Bosnien und Herzegowina

Flüchtlingshilfe Bosnien

Zahlreiche Geflüchtete leben in den Wäldern an der bosnischen Grenze.

Hilfe für Flüchtlinge

Die Balkanroute galt für viele Flüchtlinge als Chance auf ein besseres Leben. Trotz offizieller Schließung der Route im Jahr 2016 versuchen weiterhin zahlreiche Schutzsuchende, über Bosnien und Herzegowina in die Europäische Union zu gelangen. Doch die EU-Außengrenze ist stark bewacht. Mehrere Tausend Menschen harren deshalb an der bosnisch-kroatischen Grenze aus.

Geflüchtete in Bosnien

Die Lebensbedingungen der Flüchtlinge sind menschenunwürdig: Ein Großteil von ihnen lebt in provisorischen Zelten in den Wäldern an der Grenze – ohne Wasser, ohne Strom, ohne Heizung. Help unterstützt die Nothilfe vor Ort, um die Geflüchteten mit dem Nötigsten zu versorgen. Der Winter ist aktuell besonders hart.

Im Dezember 2020 brannte das Flüchtlingslager "Lipa" nahe der bosnischen Stadt Bihać ab. Rund 1.300 Menschen wurden innerhalb kürzester Zeit obdachlos – bei Schnee und Minusgraden. Doch der Brand im Flüchtlingslager war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Bereits vorher lebten mehrere Tausend Menschen in der Grenzregion ohne ein Dach über dem Kopf.

Help leitete sofort Nothilfemaßnahmen ein: Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation "SOS Bihać" verteilten wir unter anderem Kleidung, warme und regenfeste Schuhe sowie Schlafsäcke.

Sehnsucht nach Sicherheit

"Ich träume davon, dass ich mich mit meinen Freunden treffen kann, ohne mir Sorgen zu machen, ob ich meine Mutter jemals wieder sehe", erzählt die 15-jährige Soheila aus Afghanistan.

Gemeinsam mit ihrer Familie ist sie seit zwei Jahren auf der Suche nach einem besseren Leben. Doch an der bosnisch-kroatischen Grenze gibt es kein Vor und kein Zurück.

"Wir sind Flüchtende, keine Tiere", betont Soheila und weist auf die menschenunwürdigen Lebensbedingungen hin. "Wir sind Menschen, so wie ihr! Auch wir haben bestimmte Grundrechte: Ein Zuhause zu haben, in Sicherheit zu leben, ein gutes Leben zu haben."

Externer Inhalt

Dieser Inhalt vom externen Anbieter

YouTube Video

ist aus Datenschutzgründen deaktiviert und wird erst nach Ihrer Zustimmung angezeigt.

Leben in den Wäldern von Bihać

Sajad aus Afghanistan ist einer von Tausenden, die in den Wäldern an der bosnisch-kroatischen Grenze leben. Sein Zelt ist schon an vielen Stellen löchrig und bietet kaum Schutz vor Wind und Wetter. Die hygienischen Bedingungen sind schlecht, Sanitäranlagen gibt es nicht.

"Wir haben manchmal gesundheitliche Probleme", erzählt Sajad. Immer wieder breiten sich Krankheiten wie Krätze aus.

Unsere Partnerorganisation schickt regelmäßig Helfer:innen in die Wälder, die medizinische Hilfe für die Geflüchteten leisten. Zusätzlich steht das Gesundheitszentrum Bihać den Betroffenen seit drei Jahren zur Seite und versorgt die Flüchtlingslager in der Region. 

Externer Inhalt

Dieser Inhalt vom externen Anbieter

YouTube Video

ist aus Datenschutzgründen deaktiviert und wird erst nach Ihrer Zustimmung angezeigt.

Von den Medien vergessen

Der Brand im Flüchtlingslager Lipa im Dezember 2020 machte Schlagzeilen. Dank der zahlreichen Spenden, die wir in den Wochen nach dem Brand erhielten, konnten wir die Not gemeinsam mit unseren Partnern lindern. Inzwischen hat das mediale Interesse stark abgenommen, die Not wächst angesichts der niedrigen Temperaturen jedoch erneut.

"Der humanitäre Bedarf ist riesig. Wir sind dringend auf Spenden angewiesen, um den Menschen durch den Winter helfen zu können", berichtet unser Kollege vor Ort im Winter 2021.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt vom externen Anbieter

YouTube Video

ist aus Datenschutzgründen deaktiviert und wird erst nach Ihrer Zustimmung angezeigt.

Spenden Bihac: Flüchtlinge leben im Wald in Bosnien
Spenden für Flüchtlinge

 

Unterstützen Sie notleidende Menschen an der bosnisch-kroatischen Grenze mit Ihrer Spende!

IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370

Hinweis: Uns erreichen viele Anfragen zu Sachspenden. Wir wissen das Engagement sehr zu schätzen, können jedoch leider keine Sachspenden annehmen. Help beschafft alle Hilfsgüter vor Ort. Dies ist kostengünstiger (da keine Transport- und Zollkosten entstehen), geht schneller, und stärkt vor allem die lokalen Märkte.