Symptome, Ursachen und Schutzmaßnahmen

Denguefieber

Tigermücke auf Haut

Alle Infos zu Denguefieber

Denguefieber ist eine weltweit verbreitete Viruserkrankung, die durch die Asiatische Tigermücke übertragen wird. Wo Denguefieber auftritt, welche Ursachen eine Infektion hat und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier. 

Was ist Denguefieber?

Denguefieber ist eine tropische Virusinfektion, die durch das Dengue-Virus verursacht und durch Stechmücken der Art Aedes (Asiatische Tigermücke) übertragen wird. Sie äußert sich typischerweise durch hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Hautausschlag. Doch was sind die Ursachen für eine Dengue-Infektion und wie kann man sich davor schützen?

Wo tritt Denguefieber auf?

Denguefieber ist in mehr als 100 Ländern weltweit verbreitet, besonders in Asien, Lateinamerika und Afrika. Etwa 3,9 Milliarden Menschen leben in Gebieten, die dem Risiko einer Dengue-Infektion ausgesetzt sind. Reisende in diese Regionen sollten sich über aktuelle Ausbrüche informieren und präventive Maßnahmen ergreifen, um Mückenstiche zu vermeiden.

Verbreitungsgebiete von Denguefieber

Südostasien und Pazifikinseln: Länder wie Thailand, Indonesien, die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Singapur und Indien haben hohe Dengue-Infektionsraten. Auch auf Pazifikinseln wie Fidschi und Neukaledonien ist das Virus verbreitet.

Lateinamerika und die Karibik: Denguefieber ist in vielen Ländern Mittel- und Südamerikas verbreitet, einschließlich Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Honduras und der Dominikanischen Republik. Auch in den karibischen Inselstaaten wie Puerto Rico, Kuba und Jamaika sind Ausbrüche häufig.

Afrika: Besonders in den tropischen Regionen West- und Ostafrikas, einschließlich Ländern wie Nigeria, Kenia, Tansania und Angola, kommt es zu Dengue-Fällen.

Ozeanien: Abgesehen von den bereits erwähnten Pazifikinseln sind auch Teile von Australien, insbesondere der Norden, von Dengue betroffen.

Indischer Subkontinent: Neben Indien sind auch Länder wie Bangladesch, Sri Lanka und Pakistan häufig von Dengue-Ausbrüchen betroffen.

Naher Osten: In einigen Ländern des Nahen Ostens, einschließlich Saudi-Arabien und Jemen, wurden ebenfalls Fälle von Denguefieber berichtet.

Europa: Die meisten in Europa gemeldeten Dengue-Infektionen sind auf Reisen zurückzuführen. Mit der wachsenden Verbreitung der Tigermücke in Südeuropa kommt es seit einigen Jahren jedoch vereinzelt zu lokal übertragenen Infektionen, beispielsweise in Italien und Frankreich. Denguefieber kann sich auch auf neue Gebiete ausbreiten, in denen bisher keine oder nur wenige Fälle aufgetreten sind. Dies geschieht hauptsächlich durch Reisen, Handel sowie durch den Klimawandel, der die Verbreitung der Aedes-Mücken begünstigt. 

>> Reisende in betroffene Regionen sollten sich daher über aktuelle Ausbrüche informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, um Mückenstiche zu vermeiden.

Ursachen und Übertragungswege einer Dengue-Infektion

Denguefieber wird durch den Stich infizierter Aedes-Mücken auf den Menschen übertragen. Es gibt vier verschiedene Serotypen (Untergruppen) des Dengue-Virus, die alle die Krankheit auslösen können. Nach einer Erstinfektion besteht eine lebenslange Immunität gegen den betroffenen Serotyp, jedoch nicht gegen die anderen. Dadurch ist das Risiko einer schweren Erkrankung bei einer zweiten Infektion immens erhöht.

Symptome von Denguefieber

Die Symptome von Denguefieber treten in der Regel 4 bis 10 Tage nach einem infizierten Mückenstich auf und können folgende Anzeichen umfassen:

  • Hohes Fieber: Plötzliches Fieber, oft begleitet von Schüttelfrost.
  • Starke Kopfschmerzen: Insbesondere hinter den Augen.
  • Schwere Muskel- und Gelenkschmerzen: Bekannt als "Knochenbrecherfieber".
  • Hautausschlag: Kann einige Tage nach Beginn des Fiebers auftreten.
  • Übelkeit und Erbrechen: Häufige Begleitsymptome.

In schweren Fällen kann sich die Erkrankung zu Dengue-Hämorrhagischem Fieber oder zum Dengue-Schock-Syndrom entwickeln, die lebensbedrohlich sein können.

Diagnose und Behandlung von Denguefieber

Die Diagnose erfolgt durch klinische Beobachtung der Symptome sowie durch spezielle Laboruntersuchungen wie Serologietests und PCR-Tests zur Bestätigung des Virus. Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Behandlung für Denguefieber. Die Therapie besteht in erster Linie aus:

  • Symptomlinderung: Verwendung von Paracetamol zur Schmerzlinderung und Fiebersenkung.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um Dehydration zu vermeiden.
  • Medizinische Überwachung: Besonders wichtig bei schweren Verläufen, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Schutz und Prävention vor Denguefieber

Der wirksamste Schutz vor Denguefieber besteht darin, Mückenstiche zu vermeiden. Die wichtigsten Maßnahmen sind folgende:

  1. Tageszeit beachten: Insbesondere am frühen Abend in der Dämmerung sind Moskitos aktiv. Achten Sie zu dieser Tageszeit verstärkt auf Mückenschutz.  
  2. Mückenschutz: Verwenden Sie geeignete Mückenschutzmittel, tragen Sie langärmlige Kleidung und schlafen Sie unter einem Moskitonetz.
  3. Brutstätten vermeiden: Stehendes Wasser dient als Brutstätte. Entfernen Sie diese aus Ihrer Umgebung (z. B. stehendes Wasser in Pflanzentöpfen) und vermeiden Sie die Nähe zu Teichen etc.
  4. Impfung: In bestimmten Endemiegebieten kann eine Impfung gegen Denguefieber empfohlen werden. Konsultieren Sie dazu Ihren Arzt oder ein Tropeninstitut.

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Impfung gegen Denguefieber

Es gibt einen zugelassenen Impfstoff gegen Denguefieber namens Dengvaxia. Dieser Impfstoff schützt vor allen vier Serotypen des Dengue-Virus und ist für Personen im Alter von 9 bis 45 Jahren vorgesehen, die bereits eine Dengue-Infektion hatten. Der Impfstoff wird in drei Dosen im Abstand von jeweils sechs Monaten verabreicht.

Wichtige Punkte zur Impfung:

  1. Zielgruppe: Der Impfstoff wird nur für Personen empfohlen, die bereits eine Dengue-Infektion durchgemacht haben, da eine Impfung ohne vorherige Infektion das Risiko schwerer Krankheitsverläufe bei einer zukünftigen Infektion erhöhen kann.
  2. Geografische Regionen: Dengvaxia wird vor allem in Dengue-Endemiegebieten eingesetzt, wo das Risiko für Dengue-Infektionen hoch ist.
  3. Schutz und Wirksamkeit: Die Impfung bietet einen guten Schutz vor symptomatischen und schweren Dengue-Infektionen für diejenigen, die bereits einmal mit dem Virus infiziert waren.
  4. Risiken: Bei Personen, die noch keine Dengue-Infektion hatten, kann der Impfstoff das Risiko erhöhen, bei einer späteren Infektion an schwerem Denguefieber zu erkranken.

Die Impfung gegen Denguefieber ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Krankheit, sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, insbesondere hinsichtlich der individuellen Gesundheitsgeschichte und des Infektionsrisikos.

Denguefieber in Deutschland

Denguefieber ist in Deutschland kein endemisches Problem. Die meisten gemeldeten Fälle sind auf Reisen in betroffene Gebiete zurückzuführen. Die Aedes-Mücken, die das Dengue-Virus übertragen, sind in Deutschland bislang nicht weit verbreitet, was das Risiko einer lokalen Übertragung niedrig hält. 

Verbreitung der Aedes Mücke in Deutschland:

  • Klimatische Bedingungen: Die asiatische Tigermücke ist in der Lage, in gemäßigten Klimazonen zu überleben, insbesondere in urbanen und suburbanen Gebieten mit ausreichend stehenden Wasserstellen. In den letzten Jahren wurden vereinzelte Populationen in Süddeutschland nachgewiesen, insbesondere in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern.
  • Überwachung und Kontrolle: Die Verbreitung von Aedes-Mücke wird regelmäßig durch Gesundheitsbehörden und Umweltorganisationen überwacht. Maßnahmen zur Mückenbekämpfung und Prävention werden getroffen, um eine mögliche Ausbreitung zu kontrollieren.
  • Risikobewertung: Trotz der Präsenz von Aedes albopictus in einigen Regionen bleibt das Risiko einer weitreichenden Übertragung von Denguefieber in Deutschland aufgrund der begrenzten Populationen und der klimatischen Bedingungen, die für die Mücken nicht optimal sind, niedrig.