Wie schätzt du die aktuelle Situation ein?
Im Januar 2015 waren Präsidentschaftswahlen angesetzt, die von der Regierung verschoben wurden. Viele Haitianer äußern seitdem ihren Unmut auf der Straße. Sie leiden weiterhin unter den Folgen des Erdbebens und sind unzufrieden mit der aktuellen politischen Situation. Bis heute gibt es öffentliche Unruhen, Gewalt auf den Straßen und Demonstrationen. Das erschwert natürlich auch unsere Projektarbeit, wobei unsere jahrelange Erfahrung uns hilft dennoch zielorientiert zu arbeiten.
Wie bewertest du die Arbeit von Help in den letzten 5 Jahren?
Nach der Katastrophe 2010 erreichte eine Vielzahl von Hilfsorganisationen Haiti. Da nach dem Beben keine intakte Regierung vorhanden war, gestaltete sich die Arbeit der NGOs anfangs schwierig. Trotz widriger Umstände schaffte es Help die Hilfsgelder professionell und effizient umzusetzen. Help baute über 1.200 Häuser und über 500 Latrinen, richtete Gesundheitsstationen ein und baute Schulen wieder auf. Die Projekte wurden finanziert aus den Mitteln der Deutschen Bundesregierung, der Europäischen Union und aus privaten Spenden.