Tschad

Gegen den Wassernotstand

Frau im Tschad füllt Wasserkanister

Staudamm im Tschad

Durch die Reparatur eines Staudamms werden 7.000 Familien wieder mit Wasser versorgt.

Wo Wasser ist, ist Leben

Der Staudamm von „Matar“ wurde während der großen Dürre 1984 in der Provinz Ouaddai errichtet. Der Damm versorgte 7.000 Familien mit ausreichend Wasser. Dank des gesammelten Wassers konnten lang andauernde Dürreperioden überstanden werden. 

2017 wurde der Staudamm durch eine starke Flutwelle zerstört. Der Klimawandel sorgt immer wieder für kurze, heftige Regenfälle. Der Regen kann auf dem trockenen Boden nicht versickern und staut sich zu zerstörerischen Flutwellen an.    

Die Menschen waren ohne Staudamm nicht mehr in der Lage, während der Regenzeit Wasser für die trockenen Monate zu sammeln. Ein Desaster mit schwerwiegenden Folgen für die lokale Bevölkerung: Es fehlte an sauberem Wasser, die Dorfbewohner waren gezwungen, sich mit ihrem Vieh die Wasserstellen zu teilen. Zwangsläufig breiteten sich Krankheiten aus. Die Landwirtschaft lag brach und immer weniger Familien hatten ausreichend zu essen. 

Ein Land in der Krise 

  • Die Armutsrate der Bevölkerung im Tschad liegt bei 55 %.
  • Ca. 415.000 Menschen sind akut von Hunger bedroht.
  • Niederschläge sind aufgrund des Klimawandels selten und unzureichend.
  • 10 km Wegstrecke zur nächstliegenden Wasserquelle sind im Tschad keine Seltenheit.
  • 125.000 Menschen sind aus Darfur nach Ouaddai geflüchtet, was den Wassermangel vervielfachte. 

Quelle: www.reliefweb.int

Help schenkt Hoffnung

In Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung hat Help nun den Staudamm von „Matar“ wieder instand gesetzt. Bei den aufwendigen Reparaturen wurde besonders auf Nachhaltigkeit geachtet. In Zukunft wird der Staudamm bautechnisch auch größeren Flutwellen standhalten. 

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • 400 Familien können wieder Landwirtschaft betreiben.
  • 34 Dörfer profitieren vom Staudamm.
  • 6 Frauen-Kooperativen nutzen die Flächen für den Gartenbau.
  • 100 Hektar werden für die Landwirtschaft vorbereitet.
  • 300 Familien sind wieder in der Lage, ihre Rinder zu versorgen.
  • Ca. 7.000 Familien haben Zugang zu Wasser.
  • Der Grundwasserspiegel erhöht sich nachhaltig.

Um die langfristige Nutzung des Staudammes zu gewährleisten, wurde ein Wartungs-Komitee ausgewählt und fortgebildet. Außerdem zahlen Nutzer*Innen einen kleinen Beitrag, um alljährliche Reparaturen zu finanzieren. 

Frauenkooperativen: Gemeinsam mehr erreichen

Die Frauenkooperative Sabah-Alkher auf ihrem Feld

Der Staudamm von Matar ist für die Bevölkerung der Region überlebenswichtig. Während der Regenzeit sammelt sich dort Wasser, mit dem die Menschen ihre Felder auch in Trockenzeiten bewässern können. Nach der Zerstörung durch eine Flutwelle im Jahr 2016 setzte Help den Damm wieder instand.

Auch die Frauenkooperative „Sabah-Alkher“ profitiert vom Wiederaufbau des Damms: 23 Frauen teilen sich eine Parzelle zur landwirtschaftlichen Nutzung. Hier bauen sie gemeinsam Gemüse an und teilen sich die tägliche Feldarbeit auf. So bleibt genug Zeit für die Versorgung der Familien. Den Großteil der Ernte verkaufen die Frauen auf Märkten in der nahegelegenen Stadt Abéché. Gemeinsam sparen sie Geld, um sich in finanziellen Notsituationen gegenseitig mit Krediten aushelfen zu können.

Spenden für die Menschen im Tschad

Der Klimawandel wird die Not in der Sahelzone und in Ouaddai weiter verschlimmern. Dank des Staudamms von „Matar“ ist die lokale Bevölkerung (im Umkreis von 20 km) wieder in der Lage, sich über Wasser zu halten. Dennoch herrschen weiterhin Armut und Hunger in den anliegenden Regionen. Humanitäre Hilfe im Tschad ist dringend nötig – Sie können helfen!

Gruppe von Kindern im Tschad
Spenden Sie jetzt für die Menschen im Tschad

 

Bereits 28 € sichern die monatliche Wasserversorgung einer ganzen Familie! 

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