Helfer unterwegs - Schriftzug
Schulkinder in Nepal
Nepal

Nepal: 3 Jahre nach dem Beben

Heute vor 3 Jahren war das schwere Erdbeben in Nepal. Wie hat sich die Situation im Land  seitdem verändert? 

In der Zeit nach dem Erdbeben standen viele Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz. Nicht nur Häuser sondern auch Einkommensgrundlagen waren zerstört. Die Leute standen vor dem Nichts. Auch Schulen, Straßen und Wasserläufe fielen dem Beben zum Opfer.
Trotz weltweiter großer Hilfsbereitschaft, lief die Hilfe sehr schleppend an. Es dauerte seine Zeit bis auch abgelegene Dörfer erreicht werden konnten.  Die Experten, die die Sicherheit stehen gebliebener Gebäude beurteilen sollten, brauchten auch ihre Zeit entlegene Dörfer zu erreichen.

Hinzu kam ein politischer Konflikt mit dem Nachbarland Indien in den Monaten nach dem Beben, welcher den Import (Nepal ist ein Binnenland zwischen Indien und China) von Benzin, Öl, Baumaterialien und ähnlichem zeitweise hinderte. Auch dies hatte einen zeitraubenden Einfluss auf die Wiederaufbaumaßnahmen im Land.

In welcher Region ist Help aktiv?

Help ist in der Region Thulo Sirubari aktiv- nach einer Distriktreform wurde diese Gemeinde allerdings neu auf- und zugeteilt und heißt jetzt: Chautara Sangachowkgadi Gemeinde, Ward Nummer 13 und 14. Der Einfachheit halber nennen wir die die Region weiter Thulo Sirubari. 

Welche Hilfsmaßnahmen hat Help in den letzten 3 Jahren eingeleitet?

Zunächst und vordergründig hat sich Help um den Wiederaufbau der zehn zerstörten Schulen in der Gemeinde gekümmert. Diese wurden erdbebenresistent erbaut und auch mit kinderfreundlichen, sicheren Toiletten ausgestattet. Hinzu kommen in fast allen Schulen noch eine Schulküche und Arbeiten an dem Schulgelände, wie Stützmauern oder Zäune. Letzteres ist vor allem im Falle von weiteren Beben notwendig, damit in dieser gebirgigen Gegend nicht so leicht Felsen auf den Schulhof stürzen.

Die Aktivitäten von Help hörten aber nicht bei den Schulen auf. Um die Widerstandsfähigkeit der gesamten Gemeinde zu steigern, waren noch mehr Maßnahmen notwendig. Nachdem Help in der unmittelbaren Nothilfephase Werkzeuge verteilt und Aufräumarbeiten organisiert hat, wurden sowohl Handwerker der Region als auch Interessierte der Gemeinde im erdbebensicheren Bauen geschult, sodass sie Häuser dementsprechend wiedererrichten konnten. Hierfür wurden in Zusammenarbeit mit den Handwerkern vier Modellhäuser gebaut, die die diversen Techniken versinnbildlichten und nun auch als Gemeindezentren genutzt werden. 

Zur Sicherung der Lebensgrundlagen hat Help Einkommensspargruppen  gegründet, die den Bewohnern der Gemeinde Zugang zu Kapital ermöglicht. Gleichzeitig wurden über diese Gruppen diverse Trainings durchgeführt, die die Einkommen der Mitglieder diversifizieren sollten. Solche Trainings waren Gemüseanbau, Imkerei oder Kleinviehhaltung.