Nothilfe und Winterhilfe

Spenden Nahost-Konflikt

Ein syrisches Mädchen mit Hilfsgütern

Nothilfe Nahost

Ein Jahr nach der Eskalation des Nahost-Konflikts ist die humanitäre Lage im Nahen Osten weiterhin katastrophal. Nun steht die kalte Jahreszeit bevor und Millionen Menschen sind dringend auf Unterstützung angewiesen.

Help leistet Nothilfe und Winterhilfe für Menschen aus Gaza, Syrien und dem Libanon. Wir versorgen betroffene Familien beispielsweise mit Nahrungsmitteln, Decken und Matratzen, Winterkleidung und psychosozialer Hilfe. Dafür bitten wir dringend um Spenden:

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Winterhilfe im Nahen Osten

Mit Blick auf den bevorstehenden Winter wächst die Sorge im Nahen Osten weiter, da viele Menschen den kalten Temperaturen schutzlos ausgesetzt sind. 

Allein in Gaza wurden über 60 Prozent der Wohnhäuser zerstört, die Strom- und Wasserversorgung ist komplett zusammengebrochen. Auch im Libanon mussten aufgrund der Angriffe rund eine Million Menschen ihr Zuhause verlassen. Viele Familien haben kein Dach mehr über dem Kopf und ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Die Menschen im Nahen Osten sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.

So wirkt Ihre Spende für die Nahost-Hilfe

  • Wir verteilen Decken, Kissen und Matratzen and vertriebene Familien im Libanon,
  • Palästinensische Flüchtlinge in Kairo versorgen wir mit Hilfsgütern wie Hygieneartikeln und Windeln,
  • in Syrien stellen wir Winterkleidung für Kinder bereit und verteilen Hilfspakete,
  • vertriebene Familien im Libanon versorgen wir mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln,
  • in Ägypten leisten wir psychosoziale Hilfe für geflüchtete palästinensische Familien und versorgen schwangere und stillende Frauen,
  • wir planen Reparatur-Sets für die Instandhaltung von Häusern im Libanon. 

Nahost-Konflikt: Help leistet Nothilfe

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Hungersnot im Gazastreifen

Seit der Eskalation des Nahost-Konflikts Anfang Oktober 2023 steigt der humanitäre Bedarf in der Region mit jedem Tag. Allein im Gazastreifen sind den Kampfhandlungen derzeit rund 2 Millionen Menschen ausgesetzt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens sind dort seit dem letzten Herbst über 40.000 Menschen ums Leben gekommen, darunter unzählige Kinder in Gaza. Viele Familien haben ihr Zuhause verloren und suchen Schutz in den Trümmern ihrer Häuser. Ein Großteil der Menschen im Gazastreifen wurden im vergangenen Jahr mehrfach vertrieben.

Die Versorgungslage in Gaza ist dramatisch. Es mangelt an Trinkwasser, Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Strom, Unterkünften und vor allem: Sicherheit. Viele Menschen wissen nicht, ob sie den nächsten Tag erleben werden. 

Zudem wächst der Hunger rasant. Die Vereinten Nationen sprechen von einer sich ausbreitenden Hungersnot: Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens sind seit dem 7. Oktober 2023 mindestens 34 Kinder an Unterernährung gestorben, vor allem im Norden des Gazastreifens. Rund 87 Prozent der Bevölkerung leiden Hunger. Die Familien in Gaza brauchen dringend humanitäre Hilfe.

Simone Walter

Der Hilfsbedarf in Gaza ist so groß, da kann es wenig 'falsche Hilfe' geben. Es wird einfach alles gebraucht. Es gibt nicht genug Nahrung für alle. Es gibt keine sicheren Orte für Frauen, für Kinder.

Simone Walter, Help-Nothilfekoordinatorin

Humanitäre Katastrophe in Nahost

Der Nahost-Konflikt hat Auswirkungen auf die gesamte Region: Auch in benachbarten Ländern wie Libanon, Syrien und dem Westjordanland herrscht große Angst. 

Im Libanon wurden seit der Eskalation 3.961 Menschen getötet und 16.520 Menschen verletzt. Infolge der schweren Luftangriffe und der Bodenoffensive wurden über eine Million Menschen vertrieben. Über 560.000 Menschen sind nach Syrien geflüchtet – viele von ihnen wurden zum wiederholten Mal vertrieben. Trotz der vereinbarten Waffenruhe bleibt die Not der Menschen im Libanon groß.

Gaza: Tödlichster Ort für humanitäre Helfer:innen

2023 sind so viele Mitarbeiter:innen von Hilfsorganisationen getötet worden, wie nie zuvor. 280 humanitäre Helfer:innen verloren ihr Leben bei Hilfseinsätzen, davon 163 in Gaza. 

Die meisten von ihnen wurden bei Luftangriffen oder Beschuss getötet. Damit ist der Gazastreifen derzeit der tödlichste Ort weltweit für Mitarbeiter:innen von Hilfsorganisationen.

2024 wurde dieser traurige Rekord sogar gebrochen: Bis Mitte November starben laut der Aid Worker Security Database bereits 178 humanitäre Helfer:innen in den Palästinensischen Gebieten.

Dr. Thorsten Klose-Zuber bei einem Projektbesuch in der Ukraine

Wir stehen global vor der Herausforderung, dass wir einen zunehmenden mangelnden Respekt vor dem internationalen vereinbarten humanitären Völkerrecht wahrnehmen und dadurch auch der vereinbarte Schutz von humanitären Organisationen in zahlreichen Kriegssituationen gefährdet wird. Wenn humanitäre Akteure angegriffen werden, dann ist das ein Kriegsverbrechen.

Dr. Thorsten Klose-Zuber, Help-Generalsekretär, im Interview mit WDR 2

Help verurteilt Gewalt im Nahen Osten

Help – Hilfe zur Selbsthilfe verurteilt jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Israel und Gaza und fordert alle Konfliktparteien dazu auf, die Kampfhandlungen einzustellen und einen sicheren und umfassenden Zugang für humanitäre Hilfsorganisationen zu ermöglichen. "Mit großer Sorge blicken wir auf die humanitäre Lage im Nahen Osten. Sämtliche Geiseln müssen freigelassen und ihr Leben geschützt werden. Die Sicherheit der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten sowie die Arbeit von humanitären Helfer:innen müssen gewährleistet werden", mahnt Dr. Thorsten Klose-Zuber, Generalsekretär von Help. 

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Menschen in Gaza erhalten warme Mahlzeiten
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Ihre Spende für Menschen im Nahen Osten macht einen Unterschied jeder Euro zählt!

IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370

Fragen und Antworten

Help hat kein eigenes Büro oder Mitarbeitende vor Ort in Gaza. Wir arbeitet mit der britischen Partnerorganisation “Goodwill Caravan” zusammen, mit der wir auch in Libyen kooperieren.

Help hat infolge der sich seit Oktober 2023 verstärkenden humanitären Not in Gaza beschlossen, mit humanitären Maßnahmen aktiv zu werden und sich daraufhin auf die Suche nach geeigneten Partnern vor Ort gemacht.

Aktuell unterstützt Help palästinensische Vertriebene in einem Gemeinschaftszentrum in Kairo, Ägypten mit der Bereitstellung von Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln an Mütter und Kinder sowie gesundheitlicher und psychosozialer Betreuung.

Bis vor kurzem hat unser lokaler Partner die Hilfsgüter über den Landweg nach Gaza gebracht. 

Der humanitäre Zugang nach Gaza ist weiterhin stark eingeschränkt: Etwa 500 LKW mit Hilfsgütern pro Tag sind nach Angaben der Vereinten Nationen nötig, um den Grundbedarf der Bevölkerung in Gaza zu decken. Im November fuhren durchschnittlich 65 LKW mit Hilfsgütern pro Tag nach Gaza. 

Quelle: OCHA (3. Dezember 2024)

Aktuell sind in Gaza 100% der Bevölkerung (2,1 Millionen Menschen) unmittelbar von einer Hungersnot bedroht. Im jüngsten IPC-Bericht wird das gesamte Gebiet in IPC-Phase 4 (Notfall) eingestuft. Etwa 1,84 Millionen Menschen im gesamten Gazastreifen sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, die in IPC-Phase 3 (Krise) oder höher eingestuft ist, darunter fast 133.000 Menschen, die von katastrophaler Ernährungsunsicherheit (IPC-Phase 5) betroffen sind, und 664.000 in IPC-Phase 4 (Notfall).

Unter all diesen Menschen gibt es jedoch Menschen, die gemäß humanitären Standards bei Verteilungen von Hilfsgütern und warmen Mahlzeiten bevorzugt werden. Darunter fallen ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, Schwangere und Kinder.  

Quelle: IPC (17. Oktober 2024)

Help handelt gemäß humanitären Standards bedarfsorientiert und versucht von Katastrophen oder Konflikten betroffenen Menschen die Unterstützung zu ermöglichen, die am dringendsten benötigt wird, um zu überleben. 

Help beschreibt die Projektaktivitäten (und somit auch die Inhalte der Hilfspakete) immer nach dem aktuellen Wissensstand. Unsere Spendenbeispiele sind nach Bedarf Änderungen vorbehalten. 

Gemäß den volatilen Situationen in humanitären Krisen kann es vorkommen, dass sich die Bedarfe und somit auch unsere Hilfsmaßnahmen ändern. Hinzu kommen Herausforderungen in der Beschaffung, Logistik sowie Sicherheitsrisiken, die die Arbeit humanitärer Helfer:innen einschränken.  

Help beobachtet und prüft die Situation in Gaza aufgrund der volatilen Sicherheitslage sehr genau. Da Help seine Hilfsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit lokal etablierten Partnerorganisationen plant und umsetzt, sind derzeit keine Mitarbeitenden von Help vor Ort. Ein zukünftiger Einsatz von Help-Mitarbeitenden in Gaza ist nicht geplant. Um die Sicherheit von Mitarbeitenden unserer Partnerorganisationen zu gewährleisten, bieten wir diesen auf Anfrage Unterstützung in Form von Beratung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen durch unseren Sicherheitsbeauftragten an. Die Verantwortung für die Einhaltung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen verbleibt jedoch bei der Partnerorganisation vor Ort.   

In Krisen- und Katastrophenkontexten tragen Regierungen und Behörden des betroffenen Landes die Hauptverantwortung für den Schutz und die Versorgung ihrer Bevölkerung. Verfügt ein Land nicht über ausreichende Ressourcen oder Kapazitäten, um die Grundbedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu decken, werden internationale Hilfsorganisationen wie Help direkt oder indirekt über Partner tätig, um bei der Überbrückung von Versorgungslücken zu unterstützen. Dies trifft beispielsweise auf Länder zu, deren wirtschaftliche oder humanitäre Lage extrem angespannt ist und die auf ausländische Hilfe angewiesen sind, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Der humanitäre Bedarf steht dabei an oberster Stelle.

Israel ist ein wirtschaftlich starkes Land. Im Jahr 2023 belegte Israel den Platz 25 des Human Development Index der Vereinten Nationen, der auch als Wohlstandsindikator bezeichnet wird. Zum Vergleich: Deutschland belegte Platz 7, Libanon Platz 109, Syrien Platz 157.

Bislang hat die israelische Regierung keinen Notstand ausgerufen oder um internationale Hilfe gebeten. Sollte sich dies ändern, wird Help potenzielle Partnerorganisationen kontaktieren sowie mögliche Hilfsmaßnahmen prüfen, um bei Bedarf aktiv zu werden.

Weitere Infos

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