Eingestürzte Wohnhäuser in Latakia

Spenden: Erdbeben in Türkei und Syrien

Help startet Nothilfe für Erdbebenopfer 

Mehrere schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien

Heftige Erdbeben haben am 6. Februar die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert. Nach offiziellen Angaben sind über 52.000 Menschen ums Leben gekommen, Tausende wurden verletzt. Es handelt sich um das stärkste Erdbeben in der Türkei und in Syrien seit 28 Jahren.

Help leistet Nothilfe in Syrien und der Türkei, um den Betroffenen in dieser Katastrophe beizustehen

Jetzt spenden für Erdbebenopfer


Erdbeben der Stärke 7,8 hat verheerende Folgen

In der Nacht zum 6. Februar wurden zahllose Menschen in der Türkei und in Syrien gewaltvoll aus dem Schlaf gerissen: Ein Erdbeben der Stärke 7,8 brachte unzählige Häuser in der Region zum Einsturz. Bereits kurz darauf bebte die Erde erneut schwer.

Insgesamt haben über 52.000 Menschen ihr Leben in den Trümmern verloren, über 111.000 wurden verletzt. Die Zahl der Todesopfer steigt mit jedem Tag, denn es gibt noch immer viele Vermisste.

Nachbeben und Wetter erschweren Bergungsarbeiten

Nach dem schweren Erdbeben wurden über 280 Nachbeben registriert. Zwei Wochen nach der Katastrophe wurde die Region erneut von zwei Beben erschüttert. Die Bergungsarbeiten werden dadurch extrem erschwert. Eine Kältewelle und Schneestürme halten die Region derzeit zusätzlich in Atem. Rettungsaktionen und Hilfstransporte müssen sich nicht nur durch Trümmer, sondern auch durch Schnee und Eis kämpfen.

Die Hoffnung, noch Überlebende zu bergen, ist inzwischen verloren: Die Überlebensgrenze für Verschüttete liegt bei rund 72 Stunden.


26 Millionen Menschen betroffen

Insbesondere in Syrien ist die Lage weiterhin unübersichtlich, aber eins ist klar: Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm.

Die Infrastruktur vor Ort ist durch den seit 2011 anhaltenden Krieg bereits stark beschädigt, weshalb in manchen Regionen ganze Stadtviertel eingestürzt sind.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Einsturzgefahr mussten zahlreiche Menschen ihre Häuser verlassen und sind dringend auf Notunterkünfte angewiesen.

Insgesamt sind rund 26 Millionen Menschen vom Erdbeben betroffen. Wie traumatisierend die Situation vor Ort ist, machen Augenzeugenberichte deutlich:

"Was wir heute erlebt haben, ist schwieriger als alle Kriegsjahre zusammen. Ein großer kollektiver Schock, den ich nicht einmal ansatzweise beschreiben kann. Hunderte von Toten und Verletzten, und Hunderte von Familien wurden obdachlos...ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie das Gebäude neben meinem Haus eingestürzt ist, und ich habe meine Nachbarn und Freunde unter den Trümmern gesehen. Beten Sie für die Opfer und für unsere betroffenen Städte."

Ein Betroffener aus Aleppo


Erdbeben in Türkei und Syrien: Humanitäre Hilfe ist dringend nötig

Unsere Partner in Syrien leisten bereits Nothilfe für betroffene Familien in Aleppo. Dort verteilen wir zunächst Lebensmittelpakete, Babynahrung, Windeln, Medikamente und Hygieneartikel.

Weitere Hilfsmaßnahmen in den Provinzen Hama und Latakia sind in Planung. Zusätzlich werden wir psychosoziale Hilfe für Kinder anbieten, damit sie die traumatisierenden Erlebnisse verarbeiten können.

Außerdem haben wir über lokale Partner erste Hilfsmaßnahmen für Erdbebenopfer in der Türkei eingeleitet.

Klar ist: Hilfe wird nach dieser Katastrophe dringend benötigt! Unser Team und unsere Partner stehen den Menschen in Syrien nach den verheerenden Erdbeben zur Seite. Dafür sind wir dringend auf Spenden angewiesen.

Die Nothilfe ist bitter nötig, denn die Region leidet noch immer unter den Folgen des Bürgerkriegs und beherbergt viele Vertriebene. Derzeit sind rund 15 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Video: Erdbeben Türkei & Syrien

Erdbeben Türkei Syrien

Help setzt auf jahrelange Erfahrung in Syrien

Help ist seit 2012 in Syrien aktiv und hilft Menschen, Krisen zu überstehen und sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Aktuell fördern wir nachhaltige Landwirtschaftsprojekte vor Ort, damit die Menschen sich selbst mit Nahrungsmitteln versorgen können.

Die Menschen in Syrien benötigen dringend weitere Unterstützung. Gemeinsam können wir helfen – spenden Sie jetzt!


Erdbeben-Hilfe für Syrien

So helfen wir betroffenen Familien in Syrien nach der Erdbebenkatastrophe:

  • Wir verteilen 61.600 Hilfspakete, die beispielsweise Lebensmittel und Hygieneartikel beinhalten.
  • 3.200 Menschen erhalten medizinische Hilfe, beispielsweise durch die Bereitstellung von Medikamenten.
  • Damit sie das Erlebte besser verarbeiten können, erhalten 2.500 Kinder Trauma-Erstbetreuung.
  • Wir unterstützen 650 Haushalte mit Wiederaufbauhilfen.

Eingestürzte Gebäude in der syrischen Provinz Latakia

Erdbeben in Türkei und Syrien: Jetzt spenden

Help leistet Soforthilfe für Erdbeben-Opfer. Helfen Sie jetzt!

IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370


Fragen & Antworten zum Erdbeben in Türkei und Syrien

Mit Ihrer Spende für die Erdbeben-Nothilfe von Help unterstützen Sie die Betroffenen vor Ort. Help ist seit 2012 in Syrien aktiv und steht den Menschen in Krisen zur Seite.

Sie können Ihre Spende für Erdbeben-Opfer direkt auf unser Spendenkonto überweisen:

Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370
Stichwort: Erdbeben Syrien/Türkei

Oder Sie spenden ganz einfach online per Lastschrift, PayPal, Kreditkarte oder Klarna. 

Zahllose Menschen haben durch die Reihe schwerer Erdbeben in der Türkei und in Syrien ihr Zuhause verloren. Sie sind zunächst dringend auf Notunterkünfte angewiesen. Außerdem werden Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente sowie Decken, Kleidung und Matratzen benötigt.

Langfristig sind die Betroffenen auf Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Häuser angewiesen, doch die Nothilfe steht zunächst im Fokus.

Spenden Sie jetzt, um den Menschen vor Ort zu helfen! Jetzt spenden

Help arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um schnelle und effiziente Hilfe für die Betroffenen zu leisten. 

Im syrischen Erdbebengebiet bereiten wir derzeit die Verteilung von Lebensmittelpaketen, Hygieneartikeln, Babynahrung, Windeln und Medikamenten in der Provinz Aleppo vor. Weitere Nothilfemaßnahmen in den Provinzen Hama und Latakia sind derzeit in Planung.

Zudem prüfen wir aktuell, wo und wie wir den Betroffenen der Erdbebenkatastrophe in der Türkei helfen können.

Unterstützen Sie unsere Nothilfe vor Ort: Jetzt spenden!

Uns erreichen viele Anfragen zu Sachspenden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Help keine Sachspenden annehmen kann. Wir beschaffen all unsere Hilfsgüter vor Ort. Das hat verschiedene Gründe:

  • Wir erfüllen den Bedarf der Betroffenen: Unsere Hilfsgüter sind auf den aktuellen Bedarf vor Ort sowie auf die kulturellen Gewohnheiten der Betroffenen abgestimmt.
  • Wir sparen Transportwege: Die Hilfsgüter kommen viel schneller ans Ziel und die lokale Beschaffung ist besser für die Umwelt.
  • Wir fördern lokale Märkte: Gerade in Krisenkontexten ist es wichtig, Hilfsgüter vor Ort zu beschaffen und die Wirtschaft vor Ort und somit Betroffene der Katastrophe zu stärken.
  • Wir können unsere Kapazitäten effizienter nutzen: Durch die lokale Beschaffung der Hilfsgüter müssen wir keine privaten Sachspenden prüfen, reinigen, sortieren und transportieren.

Help verfolgt den Ansatz der Lokalisierung. Das bedeutet: In unseren Projektländern beschäftigen wir lokales Personal, welches bestens mit den Gegebenheiten und den administrativen Prozessen vor Ort vertraut ist und die Landessprache(n) spricht. Unser Fokus auf Lokalisierung hat den weiteren Vorteil, dass Arbeitsplätze für Menschen vor Ort geschaffen werden.

Inbesondere in Krisenkontexten und Katastrophengebieten steht die Sicherheit unseres Personals an oberster Stelle. Unsere humanitären Helfer:innen vor Ort und die Mitarbeiter:innen unserer Partnerorganisationen sind gut ausgebildet und auf den Extremfall vorbereitet.

Erdbeben treten häufig an den Grenzen tektonischer Platten auf. In der Türkei grenzen mehrere tektonische Platten aneinander: die eurasische Platte, die ägäische Platte, die anatolische Platte und die arabische Platte. Die Türkei ist deshalb besonders oft von Erdbeben betroffen. Viele dieser tektonischen Platten sind ständig in Bewegung und bauen dabei enorme Spannung auf. Entladen sich diese Spannungen ruckartig, kommt es zu Erdbeben. 

Viele Epizentren schwerer Erdbeben in der Türkei befinden sich dort, wo die anatolische und die arabische Platte aufeinander treffen. Diese Grenze der tektonischen Platten wird "ostanatolische Verwerfung" genannt. Auch die Epizentren der Beben vom 6. und 7. Februar 2023 liegen im Gebiet der ostanatolischen Verwerfung.

Ein Faktor, warum die Katastrophe in der Türkei und Syrien ein solch extremes Ausmaß hatte, ist die geringe Tiefe der Beben. Je höher die Erschütterung an der Erdoberfläche ist, desto stärker wird diese in Schwingung versetzt. Dementsprechend ist das Ausmaß der Zerstörung höher. Das besonders schwere Beben in der Türkei lag in einer Tiefe von nur 18 Kilometern.

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