Hilfe in der Krise

Spenden für den Tschad

Geflüchtete Frau im Tschad
550000

sudanesische Flüchtlinge seit Mai 2023.

6.9

Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe.

1.8

Millionen Kinder sind stark unterernährt.

Hilfe für den Tschad

Ein von Konflikten geprägtes Land: Im Tschad engagiert sich Help für vertriebene Familien aus dem Sudan und in der Tschadsee-Region. Zudem fördern wir die Einkommensmöglichkeiten von Jugendlichen und Frauen durch landwirtschaftliche Projekte.

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Wie hilft Help im Tschad?

Resilienz stärken und Perspektiven schaffen

Im ohnehin trockenen Tschad ist die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser eine große Herausforderung. Die Situation wird durch die wachsende Anzahl an Geflüchteten aus dem Sudan weiter verschärft. Deshalb fördern wir den Zugang zu Trinkwasser sowie zur Sanitärversorgung: Wir stellen vorerst Tankwagen zur Verfügung, bohren Brunnen und errichten Latrinen in den aufnehmenden Dörfern.

In der Tschadsee-Region verbessert Help die Lebensbedingungen der Menschen, indem wir Hilfsgüter verteilen, den Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung ausbauen und landwirtschaftliche Maßnahmen fördern. Da es in der Region häufig zu Vertreibungen kommt, reagieren unser Partner vor Ort in solchen Fällen direkt und versorgen die Betroffenen mit Unterkünften, Hilfsgütern und Lebensmitteln.

In der Provinz Ouaddai im Osten des Tschad fokussieren wir uns auf die Verbesserung des Einkommens von Jugendlichen und Frauen. Dort fördern wir rund 50 landwirtschaftliche Kooperativen, in denen jeweils 30 Kleinbäuer:innen gemeinsam Gemüse anbauen, verarbeiten und vermarkten. Getreu unserem Prinzip der Hilfe zu Selbsthilfe statten wir die Kooperativen mit Saatgut, Dünger, Werkzeug und Geräten aus, stellen die nötige Infrastruktur wie Brunnen, Pumpen und Lager bereit und schulen die Kleinbäuer:innen in landwirtschaftlichen Praktiken und Finanzwissen. Die Teilnehmer:innen des Projekts können anschließend durch den Verkauf der Ernte genug Geld verdienen, um ihre Familien zu versorgen.

Beim Brunnenbau im Tschad setzen wir größtenteils auf Solarbrunnen und bilden Wasserkomitees aus, die sich um die Instandhaltung der Brunnen kümmern. Im Flüchtlingslager Am Nabak im Osten des Landes haben wir 2013 die größte solarbetriebene Wasseranlage des Tschad eröffnet und wurden dafür sogar mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. 

Seit 2012 arbeiten wir im Tschad eng mit unserer Partnerorganisation AHTD zusammen, die von Mitarbeiter:innen des ehemaligen Help-Büros vor Ort gegründet wurde und inzwischen zu den größten tschadischen Hilfsorganisationen zählt.

Ernte, die zum Leben reicht

Djamila Mahamat Yacoub aus der Provinz Ouaddai im Tschad auf ihrem Feld

Djamila lebt in der Provinz Ouaddai im Osten des Tschad. Eine Region, in der die Menschen unter sengender Hitze, Dürren und Hungersnöten leiden. „Unsere Ernten waren sehr spärlich, oft sind wir hungrig zu Bett gegangen. Von dem Wenigen, was wir hatten, haben wir versucht, etwas auf dem Markt zu verkaufen, damit wir zumindest ein kleines Einkommen haben. Aber es boten alle das gleiche Gemüse zur gleichen Zeit an. Das macht die Preise kaputt“, berichtet Djamila.

Damit Menschen wie Djamila ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten können, haben wir in der Vergangenheit bereits die Infrastruktur vor Ort gestärkt, indem wir Brunnen gebaut haben. Aktuell verteilen wir mit unserem Projektpartner vor Ort kostenloses Saatgut und Werkzeuge an junge Landwirt:innen und begleiten sie mit Schulungen zum effizienten Gemüseanbau und zur Vermarktung der Ernte.

Help bildet uns aus und unterstützt uns mit den notwendigen Gartengeräten. Wir bewirtschaften jetzt große Flächen und verdienen besser.

Djamila, 27 Jahre

Wie ist die Situation im Tschad?

Konflikte, Klimawandel & Katastrophen

Seit Jahren ist die Region um den Tschadsee von einer schweren humanitären Krise betroffen. Klimawandelbedingte Dürren und Hitzeperioden haben dazu geführt, dass die Fläche des Tschadsees seit 1960 um 90 Prozent geschrumpft ist. Für die ansässige Bevölkerung ist das eine Katastrophe, da ein Großteil der Menschen von der Fischerei und der Landwirtschaft abhängig ist. Hinzu kommt die Gewalt von extremistischen Gruppen wie Boko Haram, die die Bevölkerung seit Jahren terrorisieren. Viele Familien wurden gezwungen, ihre Heimatdörfer zu verlassen. Inzwischen leben in der Tschadsee-Region rund 2,5 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge. Trotz des Ausmaßes der Krise schafft es die Situation am Tschadsee selten in die Medien – es ist eine vergessene Krise.

Auch im Rest des Landes sind die Lebensbedingungen eine große Herausforderung. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in extremer Armut, und viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Durch den Klimawandel kommt es außerdem vermehrt zu Wetterextremen: Im Herbst 2022 waren über 340.000 Menschen im Tschad von schweren Überschwemmungen betroffen.

Seit 2003 sind zudem sudanesische Flüchtlinge im Osten des Tschad auf die Unterstützung durch Hilfsorganisationen wie Help angewiesen. Sie flüchteten vor dem Konflikt in Darfur und können nach wie vor nicht in ihre Heimatregion zurückkehren. Seit April 2023 kommt es zu schweren Kämpfen im Sudan, infolge derer Hunderttausende Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Seitdem sind rund 550.000 Sudanes:innen in den Tschad geflohen. 

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