geschult. Sie stehen an der Spitze im Kampf gegen Hunger und Armut in Simbabwe.
Zusätzlich verteilt Help Hilfsmittel wie Dünger oder Solartrockner sowie Saatgut für klimaresistentere Pflanzen an die Kleinbäuer:innen, damit sie trotz Klimawandel genug Erträge erwirtschaften – und die einstige Kornkammer Afrikas eines Tages wieder aufblüht.
Tierisch gute Hilfe
Ein zunehmendes Problem im Projektgebiet sind Wildtiere, vor allem Elefanten, die regelmäßig die Felder und die Ernten zerstören. Daher haben wir das Projekt um die Verteilung von Bienenstöcken erweitert.
Denn Elefanten haben Angst vor Bienen und riechen Bienenstöcke schon von Weitem. So gelingt es uns, die riesigen Dickhäuter von den Feldern fernzuhalten, ohne dass sie Schaden erleiden. Und die Familien können mit entsprechender Schulung den Honig als weitere Einkommensquelle nutzen.
Unsere Hilfe auf einen Blick
- Ausbildung von 600 Bäuer:innen, die ihr Wissen an Familien in ihrem Bezirk weitergeben.
- Landwirtschaftliche Trainings über ressourcenschonende Anbaumethoden für 2.400 Familien, die so ihre Ernährung nachhaltig sichern können und der Spirale aus Hunger und Armut entkommen.
- Förderung von Wissen über die Vermarktung von Feldfrüchten und Gemüse, wodurch die bäuerlichen Familien ein besseres Einkommen erzielen – so können sie sich z.B. den Schulbesuch für ihre Kinder leisten.