Help Mitarbeiterin in Syrien
Syrien

Krise in Syrien

Mirna Abboud, humanitäre Helferin für Help in Syrien, ist zu Besuch in Deutschland und zieht eine düstere Bilanz.

03. Februar 2020 – Mirna Abboud, humanitäre Helferin der Organisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe ist gerade zu Besuch in Deutschland und zieht eine düstere Bilanz der aktuellen Situation in Syrien. „Neben den aktuellen Kampfhandlungen treffen auch die Sanktionen die Bevölkerung mit voller Härte. Die Mittelschicht in Syrien existiert so gut wie nicht mehr. Die wirtschaftliche Krise verschärft sich dramatisch. Auch die Infrastruktur etwa im Bereich Wasser oder Bildung ist größtenteils zerstört. Viele Menschen drohen zu verarmen und werden wieder zur Flucht gezwungen. Der Krieg muss endlich aufhören – wir haben bereits die Zukunft einer ganzen Generation verloren“, fordert die 29-jährige Help-Projektmanagerin. 

Am 15. März geht der Syrien-Konflikt ins 10. Jahr. Ständig wechselnde politische Verhältnisse sorgen für extreme Instabilität und erschweren so die humanitäre Hilfe sowie den Wiederaufbau des Landes. Help unterstützt seit Beginn der Krise die Menschen, etwa mit Hilfsgüterverteilungen und durch den Wiederaufbau von Wasserinfrastruktur in einzelnen Regionen. Eine besondere Rolle für ein stabiles Syrien sieht Abboud bei den Frauen. „Die Vertriebenencamps im Land sind voll mit Frauen und Kindern. Sie sind das Rückgrat und die Stärke des Landes. Vor allem die Frauen werden eine tragende Säule beim ganzheitlichen Wiederaufbau des Landes spielen“, ist sich Abboud sicher.

Frau Abboud arbeitet seit Beginn der Syrien-Krise in der humanitären Hilfe und setzt seit 2016 die Projekte der Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe im Land um. Sie ist noch bis zum 24.02.20 in Deutschland, bevor es wieder nach Syrien geht.

Achtung Redaktionen: Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview oder Hintergrundgespräch mit Mirna Abboud.