Help - Hilfe zur Selbsthilfe

Kriegstraumata therapieren

Ärzte schulen und Aufklärungsarbeit in Jordanien

Help – Hilfe zur Selbsthilfe leistet psychosoziale Unterstützung für syrische Flüchtlinge in Jordanien. In und um die Hauptstadt Amman erhalten Flüchtlinge mit psychischen Störbildern professionelle Hilfe bei Ärzten und Psychologen. Laut psychologischen Experten leidet jeder vierte Flüchtling unter psychischen Störungen. Mit dem Projekt baut Help seine Hilfe für syrische Flüchtlinge und Vertriebene weiter aus.

Über 3.400 Flüchtlinge in Behandlung

Über 3.400 Flüchtlinge aus Syrien sowie etwa 6.700 jordanische Patienten werden in drei Gesundheitszentren in und um Amman von Ärzten, Psychologen und Therapeuten betreut. Hierbei arbeitet Help eng mit medizinischen und psychologischen Spezialisten der Charité (Universitätsklinikum in Berlin) und dem jordanischen Gesundheitsministerium zusammen – auch bei der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften:

100 Ärzte konnten so als Trauma-Therapeuten geschult werden. Davon profitiert auch das jordanische Gesundheitswesen. Die Ärzte und Psychologen nehmen während der Schulungen an regelmäßigen Supervisionen mit den Charité-Fachkräften teil.

„Unter den Betroffenen ist allerdings noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Einige wissen gar nicht, dass es ein medizinisches Problem ist und eine Behandlung nötig ist. Hier muss für das Problem sensibilisiert werden, um Bedenken abzubauen. Andere Erkrankte trauen sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Help trainiert daher auch Laien als Krankheitsaufklärer und gibt ihnen erste Stressbewältigungstechniken an die Hand.“
Help-Projektkoordinatorin Maha Telfah

Viele Flüchtlinge haben eine psychische Erkrankung

Bürgerkriege führen zu einem deutlichen Anstieg von psychischen Erkrankungen. Neben Verletzungen und Infektionskrankheiten stellen psychische Erkrankungen die dritte große Gruppe von Erkrankungen dar. Durch Erhebungen unter syrischen Flüchtlingen in den Nachbarstaaten Syriens wurden besonders posttraumatische Belastungsstörungen, Angsterkrankungen und Schlafstörungen festgestellt.

Experten der Charité nehmen an, dass jeder vierte syrische Flüchtling an einer dieser Gesundheitsstörungen leidet. Insgesamt wären so etwa 250.000 Menschen in Jordanien betroffen. Davon ist jede zehnte Person dringend behandlungsbedürftig. Das Gesundheitsprojekt ergänzt die umfangreichen Aktivitäten von Help für Flüchtlinge und Vertriebene im Nahen Osten.

„Wenn die Menschen zu mir kommen und Depressionen haben und dann positive Veränderungen in ihrem Leben machen und ihr Leben wieder leben, bestärkt mich das auch persönlich.“ (Dr. Ghalia, Psychologin für Help in Jordanien) 

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