Hochwasser Deutschland

Trauma bewältigen im Ahrtal

Zwei Mitarbeitende von Hoffnungswerk e.V. im Gespräch

Hoffnungsorte nach der Flutkatastrophe

Im Ahrtal unterstützt Help Angebote, die den Menschen helfen, ihr Trauma nach dem Hochwasser 2021 zu bewältigen.

Unsichtbare Wunden heilen

Die schrecklichen Erlebnisse der Flutnacht 2021 haben sich tief eingegraben in das Gedächtnis der Betroffenen. Viele mussten verzweifelt um ihr Überleben kämpfen, haben Angehörige verloren oder wurden sogar selbst vom Wasser mitgerissen und verletzt. Insbesondere im Ahrtal hat das Hochwasser tiefe Spuren hinterlassen – an den Gebäuden, aber auch im Innern der Menschen.

Viele Betroffene leiden bis heute unter den psychischen Folgen der Hochwasserkatastrophe und benötigen dringend psychosoziale Unterstützung. Help fördert daher im gesamten Flutgebiet gemeinnützige Institutionen, die den Menschen dabei helfen, die traumatischen Erlebnisse zu bewältigen.

Trauma nach der Flut

"Vielleicht denken manche Menschen, es ist zwei Jahre her, jetzt ist es wieder besser. Es ist eher schwieriger", erklärt Aljona Bartz. 

Die ausgebildete Trauma-Therapeutin setzt sich im von Help geförderten Verein Hoffnungswerk e.V. dafür ein, Menschen bei der Verarbeitung der traumatischen Ereignisse zu helfen.

Bis heute ist es für die Betroffenen kaum möglich, den Erinnerungen an die Flutnacht zu entkommen – insbesondere im Ahrtal. Der Wiederaufbau verläuft schleppend, die Spuren der Katastrophe sind weiterhin überall sichtbar. Hinzu kommt, dass viele Menschen ihr Zuhause, also ihren Rückzugsort verloren haben, sich seit zwei Jahren mit Renovierungsarbeiten oder Versicherungsfragen herumschlagen müssen und sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft machen.

Auf der Flucht vor ihren Ängsten isolieren sich die Menschen, oder sie greifen zu Alkohol – darunter auch immer mehr Jugendliche. Viele Betroffene der Flut leiden unter Traumafolgestörungen wie posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen oder Angststörungen. Bislang befindet sich jedoch nur ein kleiner Teil in therapeutischer Behandlung. Aus akuten Beschwerden können sich so chronische Erkrankungen entwickeln.

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Help fördert Traumatherapie

Damit die psychischen Wunden der Flutkatastrophe heilen können, braucht es Zeit, aber auch professionelle Unterstützung. Im Rahmen unserer Hochwasserhilfe fördern wir daher Vereine wie Hoffnungswerk e.V., die den Betroffenen unter die Arme greifen, Räume für Miteinander schaffen und psychosoziale Therapie ermöglichen.

„Wir haben verschiedene Säulen aufgebaut, wie man traumatische Situationen verarbeiten kann“, erklärt Aljona Bartz von Hoffnungswerk e.V. Der Verein betreibt im Zentrum von Ahrweiler einen Begegnungsort. Betroffene können hier ins Gespräch kommen und Gemeinschaft erleben, zum Beispiel bei kreativen Workshops oder Spielenachmittagen. Sie haben aber auch die Möglichkeit, professionelle traumatherapeutische Unterstützung zu erhalten.

Der Verein betreibt zudem einen Café-Bus sowie einen Kids-Bus und eröffnet bald einen weiteren Begegnungsort in Altenahr, um möglichst vielen Menschen und insbesondere auch Kindern und Jugendlichen die Rückkehr in einen unbeschwerten Alltag zu ermöglichen. Help hat Hoffnungswerk e.V. finanziell unterstützt, wodurch der Verein ein Projektfahrzeug anschaffen sowie die Personalkosten für die Traumapädagogik decken konnte.

Hilfe, die weiter geht.

Help unterstützt über 50 gemeinnützige Institutionen bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe. Dazu gehören beispielsweise Fördervereine von Schulen und Kindergärten, aber auch Betreuungsangebote, soziale Wohneinrichtungen und Sportvereine. Fördermittel in Höhe von bis zu 30.000 Euro können weiterhin beantragt werden:

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Ein Blick in das Begegnungscafé von Hoffnungswerk e.V.
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