Perspektiven schaffen - Zukunft sichern. Help macht sich in Montenegro für geflüchteten Roma mit einkommensschaffenden Maßnahmen und Aufklärungsarbeit in den Bereichen Bildung und Gesundheit stark.
Damit aus Not Perspektive wird
Bonn, 05. April 2018 – Mit Ausbruch des Kosovokrieges 1999 flüchteten zahlreiche Roma in das heutige Montenegro. In Konik, einem Stadtteil der Landeshauptstadt Podgorica, leben sie marginalisiert am Rande der Gesellschaft ohne Einkommen, Ausbildung und Perspektive. Bereits seit 1999 unterstützt die Bonner Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe mit einkommensschaffenden Maßnahmen und Aufklärungsarbeit in den Bereichen Bildung und Gesundheit die Volksgruppe. Der Internationale Tag der Roma findet seit 1990 jährlich am 8. April statt und erinnert an die Situation der Roma, deren Diskriminierung und Verfolgung, und feiert zugleich die Kultur dieser Bevölkerungsminderheit.
„Nach wie vor sind Roma, was ja die Eigenbezeichnung dieser ethnischen Gruppe ist, mit Stereotypen und Vorbehalten konfrontiert“, weiß Klaus Mock, Landeskoordinator für Montenegro bei Help – Hilfe zur Selbsthilfe. „Aufgrund dieser Vorurteile werden sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt, was im Umkehrschluss natürlich für eine gleichberechtige Teilhabe und Integration nicht zuträglich ist. Wir unterstützen die Integration der in Montenegro lebenden Roma durch die Gestaltung von Freizeitangeboten, Maßnahmen zur Bildung und beruflichen Integration sowie den Zugang zum montenegrinischen Gesundheitssystem, um den Teufelskreis zu durchbrechen.“ Nicht zuletzt unterstützt die Bonner Hilfsorganisation ein umfangreiches Wohnungsbauprogramm, sodass die Schließung der Romacamps am Rande von Podgorica realisiert werden kann. Zusätzlich trägt Help durch soziale Integrationsmaßnahmen dazu bei, dass sich die soziale Situation der Roma grundlegend verbessert.
Die Integration der Roma in ihr Lebensumfeld habe noch eine weitere Dimension, betont Timo Stegelmann, stellvertretender Geschäftsführer von Help. „Mit Blick auf die aktuell enormen Fluchtbewegungen und der Kategorisierung Montenegros als sicheres Herkunftsland möchte ich nochmals mit Nachdruck sagen, wie wichtig es für die Roma in Montenegro, aber auch in anderen Ländern Ex-Jugoslawiens ist, stabile und fundierte Lebensgrundlagen zu schaffen.“ Nur so können erfolgreich Fluchtursachen bekämpft, Perspektiven geschaffen und den Menschen ein Leben in Würde ermöglicht werden.
Für Redaktionen:
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- Klaus Mock, Landeskoordinator Montenegro
- Timo Stegelmann, zuständig für die Projekte in Osteuropa und stellvertretender Geschäftsführer
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