Help - Hilfe zur Selbsthilfe

Erfolgsgeschichten 

Bosnien: 20 Jahre Projektarbeit 

Das Problem der Arbeitslosigkeit

In Bosnien und Herzegowina ist rund jeder vierte Bewohner arbeitslos. Die Industriegiganten aus sozialistischen Zeiten, in denen vor dem Bürgerkrieg noch eine Vielzahl der Menschen beschäftigt war, sind zerstört. Hilfe von außen gibt es kaum.
Viele Menschen leben in Armut und ohne Perspektiven. Dabei hat Bosnien und Herzegowina erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten. Help sieht in vielen Regionen großes Potenzial in der Entwicklung von Wirtschaftszweigen wie:

  • Traditionelles Handwerk
  • Landwirtschaft
  • Tourismus

Lokale Ressourcen gemeinsam nutzen

Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ befähigt Help die Menschen in Bosnien und Herzegowina, sich aus eigener Kraft aus Arbeitslosigkeit und Armut zu befreien. Dabei greifen wir auf bereits bestehende Strukturen und Ressourcen, wie das lokale Angebot an Gastronomie und Gästeunterkünften, die Natur als landwirtschaftliches und touristisches Potenzial sowie jahrhundertealtes Know-How im handwerklichen Bereich vor Ort zurück.

So werden die Regionen nicht nur für ihre Bewohner lebenswerter, sondern auch für Touristen und Investoren attraktiver. Mittelfristig werden so die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft im Land gestärkt.

Konkret unterstützt Help Existenzgründer und Kleinunternehmer mit Startkapital in Form von betrieblicher Ausstattung und Materialien und führt kaufmännische Schulungen mit den Teilnehmern durch. Integriert werden sowohl bereits bestehende Kleinunternehmer, die ihr Geschäft erweitern möchte und somit neue Arbeitsplätze schaffen, als auch bedürftige und arbeitslose Einzelpersonen.


Die folgenden Geschichten aus Bosnien veranschaulichen die Nachhaltigkeit und den Erfolg unseres Selbsthilfe-Ansatzes:


Die Familie von Mijo ist schon seit 500 Jahren im Schmiedehandwerk tätig. Seine Mühle ist eine der ältesten Europas und einzigartig in Bosnien. Mit den Maschinen, die Mijo von Help erhalten hat, konnte er seine Produktion auf neue Bereiche ausweiten und so mit seinem traditionellen Handwerk einen festen Platz am einheimischen Markt finden.


Mirsada eröffnete 2003 ihre eigene Kaffeerösterei. Mit der Starthilfe von Help konnte ihre Arbeit erleichtert und die Kaffeeröstung beschleunigt werden. Das Produktionsergebnis konnte mit der neuen Ausstattung verdoppelt werden. Und es blieb sogar noch Geld übrig, um etwas zu sparen. Mit den Ersparnissen eröffnete Mirsada eine kleine Kaffeebar in der Stadt, die ihre Familie betreibt.


Streten ist ein erfolgreicher Imker und konnte über die Jahre sein Geschäft ausbauen. Er stellt nicht nur selbst Honig und Honigprodukte her, sondern verkauft auch Bienenköniginnen und Bienenstöcke. Außerdem bildet Streten Quereinsteiger zu Imkern aus und schafft somit eine Existenzgrundlage für andere Gemeindemitglieder.


Jasmina gehört zu einer Frauen-Landwirtschaftsvereinigung, deren Mitglieder nach dem Krieg mit ihren Familien in ihre Heimat zurückkehrten. Die Arbeitslosigkeit unter ihren Ehemännern war so hoch, dass die Frauen beschlossen, selbst einen Betrieb zu gründen. Sie starteten mit fünf Gewächshäusern, die von Help finanziert wurden. Heute besitzt die Vereinigung 17 Gewächshäuser. Wegen der hohen Qualität ihrer Produkte ist die Nachfrage groß.


Eldin betreibt seit einigen Jahren eine Rafting-Agentur und bietet verschiedene sportliche Aktivitäten im Wasser an. Mit einem Help-Darlehen konnte er drei Hydrospeed-Boards anschaffen und dadurch sein Freizeitangebot für Touristen und Einheimische erfolgreich ausweiten.


Ein Shop als Netzwerk

Help bietet einem Teil der durch die Projekte geförderten Produzenten die Möglichkeit, ihre Waren in dem eigens dafür eröffneten Laden „Špajz“ (Speisekammer) in Sarajevo zu verkaufen. Das Warenspektrum erstreckt sich von Gemüse und Obst über Käseprodukte, Honig sowie diverse selbst produzierte alkoholische und nicht-alkoholische Getränke bis hin zu traditionellen Holzschnitzereien und Kleidung.

Mehmed aus Jablanica wurde von Help beim Aufbau seiner eigenen Kfz-Werkstatt unterstützt.

Fördern Sie unsere Maßnahmen zur Existenzsicherung!

Als Startkapital zur nachhaltigen Existenzsicherung sind 1.500 bis 2.000 Euro nötig. Dies schafft dauerhafte Einkommen für Familien und Arbeitsplätze.


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