Nothilfe Nahost-Konflikt

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Ein Helfer unseres lokalen Partners verteilt Reis an Betroffene
91 %

der Bevölkerung im Gazastreifen leiden Hunger

1.9

Millionen Menschen sind innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht

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Million Kinder benötigen dringend psychologische Hilfe

Humanitäre Krise in Gaza

Im Oktober 2023 eskalierte der Nahost-Konflikt. Seitdem herrscht im Gazastreifen eine beispiellose humanitäre Krise. Trotz Waffenruhe benötigen über zwei Millionen Menschen dringend Hilfe, darunter unzählige Kinder. 

Gemeinsam mit einer Partnerorganisation leistet Help Nothilfe für Familien aus Gaza: Wir versorgen sie unter anderem mit Hilfsgütern und psychologischer Betreuung.

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Wie hilft Help in Gaza?

Nothilfe für Familien aus dem Gazastreifen

In Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation leisten wir dringend benötigte Nothilfe für Menschen aus Gaza. Aktuell unterstützen wir palästinensische Familien in Kairo, die aus dem Gazastreifen fliehen konnten. Unser Fokus liegt dabei auf der Versorgung von Kindern und Müttern. 

Wir ermöglichen psychosoziale Hilfe für palästinensische Kinder, damit sie die traumatischen Erlebnisse bewältigen und verarbeiten können. Stillende und schwangere Frauen erhalten von uns Hilfsgüter für ihre Babys. Zudem errichtet unsere Partnerorganisation derzeit ein Zentrum in Kairo, in dem palästinensische Familien Hilfsgüter wie Hygieneartikel sowie juristische, psychologische und gesundheitliche Betreuung erhalten. Help unterstützt das Zentrum durch die Finanzierung von Hilfsgütern und Personalkosten.

Im ersten Jahr nach der Eskalation des Nahost-Konflikts haben wir gemeinsam mit lokalen Partnern warme Mahlzeiten und Lebensmittelpakete an notleidende Familien im Gazastreifen verteilt. Insgesamt konnten wir dadurch rund 54.000 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen. Zusätzlich haben wir die medizinische Versorgung im Gazastreifen gestärkt, indem wir Erste-Hilfe-Kits und weitere medizinische Güter über die Grenze gebracht haben.

Wie ist die Situation in Gaza?

Hungersnot im Gazastreifen

Hoffnung keimt auf: Am 19. Januar 2025 begann die Waffenruhe im Gazastreifen und ist ein wichtiges Zeichen für die Menschen in der gesamten Region. Doch die Situation im Gazastreifen bleibt katastrophal. Das Gebiet ist eines der am dichtesten besiedelten der Welt. Über zwei Millionen Menschen leben hier auf einer Fläche von 365 km². Seit der Eskalation des Nahost-Konflikts im Oktober 2023 sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens über 47.000 Menschen ums Leben gekommen. 

9 von 10 Menschen im Gazastreifen wurden seitdem mindestens einmal vertrieben. 60 Prozent der Wohnhäuser wurden zerstört, die Strom- und Wasserversorgung ist zusammengebrochen. Ein Großteil der Menschen hat ihr Zuhause sowie das gesamte Hab und Gut verloren. Die psychische Belastung der Menschen ist enorm: Der Verlust von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sowie die wiederholte Vertreibung hinterlassen tiefe Narben. Rund eine Million palästinensische Kinder sind traumatisiert und benötigen dringend psychologische Hilfe.

Zudem leidet fast die gesamte Bevölkerung Gazas Hunger, da es nicht genügend Nahrungsmittel gibt. Die Vereinten Nationen sprechen von einer sich ausbreitenden Hungersnot: Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens sind seit dem 7. Oktober 2023 mindestens 34 Kinder an Unterernährung gestorben, vor allem im Norden des Gazastreifens. 

Auch die Gesundheitsversorgung leidet stark unter den Auswirkungen des Nahost-Konflikts: Die Krankenhäuser sind komplett überlastet, zahlreiche medizinische Einrichtungen wurden bei Angriffen zerstört. Es gibt nicht genügend Medikamente und medizinisches Material. Im August 2024 wurde bei einem Kleinkind zudem die erste Polio-Infektion seit 25 Jahren entdeckt.

Humanitäre Hilfe ist dringend nötig, jedoch stark eingeschränkt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind pro Tag 500 LKW mit Hilfslieferungen nötig, um den Grundbedarf der Bevölkerung Gazas zu decken. Im Dezember waren es durchschnittlich 72 LKW pro Tag.

Dr. Thorsten Klose-Zuber bei einem Projektbesuch in der Ukraine

Es fehlt an Nahrung, Trinkwasser, Notunterkünften und grundlegender, medizinischer Hilfe, daher müssen jetzt dringend ausreichend humanitäre Helfer:innen und Hilfsgüter den Gazastreifen erreichen. Der Waffenstillstand ist ein wichtiges Zeichen für alle Menschen in der Region und lässt hoffen, dass es nicht zu weiteren sinnlosen Todesopfern kommt. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn alle Konfliktparteien das Abkommen respektieren.

Dr. Thorsten Klose-Zuber, Help-Generalsekretär

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Fragen und Antworten

Am einfachsten können Sie den Menschen aus Gaza helfen, indem sie an Hilfsorganisationen spenden, die vor Ort tätig sind und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung leisten. Sie können Ihre Spende für Gaza direkt auf unser Spendenkonto überweisen:

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Stichwort: Nahost-Konflikt

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Die Situation im Gazastreifen ist für Kinder äußerst schwierig und belastend. Die anhaltende humanitäre Krise und die eskalierenden militärischen Konflikte haben die Lage erheblich verschlechtert. UNICEF beschreibt Gaza als "den gefährlichsten Ort der Welt für Kinder".

Laut den UN sind über 90 Prozent der Bevölkerung Gazas derzeit vertrieben, darunter viele Kinder. In Städten wie Rafah leben Kinder in überfüllten, improvisierten Unterkünften unter extrem schlechten Bedingungen. Der Zugang zu sauberem Wasser, ausreichender Nahrung und medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt. Tausende von Kindern leiden an Unterernährung und Krankheiten, und viele haben keinen Zugang zu notwendigen medizinischen Behandlungen. Humanitäre Hilfe ist dringend nötig.

Die psychischen und physischen Auswirkungen auf die Kinder sind verheerend. Viele Kinder sind verletzt, traumatisiert oder haben chronische Krankheiten und Behinderungen. Es mangelt an grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung und psychosozialer Unterstützung, was die langfristigen Aussichten für diese Kinder weiter verschlechtert.

Im Gazastreifen leben derzeit 2,1 Millionen Menschen. Eine Million davon, also rund die Hälfte, sind Kinder. 346.000 von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens wurden seit der Eskalation des Nahostkonflikts 47.354 Menschen im Gazastreifen getötet, darunter 13.319 Kinder. 111.563 Menschen wurden verletzt.

Quelle: Reported Impact Snapshot, OCHA (28. Januar 2025)

Der Gazastreifen ist aktuell der tödlichste Ort weltweit für humanitäre Helfer:innen. Aufgrund der anhaltenden Konflikte besteht ein hohes Risiko für Luftangriffe, was die Sicherheit stark gefährdet. Im Jahr 2024 sind so viele Mitarbeiter:innen von Hilfsorganisationen getötet worden, wie nie zuvor. Allein im Gazastreifen verloren 197 Menschen während Hilfseinsätzen ihr Leben.

 

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