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5 Jahre nach dem Erdbeben in Haiti
Ein Interview mit unserem Landesdirektor
Am 12.1.15 ist der 5. Jahrestag des Erdbebens in Haiti. Letzten Donnerstag war der Landesdirektor von Haiti - Joan Mamique - zu Besuch in der Help-Zentrale in Bonn und hat sich Zeit für ein kurzes Interview genommen.
Wie lange arbeitest du schon für Help?
Ich arbeite seit 4 Jahren für Help in Haiti. 3,5 Jahre als Projekt-Koordinator und seit 2 Monaten als Landesdirektor.
Was beinhaltet dein Aufgabenbereich?
Als Projekt-Koordinator habe ich mich um die Organisation innerhalb der Projekte gekümmert. Ich war neben der Koordination der Projektaktivitäten für die Logistik zuständig, habe Einkäufe und Hilfsgüter-Transporte koordiniert und Prozesse optimiert. Als Landesdirektor werde ich mich stärker auf die Entwicklung von Projekt-Strategien konzentrieren und die Qualitätsstandards verbessern.
Wie schätzt du die aktuelle Situation ein?
Im Januar 2015 waren Präsidentschaftswahlen angesetzt, die von der Regierung verschoben wurden. Viele Haitianer äußern seitdem ihren Unmut auf der Straße. Sie leiden weiterhin unter den Folgen des Erdbebens und sind unzufrieden mit der aktuellen politischen Situation. Bis heute gibt es öffentliche Unruhen, Gewalt auf den Straßen und Demonstrationen. Das erschwert natürlich auch unsere Projektarbeit, wobei unsere jahrelange Erfahrung uns hilft dennoch zielorientiert zu arbeiten.
Wie bewertest du die Arbeit von Help in den letzten 5 Jahren?
Nach der Katastrophe 2010 erreichte eine Vielzahl von Hilfsorganisationen Haiti. Da nach dem Beben keine intakte Regierung vorhanden war, gestaltete sich die Arbeit der NGOs anfangs schwierig. Trotz widriger Umstände schaffte es Help die Hilfsgelder professionell und effizient umzusetzen. Help baute über 1.200 Häuser und über 500 Latrinen, richtete Gesundheitsstationen ein und baute Schulen wieder auf. Die Projekte wurden finanziert aus den Mitteln der Deutschen Bundesregierung, der Europäischen Union und aus privaten Spenden.
Auf welches Projekt bist du besonders stolz?
Ein sehr erfolgreiches Projekt haben wir in Petit-Goâve abgeschlossen. Hier wurde ein Ausbildungszentrum für 400 Schüler gebaut, in dem Elektriker und Installateure ausgebildet werden. Mit dem Projekt haben wir sowohl einkommensschaffende Maßnahmen verwirklicht als auch zivilgesellschaftliche Strukturen gestärkt. Dies erfüllt damit in besonderer Weise unseren Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe.
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