Deutsche Hilfsorganisationen trauern um zwei Mitarbeiter der humanitären Organisation Juzoor im Gazastreifen und verurteilen jeden Bruch des humanitären Völkerrechts aufs Schärfste.
Berlin/Bonn, 9. April 2025. Erneut sind humanitäre Helfer bei der Ausübung ihrer Tätigkeit durch Beschuss ums Leben gekommen. Der Arzt Dr. Mahmoud Abo Amsha und der Krankenpfleger Yaser Swedan wurden am Montag, den 7. April beim Verlassen der Krankenstation „Juzoor Medical Point“ in Gaza-Stadt getötet. Dr. Mahmoud Abo Amsha wurde 27 Jahre alt, der Krankenpfleger Yaser Swedan 28 Jahre alt.
Die Hilfsorganisationen Help – Hilfe zur Selbsthilfe und Johanniter-Auslandshilfe trauern mit ihren Familien, Freunden und Kollegen. Ein Angriff auf Zivilist*innen stellt eine Verletzung des humanitären Völkerrechts dar. Beide waren als Helfer im Einsatz und haben das mit ihrem Leben bezahlt. Dass humanitäre Helfende immer wieder Opfer von Angriffen werden, ist absolut inakzeptabel. Die Zivilbevölkerung, humanitäre Helfende und medizinische Einrichtungen müssen ausnahmslos geschützt werden.
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sind nach UN-Angaben bereits mehr als 400 humanitäre Helfende ums Leben gekommen. Am 23. März 2025 starben 15 Mitarbeitende des Roten Halbmondes und der Vereinten Nationen bei einem Rettungseinsatz durch Beschuss der israelischen Armee.
Währenddessen verschlimmert sich die humanitäre Lage im Gaza-Streifen zunehmend: Seit Anfang März sind die Grenzen für Hilfslieferungen geschlossen worden. Menschen hungern, es fehlt an sauberem Trinkwasser und Medikamenten. Auch die Schließung der Grenzen für Hilfskonvois ist ein Bruch des humanitären Völkerrechts. Menschen in Not darf der Zugang zu dringend benötigter Hilfe unter keinen Umständen verwehrt werden. Die Unterzeichnenden fordern alle Konfliktparteien auf, zur sofortigen Waffenruhe zurückzukehren sowie die Freilassung aller verbleibenden Geiseln.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe
Johanniter-Auslandshilfe
