
Zwei Jahre nach Taifun Haiyan

Help packt an
Bonn, 5. November 2015 - Am 8. November 2013 zog der Taifun Haiyan mit Geschwindigkeiten von über 350 Stundenkilometern über die zentralen Inseln der Philippinen hinweg und hinterließ gewaltige Zerstörungen. In der schwer betroffenen Küstenregion Ormoc auf der Insel Leyte leistete „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ sofort erste Nothilfe und verteilte Nahrungsmittel und Hygieneartikel – seitdem unterstützt die Hilfsorganisation die Menschen vor Ort.
Besonders um die Herbstzeit steigt das Taifun-Risiko. Help ist auf eine neue Katastrophe vorbereitet und kann im Ernstfall schnell das Nötigste verteilen. Auch Planen und Werkzeuge stehen bereit. Im Fokus steht für Help seit 2013 besonders der nachhaltige Wiederaufbau, und das bedeutet, auch die Menschen vor Ort aktiv daran zu beteiligen. „Wir arbeiten mit lokalem Personal und haben schon Dächer repariert, Schulen und Kindergärten saniert und Fischzuchtbecken gebaut, damit Familien wieder ein Einkommen erwirtschaften können. Seit April 2015 haben wir weitere neun Grundschulen in der Gemeinde Isabel auf Leyte wiederaufgebaut und auch die Sanitäranlagen der Schulen komplett überholt und modernisiert. So verbessern wir nachhaltig die Lernumgebung und Hygienebedingungen für die Grundschüler im Vergleich zur Situation vor dem Taifun“, sagt Help-Projektkoordinatorin Leona Wirtz.
In der Stadt Ormoc hat Help dieses Jahr zudem ein Berufsschulzentrum repariert. Nun können sich jedes Semester 500 junge Menschen zum Schweißer, Mechaniker oder Elektriker am „Manpower Training Center“ ausbilden lassen und damit die Grundlage für eine selbstbestimmte Zukunft legen.
Neben der Zerstörung auf dem Land beschädigte der tropische Wirbelsturm auch große Teile der Korallenriffe vor der Küste von Leyte. „Die Menschen leben hier seit Jahrhunderten vom Fischfang und der Verarbeitung von Meeresfrüchten und Algen. Also haben wir dieses Jahr beschädigte Abschnitte des Korallenriffs mit künstlichen Riffen repariert und damit für die Tier- und Pflanzenwelt schnell wieder bewohnbar gemacht. Einheimische Fischerfamilien können sich so auf Dauer wieder selbst versorgen“, so Wirtz. Zudem schafft Help für Frauen, die durch den Wirbelsturm alles verloren haben, wieder eine berufliche Perspektive und unterstützt sie, ihr eigenes Geld zu verdienen. Dafür stellt Help etwa Nähmaschinen und Stoffe zur Verfügung und hilft bei der Vermarktung und dem Vertrieb der Waren. Aber auch zwei Jahre nach der Katastrophe ist noch viel zu tun.
Bereits vor dem Taifun waren einzelne Regionen der Philippinen strukturschwach. Help wird daher mindestens noch bis Mitte 2016 Hilfe leisten. 14 Millionen Menschen waren laut den Vereinten Nationen von dem Taifun betroffen. 4 Millionen Menschen verloren ihr Obdach und über 6.000 starben bei dem verheerenden Taifun.
Achtung Redaktionen: Help-Projektkoordinatorin Leona Wirtz steht für Interviews zur Verfügung.

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