Bosnien und Herzegowina

Einkommensförderung

Unterstützung eines Rafting-Unternehmens in Bosnien

Lokale Stärken nutzen

Getreu unserem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt Help die Menschen in Bosnien und Herzegowina, sich aus eigener Kraft aus Arbeitslosigkeit und Armut zu befreien. Hilfe ist dringend notwendig, denn in Bosnien und Herzegowina ist rund jeder Vierte arbeitslos. 

 

Armut überwinden

Deshalb engagiert sich Help insbesondere im Bereich Wirtschaftsförderung und greift dabei auf bestehende Strukturen und Ressourcen zurück: Hierzu zählen viele lokale Angebote an Gastronomie und Unterkünften, die einzigartige Natur als landwirtschaftliche Ressource und touristische Attraktion sowie jahrhundertealtes Wissen im handwerklichen Bereich.

Durch unsere Projekte werden die Regionen nicht nur für ihre Bewohner:innen lebenswerter, sondern auch für Touristen und Investoren attraktiver. Mittelfristig werden so die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft im Land gestärkt.

Hilfe zur Selbsthilfe in Bosnien

Konkret unterstützt Help Existenzgründer:innen und Kleinunternehmer:innen mit Startkapital in Form von betrieblicher Ausstattung und Materialien und führt kaufmännische Schulungen mit den Teilnehmenden durch. Integriert werden sowohl bereits bestehende Kleinunternehmer:innen, die ihr Geschäft erweitern möchte und somit neue Arbeitsplätze schaffen, als auch bedürftige und arbeitslose Einzelpersonen.

Erfolgsgeschichten aus Bosnien

Die Familie von Mijo ist schon seit 500 Jahren im Schmiedehandwerk tätig. Seine Mühle ist eine der ältesten Europas und einzigartig in Bosnien. Mit den Maschinen, die Mijo von Help erhalten hat, konnte er seine Produktion auf neue Bereiche ausweiten und so mit seinem traditionellen Handwerk einen festen Platz am einheimischen Markt finden.

Mirsada eröffnete 2003 ihre eigene Kaffeerösterei. Mit der Starthilfe von Help konnte ihre Arbeit erleichtert und die Kaffeeröstung beschleunigt werden. Das Produktionsergebnis konnte mit der neuen Ausstattung verdoppelt werden. Und es blieb sogar noch Geld übrig, um etwas zu sparen. Mit den Ersparnissen eröffnete Mirsada eine kleine Kaffeebar in der Stadt, die ihre Familie betreibt.

Streten ist ein erfolgreicher Imker und konnte über die Jahre sein Geschäft ausbauen. Er stellt nicht nur selbst Honig und Honigprodukte her, sondern verkauft auch Bienenköniginnen und Bienenstöcke. Außerdem bildet Streten Quereinsteiger zu Imkern aus und schafft somit eine Existenzgrundlage für andere Gemeindemitglieder.

Jasmina gehört zu einer Frauen-Landwirtschaftsvereinigung, deren Mitglieder nach dem Krieg mit ihren Familien in ihre Heimat zurückkehrten. Die Arbeitslosigkeit unter ihren Ehemännern war so hoch, dass die Frauen beschlossen, selbst einen Betrieb zu gründen. Sie starteten mit fünf Gewächshäusern, die von Help finanziert wurden. Heute besitzt die Vereinigung 17 Gewächshäuser. Wegen der hohen Qualität ihrer Produkte ist die Nachfrage groß.

Eldin betreibt seit einigen Jahren eine Rafting-Agentur und bietet verschiedene sportliche Aktivitäten im Wasser an. Mit einem Help-Darlehen konnte er drei Hydrospeed-Boards anschaffen und dadurch sein Freizeitangebot für Touristen und Einheimische erfolgreich ausweiten.

Zukunft dank Tourismus

Die Region Vareš, im Herzen von Bosnien und Herzegowina, zeichnet sich durch zahlreiche kulturelle und nationale Denkmäler aus und ist somit ein ideales Reiseziel für Touristen. Allerdings gab es nicht genügend Unterkünfte, eine schlechte Infrastruktur und keine Informationsstelle für Touristen. Die lokale Behörde hatte zu wenige Mitarbeiter, um eine ordentliche Verwaltung zu gewährleisten und das Gastronomieangebot war nicht auf eine große Besucherzahl eingestellt.

Dank der Arbeit von Help gibt es nun eine Kultur- und Bildungsstätte mit einem Tourismus-Center. Neben der Organisation und Förderung des lokalen Tourismusangebots, ist das Zentrum direkt an der Verwaltung und Erhaltung des nationalen Kulturerbes in der Gemeinde Vareš beteiligt.

Die Sehenswürdigkeiten sind durch neue markierte Wander- und Radwege erreichbar. Unterwegs begegnen den Besuchern Orientierungskarten, Pavillons und Aussichtspunkte zum Erholen. Durch diese Investitionen in die Infrastruktur, ist Vareš nun ein beliebtes Reiseziel für Wanderer, Radfahrer und Bergsteiger.

Help fördert außerdem lokale Tourismusunternehmen, die zahlreiche Aktivitäten für die vielen neuen Besucher organisieren. Egal ob Wandertour, Wildwasser-Rafting oder eine Besichtigung der königlichen Burg Bobovac – die vielen Aktivitäten schaffen eine Perspektive für die Menschen vor Ort und ein gesichertes Einkommen.

Nachhaltiger Tourismus

Durch die steigende Zahl an Touristen wird auch die lokale Landwirtschaft gestärkt. Dženana Ajanović ist eine von Vielen, die davon profitiert und dank der Arbeit von Help hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. Dženana wohnt auf dem Berg Perun und produziert Ziegenmilch, Ziegenkäse und andere einheimische Produkte auf ihrem Bauernhof. Dieser liegt auf der Wanderroute zwischen der denkmalgeschützten Burg Bobovac und der Stadt Vareš. Dadurch machen bei ihr immer mehr Radfahrer, Wanderer und Touristen halt, um sich von dem Ausflug zu erholen. 

Neben dem Verkauf ihrer Produkte auf den örtlichen Märkten, verkauft sie jetzt auch vor ihrer Haustür und serviert Speisen und Getränke. Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach Schlafplätzen. So hat sich ihr Bauernhof langsam in eine Gaststätte mit Unterkunft entwickelt, die Dženana ein monatliches Einkommen und somit eine Perspektive bietet. 

Ziegenzucht in Bosnien
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