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Nothilfe: Help verteilt Hilsgüter an Flüchtlinge in Bangladesch

Rohingya kämpfen ums Überleben

Bei meinem Besuch im Batukhali Flüchtlingslager im Süden von Bangladesch treffe ich Khadija. Sie ist eine der 600.000 Rohingya, die vor der Gewalt in Myanmar geflohen sind. Die junge Frau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einer notdürftig aufgestellten Hütte aus Bambusstangen und Plastikplanen. Die Kinder sind sieben Jahre und vier Monate alt. Sie müssen die Hütte mit zwei weiteren Familien teilen bis sie in ihre Heimat zurückkehren können.

Khadija erzählt mir, dass sie mit ihrer Familie vor 20 Tagen hier im Flüchtlingslager ankam. Sie mussten aus ihrer Heimat im Rakhine State in Myanmar fliehen, weil Milizen ihr Dorf überfielen und alles niederbrannten. Dabei kamen ihr Bruder und ihre Schwester ums Leben.
Die Familie konnte bei der Flucht nichts weiter als ihre Kleidung mitnehmen. Im Flüchtlingslager in Bangladesch bekamen sie etwas Reis, zwei Plastikplanen und einen Eimer, den sie sich mit den anderen Familien teilen müssen.

„In unsere Hütte regnet es ständig herein und der Monsun dauert noch einen ganzen Monat. Am dringendsten brauchen wir im Moment aber Essen für unsere Kinder und Feuerholz zum Kochen“, sagt Khadija.

Die Situation für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch ist katastrophal. Aktuell versorgen wir von Help die Menschen daher mit überlebenswichtigen Hilfsgütern. Aber obwohl auch viele andere Hilfsorganisationen vor Ort sind, können wir den Mangel der 600.000 Flüchtlinge nicht decken.

Ich hoffe, dass die Krise der Rohingya bald ein Ende findet und die Familien in ihre Heimat zurückkehren können.

Viele Grüße aus Bangladesch
Pascal