Jahresrückblick 2024
Help-Generalsekretär Dr. Thorsten Klose-Zuber blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und berichtet über unsere Hilfsprojekte.
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Globale Herausforderungen im Jahr 2024
Kriege, Konflikte und die Auswirkungen des Klimawandels: 2024 war erneut ein Jahr mit extremen humanitären Bedarfen weltweit. Über 320 Millionen Menschen waren in diesem Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen.
In der Ukraine erlebt die Bevölkerung derzeit den dritten Kriegswinter in Folge. Im Nahen Osten leiden Millionen Menschen unter dem anhaltenden Nahost-Konflikt, der 2024 weiter eskalierte. In der Sahelzone und im südlichen Afrika sind die Menschen immer stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen.
2024 war auch ein ausgesprochen gefährliches Jahr für humanitäre Helferinnen und Helfer. Noch nie sind so viele Mitarbeitende von Hilfsorganisationen bei ihrem Einsatz ums Leben gekommen. Help erinnert daran, dass humanitäre Helfer:innen kein Angriffsziel sein dürfen, sondern geschützt werden müssen. Humanitäre Hilfe muss geleistet werden können, gerade in akuten Krisen- und Kriegsgebieten.
Help leistet Hilfe, die weiter reicht
Help ist im Einsatz für Menschen in Not: In der Ukraine stellen wir weiterhin akute Nothilfe bereit und unterstützen Maßnahmen zur Instandhaltung der kritischen Infrastruktur wie Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten, aber auch die Reparatur von Wohnungen, damit betroffene Familien ein sicheres Zuhause haben. Außerdem bereiten wir uns darauf vor, die Menschen in der Ukraine langfristig zu unterstützen, beispielsweise beim Wiederaufbau, sobald sich Möglichkeiten dazu ergeben.
Im Nahen Osten leisten wir umfassende Hilfe für Menschen, die vom Konflikt betroffen sind, beispielsweise für palästinensische Familien, vertriebene Familien im Libanon und Menschen, die nach Syrien fliehen mussten. In Syrien stehen wir der Bevölkerung auch in Anbetracht der aktuellen Dynamik weiterhin zur Seite und unterstützende notleidende Familien mit Hilfsgütern, bekämpfen Unterernährung bei Kleinkindern und fördern nachhaltige Landwirtschaftsprojekte.
Folgen der Klimakrise
Auch die Klimakrise hat uns 2024 extrem gefordert. Das zurückliegende Jahr war das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen und das haben wir in unterschiedlichen Regionen sehen können. Im Südsudan, in Simbabwe und in der Sahelzone sind die Menschen von einem extremen Wechsel zwischen Dürren und Überschwemmungen betroffen. Dadurch entstehen schwere Folgen für die Trinkwasserversorgung, die Ernährungssicherung und damit für die langfristige Entwicklung der Regionen. Hier reagiert Help mit schneller Nothilfe und fördert landwirtschaftliche Maßnahmen, die auf die klimabedingten Gegebenheiten angepasst sind.
Auch in Europa sind die Folgen der Klimakrise zu spüren: In Bosnien und Herzegowina kam es im Herbst zu massiven Überschwemmungen und Erdrutschen, nachdem es zu ungewöhnlich starken Regenfällen kam. Unser bosnisches Team war sofort im Einsatz und half betroffenen Familien mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln, aber auch mit Generatoren und Luftentfeuchtern, damit sie ihre Häuser trocknen konnten.
Wir sagen Danke!
Help bedankt sich bei allen Spender:innen, Partnerorganisationen, öffentlichen Zuwendungsgebern, Unternehmen und Stiftungen, die unsere weltweite Projektarbeit im Jahr 2024 ermöglicht haben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, ohne die wir keine Hilfe für Menschen in Not leisten könnten!
Unsere Hilfe im Jahr 2024
Ausblick auf 2025
Wir blicken mit gemischten Gefühlen auf das kommende Jahr. Zum einen schauen wir auf die vor uns liegenden Bundestagswahlen und fragen uns, wie eine neue Bundesregierung den Themenbereich der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit bewerten wird. Zum anderen sehen wir, dass der globale humanitäre Bedarf auch im kommenden Jahr enorm sein wird und Finanzierungslücken bestehen.
Für uns ist klar: Wir werden auch 2025 Menschen in Krisen- und Kriegsregionen durch akute Nothilfe unterstützen und immer dort, wo es die Möglichkeit gibt, langfristige Perspektiven entwickeln. Wir werden nach wie vor unserem Namen gerecht und leisten Hilfe zur Selbsthilfe.