Die Flüchtlinge, die wir dann doch in Parks treffen, stammen überwiegend aus Afghanistan. Wir fragen sie warum sie nicht in den Camps bleiben, wo sie die Polizei regelmäßig hinbringt, dort werden sie schließlich mit dem Nötigsten versorgt. Ihre Antworten geben ein verheerendes Bild der Lager, in denen sie angeblich nicht versorgt und gegenüber den Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak benachteiligt behandelt werden. Das verstehen wir nicht. Warum sollte da so sein? Welches Interesse haben die internationalen NGOs, das griechische Militär und die vielen Freiwilligen daran, die Afghanen zu benachteiligen? Unzweifelhaft ist, dass nicht alle Camps eine bessere Alternative zu den Parks in Thessaloniki bilden, aber die meisten eben schon. In den Parks werden die Afghanen von gutmeinenden Nachbarn unregelmäßig mit Nahrung versorgt. Eine regelmäßige Versorgung ist wenigstens in den Camps gewährleistet. Das eigentliche Problem sind sehr wahrscheinlich die ethnischen Spannungen zwischen den diversen Bevölkerungsgruppen innerhalb der Camps. Wie das halt so ist, wenn man frustriert, hoffnungs- und perspektivlos ist. Daher ist es auch nachvollziehbar, wenn Leute sich entscheiden lieber in den Parks als in den Camps zu verweilen, um ihre Familien zu schützen.