Jordanien

Gärten für Geflüchtete

Erdbeeren im Gewächshaus

Jordanien: Urban Gardening

Von oben betrachtet erscheint Amman als ein Wirrwarr grauer Häuser und Straßen inmitten einer kargen Wüstenlandschaft. Bäume oder grüne Wiesen finden sich kaum. Dabei hat die dicht besiedelte Stadt, die seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges rund 700.000 Flüchtlinge beherbergt, Gärten und Anbauflächen dringend nötig. 

Was das Satellitenbild aber auch zeigt, sind viele leere Dächer – ungenutzte Chancen für eine grünere Stadt! Mit „Urban Gardening“ haben wir die Dächer Ammans zum Blühen gebracht und so Menschen und Umwelt geholfen. 

Beete statt Beton

Amman ist das politische und wirtschaftliche Zentrum Jordaniens und Heimat von über vier Millionen Menschen. Aufgrund der Nähe zum Bürgerkriegsland Syrien, zum Irak sowie zu Israel haben in den letzten Jahren immer mehr Flüchtlinge Zuflucht in der Stadt gesucht. Der UN zufolge leben allein in Amman rund 700.000 syrische Flüchtlinge

Die Versorgung dieser Menschen mit Lebensmitteln und Wasser ist in der heißen und sehr trockenen Region eine große Herausforderung. Urban Gardening bietet Familien die Chance, auf den eigenen Häusern Gemüse und Obst anzubauen und so kostengünstig frische Lebensmittel zu produzieren. Bereits 16 qm² reichen aus, um 250 kg Erträge zu erzielen. 

Ich bin davon überzeugt, dass dieser Garten in uns die Liebe zur Zusammenarbeit und Geduld wecken wird. Das beste im Leben ist es, am Ende des Tages zu sehen, was man mit den eigenen Händen geschaffen hat und dass man sich damit selbst versorgen kann. 

Alia, 37 Jahre 

Help hat syrische und palästinensische Geflüchtete beim Aufbau der Anlagen unterstützt und in Workshops das nötige landwirtschaftliche Fachwissen weitergegeben. Bedürftige Familien erhalten so Zugang zu einer gesünderen Ernährung und können durch den Verkauf der Produkte ein zusätzliches Einkommen erzielen. Darüber hinaus hat Urban Gardening eine positive Wirkung auf das Zusammenleben und das allgemeine Wohlbefinden der Menschen.

Unter den Menschen, die wir in Jordanien mit Gewächshäusern unterstützt haben, sind viele geflüchtete Frauen, denn einige der Gemüsegärten befinden sich auf den Dächern von Flüchtlingsunterkünften für Frauen und Kinder.

Grüne Oasen dank Urban Gardening

Urbane Landwirtschaft bietet große Vorteile für bedürftige Familien, aber auch für die Umwelt. Die von Help genutzten Technologien wie Tröpfchenbewässerung und Hydrokultur-Systeme ermöglichen eine viel effizientere und wasserschonendere Anbauweise als bei herkömmlichen Farmen. Ferner tragen die Pflanzen zur Verbesserung der Luftqualität bei und haben positiven Einfluss auf die städtische Biodiversität.

Weitere ökologische Vorteile sind unter anderem:

  • Wiederverwertung von organischen Abfällen und Nutzung von Regenwasser
  • Reduzierung der Transportwege für Nahrungsmittel
  • Regulierung der Gebäudetemperatur und somit Reduzierung des Energieverbrauchs und CO2-Ausstoßes um 2,3-2,6 kg CO2 pro Quadratmeter
  • Reduzierung der Temperatur der Dächer um durchschnittlich 1,06 °C
     

Das Projekt hat Bezug auf 12 der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen Bezug genommen.

Hinweis: Unsere Projektaktivitäten im Bereich "Urbane Landwirtschaft" fanden zwischen Oktober 2018 und Juni 2023 statt.

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