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Flüchtlinge an der Grenze zu Kroatien
Als Ende September die Grenze zwischen Kroatien und Serbien geschlossen wurde, zwang dies eine Vielzahl von Flüchtlingen einen illegalen Weg über die Grenze zu wählen. Die letzten sieben Kilometer bis zur Grenze mussten die Flüchtlinge, darunter auch Frauen und Kinder, zu Fuß überwinden. Viele von ihnen waren bereits seit Wochen und Monaten unterwegs. Auf der Flucht aus Syrien, Afghanistan und dem Irak litten sie wiederholt Unterernährung und Wassermangel. Vor ihrem Marsch durch die Maisfelder versorgten wir sie mit Hilfspaketen. Die Pakete enthalten Wasserflaschen, Brot, Thunfisch und Marmelade.
Vor 12 Tagen begann die Flucht dieser drei Männer aus dem Irak. Sie berichten von einer schrecklichen Überfahrt auf einem überfüllten Boot bei der Menschen ums Leben kamen. Sie trieben hilflos auf dem Meer und mussten von einem Rettungsboot an Land gebracht werden. Ihr größter Wunsch besteht darin endlich in Frieden zu leben und eine gute Ausbildung zu erhalten. Sie hoffen sich diese Träume in Deutschland zu erfüllen.
Mohammed und seine Freundin stammen aus Afghanistan. Der Rest der Gruppe kommt ursprünglich aus Syrien. Sie haben sich auf der Flucht kennengelernt. Mohammed spricht als einziger fließend Englisch und kümmert sich daher um alles Organisatorische. Mohammed berichtet, dass sie mit einem überladenen Schlepperboot über das Meer geflüchtet sind. Zwei Mal waren sie gezwungen kehrt zu machen, da das Meer zu unruhig war und das Boot zu kentern drohte. Er sagt, er habe viele Menschen bei der Überfahrt sterben sehen, auch Frauen und Kinder. Mit Schlauchbooten wurden sie letztendlich nach Griechenland gebracht. Pro Kopf habe die Überfahrt 1000 € gekostet. Die Gruppe freut sich über das Essen, aber man spürt wie sehr sie unter den Strapazen der letzten Wochen leiden.
Diese afghanische Familie ist bereits seit 2,5 Monaten auf der Flucht. Sie wirken erschöpft, aber glücklich. Die politische Situation hat sie aus ihrer Heimat vertrieben, so die Mutter. Ihre Zukunft ist ungewiss, trotzdem blicken sie positiv nach vorne. Sie hoffen auf eine bessere Zeit in Deutschland ohne Armut und Krieg.
Diese Großfamilie stammt aus Syrien. Sie hoffen darauf in den Deutschland oder den Niederlanden eine neue Heimat zu finden. Sie beschreiben in gebrochenem Englisch, wie ihr Schiff bei der Überfahrt kenterte, sie jedoch glücklicherweise gerettet wurden. Die meiste Zeit reisen sie zu Fuß, nur das letzte Stück zur kroatischen Grenze sind sie mit dem Bus transportiert worden.
P.S. Unser Dank gilt Judith Büthe für die tollen Fotos und Interviews!
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