Fehlende Bildung hat viele Gründe
Weltweit gehen über 258 Millionen Kinder und Jugendliche im Schulalter nicht zur Schule. Die Mehrheit von ihnen lebt in Afrika sowie in Süd- und Westasien. Die Gründe dafür sind vielfältig: Fehlende Infrastruktur, Armut, Vertreibungen sowie soziale Ungleichheiten.
Mädchen sowie Kinder mit Behinderung sind besonders benachteiligt. Viele Schulen sind nicht behindertengerecht ausgestattet und es fehlt an sanitären Anlagen. Viele Mädchen können deshalb während ihrer Periode nicht zur Schule gehen oder müssen Infektionen riskieren, da sie oftmals auch keinen Zugang zu Hygieneartikeln wie Binden, Tampons oder Menstruationstassen haben.
Häufig können Kinder nicht in die Schule gehen, weil sie ihren Eltern tagsüber im Haushalt oder bei der Feldarbeit helfen müssen. Statt Lesen, Schreiben oder Rechnen stehen dann Wasserholen, Kochen oder Wäschewaschen auf dem Stundenplan, damit die Familie ausreichend versorgt werden kann. Auch hier gehören vor allem Mädchen zu den benachteiligten Kindern.
Einer der häufigsten Gründe, weshalb so viele Kinder weltweit keine Schulbildung erhalten, ist der fehlende Raum für Bildung. In ländlichen Regionen gibt es meist nur wenige Schulen, unter anderem weil die Bezahlung für Lehrkräfte deutlich schlechter ist, als in Großstädten. Zudem kommt es immer wieder dazu, dass Schulen zerstört werden, beispielsweise durch Naturkatastrophen oder Kriege. In Krisensituationen werden Schulen oft als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt, sodass kein Unterricht stattfinden kann.